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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ihre großen braunen Augen.
    "... wie sehr sich vieles in einigen Tagen verändert
hat. Du bist mir nicht mehr fremd. Als ob ich dich ein Leben lang
kennen würde."
    Maras legte den Kopf in den Nacken und sah zur Decke hinauf.
    "Du hast recht!" erwiderte er schließlich. "Ich
kann mir kaum vorstellen, wie es ohne dich war. Oder ohne dich sein
wird."
    Sie goß zwei Becher voll Wein. Der Geruch des starken Weines
breitete sich aus und schlug sogar den der Essenzen des Bades nieder.
    "Was werden wir tun?" fragte sie.
    Maras nippte an dem Wein und stürzte dann gierig einen großen
Schluck hinunter.
    "Ich weiß es auch nicht", sagte er etwas gequält.
"Von mir ist in der letzten Zeit viel mehr verlangt worden, als
ich leisten konnte. Es ist ohnehin ein Wunder, daß ich noch
nicht verrückt geworden bin."
    "Nicht du", erwiderte sie. "Nicht du, der
Sternenwanderer."
    Er lachte sarkastisch auf.
    "Ich bin überfordert", stellte er fest. "Während
ich zum erstenmal seit Wochen eine Stunde lang ausruhen kann, drohen
drei Gefahren: Kaest, das Funkgerät, die furchtbare Waffe."
    "Sie drohten schon seit Jahren, wenn ich es richtig begriffen
habe!" sagte sie und fuhr mit den Fingern durch sein Haar.

    "Abermals hast du recht", sagte er. "Es spielt also
keine Rolle, wenn ich dich die nächste halbe Stunde lang küsse."
    "Es spielt sicher für uns eine Rolle. Für mich und
dich!" sagte sie und zog seinen Kopf heran. Später sagte
sie: "Ich weißjetzt, daß alle Märchen richtig
sind, wenn sie von der Liebe sprechen."
    Maras' Finger spielten mit ihrem Haar, und er erwiderte:
    "Es gibt viele Märchen mit bösem Ausgang!"
    "Nicht unseres, Maras!" sagte Aroide.
    Maras rasierte sich mit Hilfe der Enthaarungskrem, von der er noch
einen Rest in seinen Taschen fand, wusch den Schmutz aus dem Haar und
trocknete sich schließlich ab. Eine wohlige Schwere hing in
allen seinen Gelenken. Er hätte achtundvierzig Stunden schlafen
können. Er schüttelte den Kopf und massierte sich Öl
auf die Haut. Er zog nur Hemd, Hose und Stiefel an, steckte die
Waffen ein und ging hinüber in den anderen Raum. "Das Leben
des Sternenwanderers ist voller Unrast!" sagte er. "Kaum
bin ich gereinigt, beginnt die Suche erneut."
    Aroide fragte, ebenfalls schläfrig:
    "Kann ich dir helfen?"
    Er schluckte die beiden Kapseln, die er in den Nähten der
Stiefel gefunden hatte, und spülte sie mit Wein hinunter. Eine
aufputschende Droge Dener Ashmoles.
    "Nein!" sagte er. "Lasse Corsalis rufen und
unterhalte dich mit ihm. Oder versuche zu schlafen."
    "Meine Träume werden voll von Lombardi sein!"
meinte sie.
    "Das hast du hübsch gesagt", antwortete er, küßte
sie und ging hinaus. Es war inzwischen Mittag, und überall
erkannte er die gelben und weißen Gestalten. Die Fuhrwerke und
die Lasttiere standen im Hof und wurden entladen. Ketten bildeten
sich; die Schamanen richteten sich ein. Einige Männer liefen
herum und hatten Papier in den Händen. Sie zeichneten Pläne
dieses ausgehöhlten Labyrinths und bezifferten die Räume
und Gänge, die sie kannten. Maras wandte sich ab; er ahnte, wo
er suchen mußte.
    "Immerhin befinde ich mich aufdem Gelände der ersten
Planetenuniversität Capucinus!" stellte er fest und blieb
vor dem Abwärtsschacht stehen. Er nahm den Lähmdolch und
vergewisserte sich, daß der Strahler entsichert war.
    "Los! Maras!" sagte er sich. "Bringe es hinter
dich!"
    Ein Gefühl, das er recht gut wiedererkannte, sagte ihm, daß
mit dem Auffinden des Funkgerätes eine weitere Lawine auf ihn
losrollen würde. Er schwang sich in den Schacht und verließ
ihn durch den nächsttieferen Ausgang. Wieder lag ein unbekannter
Bezirk des Hauptgebäudes vor ihm.
    Es warwie eine Nuraghe geformt, wie ein konisch zulaufenderTurm,
aber bis zur Unkenntlichkeit mitAnbauten versehen, mitAusbuchtungen
und Querverbindungen, Terrassen und Rampen und sehrvielen gewundenen
Treppen. Die Architektureines Phantasten.

    Maras fand sich in der Stille eines gemauerten Ganges wieder, der
mit drei Raumschiffstüren versehen war. Eines stand für
Lombardi fest: Raumschiff und steinerne Architektur waren nicht
mehrvoneinanderzu lösen, selbst wenn die wichtigsten Teile des
Schiffes noch an ihren Plätzen waren. Er öffnete vorsichtig
die erste Tür.
    "Selbst heute gelingt es noch, mich zu überraschen!"
sagte er leise.
    Es war eine kleine, gut eingerichtete Raumschiffkabine für
zwei Leute. Alles sah gepflegt und wie neu aus.
    Maras öffnete die eingebauten Schränke, ließ
Klappbretter

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