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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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und sprang
heraus. Seine Blicke wanderten über die Namen, die auf den
Außenhüllen der kleinen Schiffe standen. Sie blieben an
TOKWOTAN hängen. Die TOKWOTAN war ein plump aussehendes Schiff
von
    schwarzer Farbe. Sie war etwa vierzig Meter lang und in der
Rumpfmitte zehn Meter dick.
    Auf der Gangway hockte ein Mann und nagte einen Knochen ab. Der
Mann war klein und hatte ein faltiges Gesicht. Seine knollenförmige
Nase war stark gerötet. Der Mann trug eine Lederkombination und
hochhackige Stiefel.
    „Hallo!" sagte Cartolsos.
    Der Mann sah auf. Er warf den Knochen über die Schulter und
wischte sich die fettigen Finger an den Schenkeln ab.
    „Hallo!" sagte er. „Wie kommt ein Überschwerer
nach Gardonar?"
    „Ich gehöre nicht zu den Prospektoren", erwiderte
Cartolsos. Er machte eine Pause, während der er den kleinen Mann
intensiv beobachtete. „Sind Sie Sprengmeister?"
    „Ich war es!" Der Kleine sah ihn irritiert an. „Woher
wissen Sie das?"
    „Von einem Jungen", erwiderte der Springer ausweichend.
    Der Mann bohrte mit den Fingernägeln zwischen den Zähnen
nach Fleischresten.
    „Sie sind Damminger, nicht wahr?" fragte Cartolsos
weiter.
    „Ja." Damminger erhob sich. „Und was soll das
alles?"
    „Ich werbe Guerillakämpfer an", sagte Cartolsos.
    Damminger zuckte mit den Schultern.
    „Viel Glück!" sagte er.
    „Unsere Gruppe braucht einen Sprengmeister."
    „Ja", sagte Damminger. „Das dachte ich mir. Aber
ich bin hier, um nach Howalgonium zu
    suchen. Die Laderäume der TOKWOTAN sind fast gefüllt. In
ein paar Wochen verlasse ich diese Welt und verkaufe das Zeug an eine
Gesellschaft. Ich denke, daß mir die Ladung sechzigtausend
Solar bringen wird."
    „Zehntausend - wenn Sie Glück haben!"
    Damminger zog eine silberne Kette aus seiner Tasche. An der Kette
war ein kleines Messer befestigt. Damminger löste es von der
Kette und begann damit seine Fingernägel zu säubern.
    „Sie könnten bei unserer Gruppe das Dreifache
verdienen."
    „Ich beschäftige mich nicht mehr mit Explosivkörpern",
versetzte Damminger ablehnend. „Schon gar nicht mit Bomben."
    „Und was war auf Gerdock III?"
    Damminger errötete.
    „Das ist längst vorüber."
    „Sie werden deshalb noch gesucht. Bei den
Sprengstoffanschlägen auf Gerdock III wurde ein USO-Spezialist
getötet."
    „Ich habe die Bomben nicht gelegt."
    „Sie haben sie gebaut und präpariert."
    „Wollen Sie mich erpressen?"
    „Nein!" versicherte Cartolsos.
    Wieder trat eine längere Pause ein.
    Damminger befestigte sein Messer wieder an der Kette und ließ
es in die Tasche gleiten.
    „Erzählen Sie mir mehr davon!" forderte er
schließlich.
    Der Springer nickte zufrieden.
    „Unsere Gruppe arbeitet für eine arkonidische
Prinzessin. Ihr Name ist Lady Carr. Ein Raumschiff ihres Volkes
stürzte vor vielen Jahrzehnten auf dem Planeten Birachy-Chan im
Tyk-Ambazor-System ab. Aus den Überlebenden entwickelte sich ein
kleines Volk, die Troyma-Nomaden. Die Kolonisten der
Tarey-Bruderschaft, die auf Birachy-Chan leben, drängten die
Troyma-Nomaden in die Wüste zurück. Mit Billigung von
Nuru-Chure, dem Admo-Chan, drangen Verbrecherbanden in die Wüste
vor, um die Nomaden zu vernichten. Schließlich wurde das kleine
Volk bei einem Massaker ausgelöscht. Nur dem Anführer,
einem Mann namens Bessmann, und Lady Carr gelang die Flucht. Sie
gelang dank der Hilfe eines parapsychisch begabten Kindes. Damals
stieß ich zu dieser Gruppe. Ich arbeite für Lady Carr und
für Bessmann."
    „Ein Rachefeldzug also", vermutete Damminger.
    „Ja", bestätigte Cartolsos. „Bessmann und
das Mädchen können nicht vergessen." Er ließ
sich neben Damminger auf der Gangway nieder. Sie bog sich unter
seinem Gewicht durch. „Vor zwei Jahren verließen wir
Birachy-Chan. Inzwischen haben wir eine schlagkräftige
Söldnergruppe zusammengestellt. Sie besteht aus dreiundvierzig
Männern und achtzehn Frauen. Sobald wir einen Sprengmeister
haben, verlassen wir diese Welt und versuchen Birachy-Chan zu
erreichen."
    Der Prospektor sah ihn von der Seite an.
    „Warum machen Sie bei dieser Sache mit?" Er fing einen
Blick des Überschweren auf. „Das Mädchen? Eine
arkonidische Prinzessin und ein Überschwerer!"
    Cartolsos beobachtete ihn schweigend.
    „Ich muß mir die Gruppe erst einmal ansehen",
entschied Damminger. „Für Wirrköpfe und lebensmüde
Draufgänger arbeite ich nicht."
    „Dort drüben steht meine Maschine. Ich werde Sie zu
unserer Unterkunft fliegen."
    *
    Das Hauptquartier der

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