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PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet

Titel: PR TB 112 Greenworld Der Vergessene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Ebene
bedeuteten sie kaum eine Gefahr für Teres, aber weiter im Norden
gab es Wälder. Die Flugechsen würden sich in den Baumkronen
verbergen, bis er nahe genug herangekommen war, um sich dann
überraschend auf ihn fallen zu lassen. Auf diesen Trick war
schon mancher Jäger hereingefallen.
    Gegen die Mittagszeit erreichte Teres einen einzelnen Baum, der
für ihn zwar Schatten, den wartenden Kharegs jedoch keinen
Schutz bot. Er ruhte sich aus, aß ein wenig und hütete
sich davor, einzuschlafen. Er lag auf dem Rücken und beobachtete
die Kreise über sich.
    Es waren jetzt sechs Punkte, die ihn begleiteten.
    Das sah weniger gut aus, denn wenn sie noch mehr wurden, griffen
sie ihn auch in der Wüste an. Zwei oder drei von ihnen würde
er vielleicht abschießen können, die anderen aber.
    Kein erfreulicher Gedanke.
    Irgendwo war ein ihm ungewohntes Geräusch.
    Er lauschte. Es kam von Osten, und er hatte es noch nie im Leben
gehört. Ein Wind, der aufkam? Oder gar ein Sturm? Es war wie ein
fernes Rauschen, so als ließe sich ein Khareg aus großer
Höhe auf sein Opfer stürzen oder zerteile die Luft mit
seinen mächtigen Schwingen.
    Dann war plötzlich wieder Stille.
    Teres dachte noch eine Weile darüber nach, dann vergaß
er es. Was immer es auch gewesen sein mochte, es schien keine Gefahr
für ihn zu bedeuten. Die Kharegs waren wichtiger, denn es war
noch einer hinzugekommen. Sie waren jetzt sieben, als hätten sie
sich verabredet.
    Ich hätte mehr Munition mitnehmen sollen, dachte Teres,
wütend über sich selbst. Nicht jeder Schuß konnte
sitzen, und wenn das Magazin leergeschossen war, blieb ihm nur noch
das Messer. Er hatte keine Lust, im Nest eines Kharegs zu landen, in
dem die hungrigen Jungen bereits auf die Mahlzeit warteten.
    Er verließ den Schatten des Baumes und wanderte, bis er am
späten Nachmittag auf den Handelsweg stieß. Vielleicht
holte ihn eine Gruppe von Wagen ein, die ihn mitnahmen. Das würde
ihm eine Menge Anstrengung und auch Sorge ersparen.
    Als es dunkelte, erreichte er den Wald.
    Die Kharegs hatte er schon seit zwei Stunden nicht mehr sehen
können. Vielleicht waren sie vorangeflogen, oder sie hatten ihr
Vorhaben aufgegeben. Letzteres schien unwahrscheinlich.
    Trotz der Gefahr drang er ein Stück in den Wald ein, immer
auf dem Pfad bleibend und ständig nach allen Seiten, besonders
aber nach oben sichernd. Er fand endlich das, was er suchte: eine
mächtige Baumwurzel, die eine
    natürliche Höhle formte. Er kroch hinein, zwängte
sich in eine Ecke und kauerte sich zusammen, um zu schlafen. Hunger
verspürte er nicht.
    Am frühen Morgen erreichte er ungeschoren den Waldrand auf
der anderen Seite und setzte erleichtert seinen Weg fort. Die Kharegs
waren nicht mehr aufgetaucht, so als seien sie damit zufrieden, daß
er ihr Jagdgebiet verließ.
    Zwei Tage danach sah Teres Khan Nordstadt vor sich liegen.
    ***
    Der Tag des Rates und das Verhör des Scienters brachte nicht
nur für Buru Khan Überraschungen. Die Geschehnisse sprachen
sich schnell in der ganzen Stadt herum, und es gab genug, die den
Berichten keinen Glauben schenkten.
    Der Name des Wissenschaftlers lautete Rames Don. Er hatte mehrere
Fachgebiete studiert und verfügte über ein großes
Wissen, das ihm auf der Insel einiges Ansehen eingebracht hatte.
Trotzdem hatte er sich entschlossen, sie heimlich zu verlassen, um
Kontakt zu den zurückgebliebenen Siedlern aufzunehmen. Sie
sollten die Wahrheit erfahren.
    Vor zweihundert Jahren etwa, als die Scienter sich auf die Insel
zurückgezogen hatten, war alles noch in Ordnung gewesen. Man war
der Meinung, daß bald ein Schiff des Imperiums auftauchen und
landen würde, um die Verhältnisse wieder klarzustellen,
aber es kam nie ein solches Schiff. Man schien die Siedler von
Greenworld vergessen zu haben.
    Die technische Weiterentwicklung nahm indessen einen rapiden
Aufschwung. Immer neue Erfindungen wurden gemacht, und hundert Jahre
nach der Trennung begann man mit dem Bau von vorerst unbemannten
Raketen. Es fehlten Rohstoffe und eine Menge Dinge, und das ganze
Wissen um das Funktionieren von Antrieben nützte nichts. Diese
Kenntnisse waren nicht verlorengegangen, aber sie ließen sich
nicht so schnell in die Praxis umsetzen.
    Während eine kleine Gruppe weiterbastelte, entwickelte eine
andere das automatische Robotgehirn für die Insel. Seine
Fertigstellung dauerte mehrere Jahrzehnte, und als es in Betrieb
genommen wurde, ahnte noch niemand, welche Ausmaße das
Experiment annehmen

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