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PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig

Titel: PR TB 108 Der Arkonide Und Der Sonnenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ist nicht so schön, und auch weniger schön eingerichtet,
aber es ist näher am südlichen Flügel des Schlosses.«
    Schon seit einiger Zeit ritten wir durch den gepflegten Park.
Jetzt kamen wir in die Nähe des Einganges. Soldaten exerzierten,
schnelle Kommandos wurden ausgestoßen, und vergoldete Kutschen
rollten langsam an uns vorbei. Die Anlage schob sich in unser
Blickfeld - allein wären wir hier untergegangen und hätten
nichts gefunden. Aber der Anführer des Reitertrupps hielt zuerst
vor einem der Häuser an, die neben der äußersten
Umgrenzung des Schlosses standen.
    »Hier hat der Vicomte ein Haus gemietet. Er überläßt
es seinen vier fremden Besuchern!« sagte der schwarzhaarige
Anführer und schob einen Zettel zurück in seinen
Ärmelaufschlag.
    Unsere kleine Karawane hielt an.
    »Das ist erstaunlich ... aber in einigen Tagen wissen wir
mehr!« sagte Gabrielle und betrachtete die efeuüberwucherten
Hauswände und den nahen Park, der mit der Riesenanlage des
Schlosses verschmolz. Überall sahen wir Gruppen spazierender
Menschen und einzelne Reiter. In der Ferne blies ein Jagdhorn.
    »Wir müssen uns zuerst einrichten und dann, Schritt um
Schritt, die Umgebung erforschen!« sagte ich. »Ich weiß
noch nicht, wo wir wohnen. Ich besuche Euch, wenn wir eingerichtet
sind. Dann sehen wir weiter.«
    Unbemerkt hatte ich Hector programmiert. Schon seit einiger Zeit
umschmeichelte er Gabrielle. So auch jetzt, als ich ihr vom Pferd
half. Er rieb seinen Kopf an ihren Knien. Sie sah ihn an, tätschelte
seinen Hals, und ich bemerkte leise:

    »Er mag Euch, Gabrielle. Behaltet ihn - vorläufig. Seid
gut zu ihm; er ist ein wertvolles Tier für die Jagd.«
    Sie nickte lächelnd und sagte:
    »Gut. Ich danke Euch, Atlan. Wir sehen uns bald?«
    »So bald wie möglich!« bestätigte ich.
    Einige der Reiter waren aus den Sätteln gesprungen und halfen
den Fremden, einige Kisten und Taschen aus unserer Kutsche abzuladen
und ins Haus zu tragen. Ich merkte mir die Lage genau und sah dem
Treiben vor den Mauern des Schlosses zu, hinter den schwarzen Gittern
mit den schimmernden Spitzen.
    Die Reiter saßen wieder auf, und wir ritten und fuhren auf
die Stadt zu. Unweit des Bassin de Saturne hielt der Anführer
wieder an.
    »Hier ist es!« sagte er.
    Das Haus lag halb versteckt an einem schmalen Wasserlauf. Bäume
breiteten ihre dicken Äste über das Holzschindeldach aus.
Kleine Fenster, eine geschnitzte Tür und weiße
Steinfiguren zwischen den Büschen und den verwilderten
Blumenbeeten. Auch hier roch es nach den Lieblingsblumen des Großen
Königs, nach Jasmin, Hyazinthen, Tulpen und Tuberosen.
    »Es ist sehr schön. Kommt die Gräfin de Droyden
nach?« »
    »Ja. Wenn es wärmer ist, schrieb sie, und wenn die
Nässe ihre Gicht nicht schlimmer macht. Sie wird hier wohnen.
Das Haus ist ziemlich groß.«
    Wir banden die Pferde an dem steinernen Zaun an und gingen ums
Haus.
    »Gefällt es dir?« fragte Tairi.
    »Bis jetzt,ja. Aber ich habe schlagartig ein schlechtes
Gefühl, wenn ich an unsere Freunde denke. Deshalb habe ich auch
Gabrielle den Hund aufgedrängt. Er wird für uns
beobachten.«
    »Richten wir uns erst einmal ein«, meinte sie, als die
Männer der Palastwache dem Kutscher Jean halfen, die Kisten ins
Haus zu bringen. Es dauerte mehr als einen Tag, bis wir uns
eingerichtet hatten.
    Am nächsten Abend klappte ich den Deckel der Schmuckschatulle
des Mädchens auf, schaltete den winzigen Bildschirm ein und
aktivierte die Beobachtungseinrichtung des Roboters.
    Der Hund lag vor dem Kaminfeuer, drehte den Kopf. Ich sah nur
Gabrielle, die ausgestreckt in einem Sessel schlief, eine Decke über
den Knien. Die anderen hatten offensichtlich das Haus verlassen.
    »Nichts!« sagte ich. »Die Unruhe bleibt.«
    *
    Die Nacht war ungewöhnlich warm. Tairi und ich gingen Arm in
Arm durch den aufgeräumten Garten zwischen dem Haus und dem Rand
der Schloßanlage. Wir hatten beide, ohne daß wir darüber
gesprochen hatten, das Gefühl, daß wir an einem
entscheidenden Punkt angelangt waren.
    »Was willst du tun?« fragte Tairi. »Ich schlage
vor, du gehst einfach zu ihnen und sagst, was du willst.«
    »Ich glaube, es ist das beste«, erwiderte ich. »Sie
sind entschlossen, hierzubleiben.«
    Sie können das Schiff ferngelenkt starten und im Orbit
kreisen lassen. Oder es in eine andere Bahn bringen! sagte der
Extrasinn eindringlich.
    »Wann sprichst du mit ihr?«
    »Morgen!« sagte ich. »Ich verspreche es.«
    Wir gingen langsam zurück ins

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