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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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dieses
Geräts führen konnte. Aber er ahnte auch, daß er Tage
mit der Suche danach verbringen konnte. Wie spät war es
eigentlich? Er hatte jedes Zeitgefühl verloren. Er schob den
Riemen des Lederbandes zurück und schaute auf die Uhr.
    "Draußen", sagte er dumpf, "wird es gerade
hell. Die Nacht ist vorbei. Los, weiter."
    "Ein Rasender!" knurrte Corsalis.
    Sie liefen weiter. Der Gang war ohne Unterbrechungen, ohne Nischen
oder Türen. Erführte etwa hundert Meter weit geradeaus und
endete aufeinem kleinen Vorplatz. Maras grinste kurz; eine
Doppelröhre mit den charakteristischen Eingängen befand
sich rechts vor ihnen. Der Antigravschacht. Maras winkte den anderen,
etwas zurückzubleiben und hielt die Hand in die Öffnung des
Aufwärtsschachtes. Die Hand wurde nach oben gezogen. Jetzt wußte
er, wo er sich ungefähr befand.
    "Folgt mir, aber erschreckt nicht. Ihrwerdetjetzt alle
fliegen können!"
    Er sprang mit einem Satz hinein und verschwand aus ihren Blicken.
    Langsam schwebte er aufwärts. Als nächste wagte sich
Aroide hinein und glitt unter ihm aufwärts. Maras spähte
nach unten und oben und zählte in einer senkrechten Reihe
elfAusgänge oder Eingänge.
    „Das ist herrlich, Maras!"jubelte Aroide auf.
    Corsalis mußte es gehört haben, denn mit geschlosse-
nen Augen und einem Hechtsprung sprang er in das Unbekannte. Erdrehte
sich abermals und schwebte nach oben, als Maras die Haltebügel
des obersten Ausganges faßte und wartete, bis Aroide bei ihm
war.
    "Eine herrliche Stadt", sagte sie atemlos, "in der
es solche Wunder gibt!"
    Sie gingen geradeaus und befanden sich nach einigen Schritten
aufeiner Rampe. Maras und Aroide traten Hand in Hand an die Brüstung
und spähten nach unten. Der Park und der gesamte Kreis der Bäume
und Brunnen zwischen den Hausfronten lagen unter ihnen. Corsalis kam
hinter ihnen her und schüttelte den Kopf.
    "Es ist so verdammt ruhig hier!" sagte er verwundert.
    "Der Kampf ist aus!" sagte Maras. "Sieh, dort
unten."
    Dann stutzten sie und sahen sich an.

    "Die Wüstensöhne singen Kampflieder!" stellte
Maras fest.
    "Keine Kampflieder!" widersprach Corsalis Daph.
    "Es kommt nicht von dort unten. Jemand singt draußen,
vor der Stadt. Ruhe!" Sie lauschten.
    Hinter ihnen kamen die anderen Krieger aus dem Gang und sahen
verwundert, wo sie waren. In ihren Gesichtern stand noch das Staunen
über diese wunderbare Röhre, in der man nach oben flog.
Rass zischte einen Befehl, und die aufgeregte Unterhaltung hörte
schlagartig auf.
    Auch unten, wo die Krieger in großen Scharen lagerten, sich
zum Teil wieder aus der Stadt entfernten, um die Koumura zu holen,
horchten sie alle auf diesen Gesang.
    Jemand schlug draußen vor dem Palmenhain eine gewaltige
Trommel.
    Die einzelnen Schläge wirkten, als ob die Wüste
pulsierte. Eine Art Herzschlag. Dazwischen sang ein Chor aus vielen
Männerkehlen einen dunklen, kehligen Gesang. Niemand kannte das
Lied. Niemand verstand auch die Worte, es waren fast nurVokale, die
endlos langgezogen wurden. Dazwischen immerwiederdie Trommel.
    Rass flüsterte:
    "Was ist das? Wer ist das?"
    Maras hob die Hand. Erwußte es. Also hatten die
verschiedenen Unterhaltungen, Abmachungen und Botschaften doch
gefruchtet! Ersetzte sich aufdie Brüstung und blickte wartend
nach unten. DerGesang und der hallende Schlag kamen näher.
Schließlich bemerkten sie zwischen den Stämmen, gerade als
die Sonne aufging, eine lange Reihe gelbgekleideter Gestalten. Sie
gingen hintereinander, und viele von ihnen trugen aufden Schultern
lange Stangen, aufdenen Gegenstände, mit Tüchern von
ockergelber Farbe verhängt, geheimnisvoll standen.
    In die Kriegervordem Dreifachtor kam Unruhe. Sie wichen schweigend
und widerwillig zur Seite. Schließlich bildeten sie, wohl
unbewußt, bis zum Eingang zu den Festsälen, ein doppeltes
Spalier, viele Reihen tief.
    Aus dem Torbogen tauchte der erste Schamane auf, vom Hals bis zum
Boden in den zeremoniellen gelben Mantel gekleidet, mit der riesigen
gestickten Kugel Dherra aufdem Rücken. Maras lächelte
versonnen.
    Dahinter kam ein zweiter, der eine mächtige Trommel trug und
bei jedem dritten SchlagAmit dem Schlegel aufdas Tierfell drosch.
    "Die Schamanen!" sagte Rass. Erwarvöllig
fassungslos.
    Corsalis versetzte Maras unbemerkt einen milden Rippenstoß.
    "In derTat. Die Schamanen!" sagte Lombardi.
    "Was suchen sie hier?"
    Maras wandte sich an Rass und sagte deutlich:
    "Bruder der Ungeduld! Warte, bis sie es dir selbst sa gen.
Ich bin nicht der

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