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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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für
alles!"
    "Nichts zu danken. Glück gehabt. Wir sind das einzige
Schiff weit und breit. Wir haben gerade das Band abgehört. Kommt
tadellos durch. Und hier ist die Bestätigung von Terra. Soll ich
vorlesen?"
    Lombardi drehte sich um und sah nach dem Schott.
    "Ja, bitte."
    "Richten Sie Ashmole aus, er wird sofort abgeholt. Order für
den Start eines der schnellsten Schiffe unterwegs."
    Maras sagte:
    "Ich habe in meinem Leben noch keinen schöneren Satz
über Hyperfunk gehört. Leben Sie wohl!"
    "Auch Ihnen alles Glück!"
    Maras kippte ein paar Schalter und wartete dreißig Minuten,
bis sich seine fliegenden Nerven beruhigt hatten. Dann stand er auf,
müde und zerschlagen wie ein Greis. Er hob die Waffe und schmolz
die beiden Schweißnähte wieder auf. Als er das innere
Schott geöffnet hatte, stand Anche Ul Kaest vor ihm.
    "Du hast gesiegt, Sternenwanderer" sagte er. Sein
schwerer Strahler deutete genau auf das Herz des Mannes vor ihm.
Maras schaltete seine Waffe, die er mit dem Lauf nach unten gehalten
hatte, aus. Dann schob er sie in den Gürtel.
    "Ich habe verloren!" sagte er.

11.
    Sie standen sich gegenüber, nurzwei Meter trennten sie von
einander.
    Maras sah Anche an, der Mann gab seinen Blick voll zurück.
Die Pupillen der Augen waren auffallend klein, aber die Hand mit der
Waffe zitterte nicht.
    "Was willst du wirklich, Sternenwanderer Lombardi?"
fragte Kaest leise. Erwarvon oben bis unten in eine phantastische
Rüstung gekleidet. Sie schien aus dem Metall der Schiffshülle
- oder anderen Teilen - zu bestehen. Ihre Ähnlichkeit mit einer
Rüstung aus dem terranischen Mittelalter war unverkennbar.
Zierlinien, Zierknöpfe, mythologische Gestalten, Nieten und

    breite Schnallen aus Handarbeit verzierten das Prachtstück.
Der Helm hing an der Schulterklappe.
    "Jetzt will ich nichts mehr als ausschlafen!" sagte
Maras müde.
    "Was willst du auf Capucinu?"
    "Du hast vor etwa dreißig Tagen meinen Freund
abgeschossen", sagte Maras. "Er landete irgendwo, zerstörte
mein Heim und befahl mir, den Planeten zu retten. Alles, was ich seit
diesem Augenblick unternommen habe, diente nur diesem Zweck."
    "Und ich?" fragte Kaest.
    Maras hob die Schultern und ließ sie wieder sinken. "Du
bist mir gleichgültig. Selbst wenn du mich tötest, wird
sich nichts mehr ändern. Capucinu ist gerettet."
    Maras winkte lässig ab. Es war ihm keineswegs gleichgültig,
ob ihn Ul Kaest niederschoß oder nicht, ber er war in der
Stimmung eines Mannes, der jenseits der Furcht ist.
    "Geh mir aus dem Weg!" sagte er.
    Kaestwich um keinen Zentimeter. Erstarrte Maras unverändertan
und sagte dann mit seinerweichen Stimme:
    "Die Mädchen, alle sind weg."
    "Keines von ihnen war dein Eigentum, Anche!"
    "Und die Diener, die Sklaven. Alle sind verschwunden!"
    Maras lachte bitter.
    "Sie sind dorthin zurückgegangen, woher sie stammen. Ihr
habt sie geraubt." "Und meine Männer. Die wenigen
Gefährten aus dem Schiff. Wo sind sie?" "Gefesselt und
gefangen, Anche. Deine Zeit ist um. Das Märchen der Prächtigen
Stadt ist zu Ende. Der Klang der Saiten ist verweht und vergessen. Du
bist allein und überflüssig. Geh hinaus in die Wüste!"
    "Nein!" sagte Kaest. "Du bist der Sieger. Du "hast
nichts gehabt und hast doch alles."
    "Nichts davon will ich!" verbesserte Maras. "Ist
das der rechte Platz für lange Reden?"
    Kaest flüsterte:
    "Dertote Herrscher. Ich bin einsam. Nichts habe ich mehr.
Selbst meine Träume sind weg. Erfüllst du mir eine Bitte,
Lombardi?"
    "Wenn ich es kann!" gab Maras widerwillig zu.
    "Ein Reittier und etwas Proviant. Ich werde hier hinausreiten
und verschwinden. Capucinu ist groß genug für mich."
    Maras erwiderte:
    "Aber du bist nicht groß genug für Capucinu. Nimm
ein Ormel und reite hinaus. Niemand wird dich aufhalten, wenn ich
neben dirgehe."
    "Danke!"
    Kaest flüsterte mit tränenerstickter Stimme:
    "Aber es muß schnell gehen. Jetzt gleich. Ehe ich mich
vergesse!"

    "Schon gut!" sagte Maras. "Komm mit mir!"
    Der silberne Ritter steckte die Waffe in eine Tasche und ging
schräg hinter Lombardi den ganzen Weg zurück, den Maras
gekommen war. Sie trafen niemanden, als die den untersten Ausgang
derAntigravröhre verließen und einen Korridor
entlangkamen, der sie dicht neben der Freitreppe in den Park brachte.
Maras erklärte Khorana, der auf ihn zurannte, alles. Khorana
schloß sich ihnen an. Sie ließen ein Ormel satteln,
packten in die Taschen, was nötig war, und begleiteten Anche Ul
Kaest bis hinaus vor die Prächtige Stadt.

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