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PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kluft zwischen dem Volk und der Gruppe der
Wissenschaftler so groß geworden, daß jede Verständigung
unmöglich wurde. Der eine verstand den anderen nicht mehr, und
man trennte sich.
    So etwa mußte es gewesen sein, wenn man die alten Berichte
aufmerksam zu lesen verstand. Warum sollte sich das nicht rückgängig
machen lassen, in vernünftigem Rahmen? Schließlich war es
ja auch die Technik gewesen, die die Vorfahren einst hierhergebracht
hatte, ehe sie ihr den Rücken zukehrten.
    Fast wäre er wieder ins Träumen gekommen, aber dann
entsann er sich, daß er weiter mußte. Aber zuvor würde
ein erfrischendes Bad guttun. Schnell zog er sich aus und gürtete
das Messer, denn man konnte nie wissen, welche Gefahren in einem See
lauerten, mochte er auch noch so klein sein.
    Er hechtete ins seichte Wasser und fand in der Mitte des Sees
endlich keinen Grund mehr. Er tauchte in das glasklare Wasser hinab
und entfernte sich immer mehr vom Ufer.
    Als er in drei Meter Tiefe dahinglitt, sah er über sich einen
Schatten - vier Meter lang mit breiten Schwingen.
    Der Schatten kreiste über dem See und wartete, daß er
wieder auftauchte, um Luft zu holen.
    Ein eisiger Schreck durchzuckte Teres Khan. Sein Gewehr lag beim
Felsen, und das Khareg war klug genug gewesen, das zu wissen. Konnte
es vielleicht folgerichtig denken? Das war ausgeschlossen! Bisher
hatte niemand auch nur im Traum angenommen, Kharegs seien denkende
Lebewesen.
    Bevor er erstickte, mußte er an die Oberfläche. Er
wartete, bis das Khareg bei seinem Kreisziehen etwas entfernt war,
stieß nach oben, schnappte nach Luft und tauchte sofort wieder.
Die Flugechse stürzte wie ein Stein herab, kam jedoch zu spät.
Teres wunderte sich, daß die Tiere nicht schwimmen oder tauchen
konnten.
    Das Khareg lernte.
    Als Teres zum dritten Mal auftauchte, war es da. Es griff zu,
packte den Mann an den Schultern und zog ihn aus dem Wasser.
    Teres spürte den schneidenden Schmerz, den die tief ins
Fleisch dringenden Messerkrallen verursachten, aber er biß die
Zahne zusammen und versuchte, den einen Arm frei zu bekommen, um ans
Messer zu gelangen.
    Das Khareg trug schwer an der Last und kam nicht weiter hoch. In
weiten Kreisen umflog es den See und versuchte, langsam an Höhe
zu gewinnen. Es hatte so viel mit sich selbst zu tun, daß es
nicht mehr auf seine Beute achtete, außer daß es sie
festhielt.
    Zehn Meter über dem See gelang es Teres endlich, das Messer
aus der Scheide zu ziehen. Er konnte den Kopf kaum drehen, aber er
wußte, daß der
    Körper der Echse zu weit entfernt war für einen guten
Stich. Aber er benötigte für seinen Erfolg ja auch nur die
Klaue des Tieres, und die war dicht neben seinem Oberarm an der
Schulter.
    Er wartete, bis er die Gelegenheit für günstig hielt und
sie genau über der Mitte des Sees waren, dort, wo er am tiefsten
sein mußte. Mit einem plötzlichen Ruck riß er die
rechte Schulter nach unten. Die Krallen der Echse wurden durch die
unerwartete Verlagerung aus dem Fleisch gerissen. Teres hieb sofort
zu und erwischte die Klaue genau dort, wo die Haut der Echse am
empfindlichsten war, am Ende der eigentlichen Tatze. Das Messer fuhr
glatt hindurch und trennte das Glied vom Körper. Es fiel in die
Tiefe und klatschte ins Wasser.
    Überrascht von dem Angriff und dem Schmerz öffnete das
Khareg auch die andere Klaue. Teres stürzte ebenfalls hinab,
streckte jedoch noch rechtzeitig seinen Körper und tauchte unter
die Oberfläche.
    Er kam sofort wieder nach oben und sah, wie das Khareg taumelnd
davonflog, den Felsen umkreiste und höherstieg. Die Echse
verschwand schließlich hinter dem Gipfel.
    Die Klaue war gesunken. Ohne sich um seine Verletzungen zu
kümmern, begann Teres sie zu suchen. Er fand sie in fünf
Metern Tiefe auf dem klaren Grund, schwamm zum Ufer und suchte Schutz
in einer Felsennische. Das Gewehr und den Sack mit den Vorräten
hatte er mitgenommen.
    Die rechte Wunde war gefährlicher als die linke. Er säuberte
sie sorgfältig und zerriß sein Unterhemd, um sie zu
verbinden. Der Schmerz hatte nachgelassen, aber noch immer bestand
die Gefahr einer Blutvergiftung.
    Aber er hatte seine Kharegklaue!
    Nun war er ein Mann!
    Den Rest des Tages und die Nacht wollte er noch hier im Schutz des
Felsens verbringen, aber morgen mußte er den Rückmarsch
antreten. Beinahe wäre er das Opfer seiner eigenen Beute
geworden, weil er zu leichtsinnig gewesen war. Immerhin begann er
sich zu fragen, wieso die Echse wissen konnte, daß er im

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