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PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu

Titel: PR TB 111 Der Besessene Von Capucinu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er ritt davon, ohne
sich umzusehen.
    Maras Lombardi schliefwiejemand, den man mitder stumpfen Seite
einer Axt niedergestreckt hatte. Er nahm nichts mehr wahr, nicht
einmal Aroide, die sich vorsichtig von ihm löste, nachdem er
eingeschlafen war. Die Überreaktion - die beiden Aufputschmittel
Ashmoles, derWein ... alles kam zusammen und vereinigte sich mit der
hochgradigen Erschöpfung zu einer halben Ohnmacht.
    Aroide erwachte, als sie unten jenseits des Parks, lärmende
Schritte hörte. Ein Koumura röhrte erschöpft.
    "Was ist das?" flüsterte sie und huschte über
den dicken Teppich zum Fenster. Sie spähte angestrengt hinunter
und erkannte im Licht der Tiefstrahler, wie einige Männereine
Bahre in den Hof schleppten. Einmal hörte sie den Namen Lombardi
rufen.
    "Ihn darf niemand stören!" flüsterte sie, zog
sich schnell an und öffnete und schloß fast unhörbar
die Tür hinter sich. Sie rannte die Treppen abwärts und
durch die Kühle des nächtlichen Parks und kam gleichzeitig
mit Corsalis Daph zusammen an die Stelle, wo die Männer eine
Gruppe bildeten. "Corsalis!" riefjemand.
    "Hier!"
    Er bahnte sich, nur in Stiefeln, Hose und mit nacktem Oberkörper,
eine Gasse. Er schob die Männer auseinander und blickte hinunter
auf die Bahre. "Was ist los. Seid leise! Lombardi schläft!"
grollte er.
    Dann erkannte er einige seiner Männer und flüsterte
erschrocken:
    "Dunvo! Ilcarth! Was tut ihr hier?"
    Die Männer deuteten aufdie Bahre und murmelten bedrückt:
"Sigillaris brachte sie. Die Frau und das Kind. Sie wollten zu
Lombardi. Wir rasten wie die Gehetzten, denn beide werden bald
sterben."
    Aroide kniete neben der Bahre nieder und zog die Staubschleierzur
Seite.
    Sie blickte in ein leichenfahles Kindergesicht mit übernatürlich
großen Augen und in in Frauengesicht, das von zwei furchtbaren
Wunden entstellt war. "Khodaina!" flüsterte Corsalis.
Es traf ihn tief. Aroide drehte sich halb herum und blickte Corsalis
über die Schulter an.
    "Komm!" sagte sie. "Wir bringen sie hinaufzu
Lombardi. Männer, helft mir!
    Ich brauche ..."
    "Schon gut!" warf Khorana ein und legte ihr die Hand auf
die Schulter. "Ich werde alles veranlassen."

    Männer stürzten herbei, hoben die Bahre hoch und
schleppten sie durch das System von Treppen, Brunnen, Plätzen
und Gängen. Mit fliegendem Haar rannte Aroide vor ihnen her und
öffnete die Tür.
    "Maras!" rief sie. "Liebster!"
    Taumelnd kam Maras aus den Kissen hoch. Ergurgelte etwas,
sankwieder zurück und kämpfte mit sich.
    Schließlich richtete er sich auf. Er warf nur einen Blick
auf das Gesicht neben der Öllampe, dann keuchte er auf.
    "Khodaina!"
    Plötzlich war er hellwach. Auch diese Fähigkeit schien
er auf seinem rasenden Lauf über den Planeten gelernt zu haben.
Er taumelte Von der Liege hoch, ging auf die Bahre zu und flüsterte:
    "Khodaina ... sie haben dich hierhergebracht. Warum bist du
hier?"
    Das Kind, es warjenes Mädchen, dessen Hand er in der
Deltastadt gehalten hatte, blickte ihn schweigend aus fiebernden
Augen an.
    "Du mußt helfen, Maras!" flüsterte sie. "In
der Deltastadt..."
    Ihre Stimme versagte.
    Khorana kam herein und setzte vorsichtig ein Glas ab, das aus
Kaests Besitz stammte. Es war mit einer dunkelbraunen Flüssigkeit
gefüllt. Er ging vorsichtig auf die Frau zu, hob ihren Kopf an
und setzte den Pokal an ihre Lippen. Khodaina trank langsam, während
Maras die Händchen des Kindes hielt. Es war ein Bild des
Jammers; das schweigende kleine Mädchen, das ihn nur anstarrte
und sonst keine Reaktion zeigte, daneben die sterbende Frau. Sie war
nicht von der Mangelkrankheit befallen, das war deutlich. Das Gebräu
aus Khoranas Pokal schien sie belebt zu haben. Sie flüsterte:
    "Maras - du bist geheilt?"
    Ohne die Hände des Kindes loszulassen, erwiderte Lombardi:
    "Ja, meine Freundin. Vor einem Tag hatte ich den zweiten
Anfall. Ich bin gesund. Du kommst aus der Deltastadt?"
    Sie nickte kaum merklich.
    "Du bist sicher gekommen, um uns zu sagen, daß dort
alles dem Ende zu geht?"
    "Ja, Maras", flüsterte sie.
    Einer ihrer Begleiter warf ein:
    "Sigillaris hat alles erzählt. Die Sterbenden in der
Deltastadt töten andere und sich."
    "Amok!" nickte Maras. Jederschwieg. Man hörte
nurdie pfeifenden Atemzüge des kleinen Mädchens und das
qualvolle Stöhnen Khodainas. Ihre Schönheit war dahin, ihr
Gesicht war durch die Wunden entstellt, sie war ausgezehrt und
fieberte. Die lange Reise hatte den letzten Restvon Energie verzehrt.
Sie würde nicht mehr lange

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