Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
Gruppe lag in einem ehemaligen
Gemeinschaftsschlafhaus außerhalb des Dorfes. Cartolsos landete
den Gleiter im Hof. Damminger kletterte heraus und ließ seine
Blicke prüfend über das Gebäude wandern.
    „Keine Wachen!" stellte er fest.
    „Unsere Mitglieder arbeiten wie alle anderen in der Mine.
Wir treffen uns nur ab und zu."
    „Guerillagruppen müssen straff organisiert sein",
sagte Damminger.
    „Ohne Disziplin ist nichts zu machen."
    Cartolsos ergriff ihn am Arm und führte ihn auf das Gebäude
zu.
    Ein kräftig aussehender Mann kam heraus.
    „Das ist Bessmann!" sagte der Überschwere.
Bessmann kam auf sie zu und schüttelte Damminger die Hand. Der
Sprengmeister entdeckte Spuren von Haß und Verbitterung im
Gesicht des Troyma-Nomaden.
    „Werden Sie mitmachen?" fragte Bessmann. Seine Ungeduld
war unverkennbar. Dieser Mann wäre am liebsten sofort
aufgebrochen, um mit dem Rachefeldzug zu beginnen.
    Damminger hob die Schultern.
    „Warum bringen Sie ihn mit, wenn nicht alles klar ist?"
fragte Bessmann enttäuscht.
    Die drei Männer betraten das Gebäude. Im Vorraum stand
ein kleiner Tisch. Zwei Türen führten in die Innenräume.
Cartolsos öffnete die rechte Tür.
    Damminger blieb unwillkürlich stehen, als er die Waffen sah,
die die Gruppe zusammengetragen hatte. Er stieß einen leisen
Pfiff aus. Alle Waffen waren gepflegt und steckten in
Kunststoffhüllen.
    „Das ist nur ein Teil unserer Ausrüstung",
erklärte Cartolsos.
    „Warum lassen Sie sie nicht bewachen? Was, glauben Sie, wird
geschehen, wenn die Prospektoren im Dorf von dieser Sache erfahren?"
    Cartolsos lächelte überlegen.
    „Wir haben unser eigenes Sicherheitssystem."
    Er öffnete die Zwischentür zum anderen Raum. „Lady,
bist du da?"
    Ein Stuhl wurde geschoben, dann tauchte ein junges Mädchen
auf. Sie trug enganliegende Hosen und ein Männerhemd. Die Blicke
ihrer golden schimmernden Augen richteten sich auf Damminger. Der
Sprengmeister wurde sofort von der Schönheit des Mädchens
angezogen.
    „Damminger?" fragte sie.
    Er nickte.
    „Der Junge hat Sie aufgespürt. Er wird Sie noch einmal
genau überprüfen."
    „Immer langsam", sagte Damminger ärgerlich.
    „Bisher habe ich durch nichts zu erkennen gegeben, daß
ich mitmachen will."
    Sie erschien ausgeglichener, aber noch entschlossener zu sein als
Bessmann. Zweifellos stellte sie den eigentlichen Antrieb für
das Unternehmen dar.
    „Wir werden Ihnen alles zeigen", sagte sie. „Danach
können Sie sich entscheiden."
    Cartolsos breitete die Arme aus.
    „Sehen Sie sich um!" schlug er vor.
    „Inzwischen werden Bessmann und die Lady beratschlagen."
    Wenige Augenblicke später war Damminger allein. Er konnte
sich vorstellen, daß im Nebenraum über ihn gesprochen
wurde, aber das war ihm ziemlich gleichgültig. Er trat an die
Regale und begann mit der Untersuchung der Waffen und der übrigen
Ausrüstungsgegenstände. Er fragte sich, wie es der Gruppe
gelungen war, so viel zusammenzutragen. In diesem Gebäude wurde
ein Vermögen gelagert. Unwillkürlich überlegte
Damminger, ob es eine Möglichkeit gab, der Gruppe diesen Schatz
zu entwenden. Er verwarf diesen Gedanken sofort wieder. Skrupel
kannte er nicht, aber er war sicher, daß dieses Mädchen
und Cartolsos jeden Dieb gefaßt und bestraft hätten.
    Während Damminger gründlich weiterprüfte, wurde im
Nebenraum über ihn diskutiert.
    „Er ist nicht mit den anderen Mitgliedern der Gruppe zu
vergleichen", sagte Cartolsos. „Damminger ist ein
Individualist. Wenn er keine Lust hat, bei uns mitzumachen, werden
weder Drohungen noch Versprechungen seine Haltung ändern."
    „Trotzdem werden wir ihm einen größeren Anteil
versprechen als den anderen", sagte Lady Carr.
    Bessmann schüttelte den Kopf.
    „Er gefällt mir nicht. Es liegt etwas Verschlagenes in
seinem Blick."
    Das Mädchen lachte.
    „Du mißtraust jedem."
    Bessmann ging ärgerlich hinaus.
    Jedesmal, wenn Cartolsos mit dem Mädchen allein war, fühlte
er sich unbehaglich. Er wußte, daß dieses Gefühl aus
ihrer ungewöhnlich starken Anziehungskraft resultierte. Der
Springer hatte sich in das Mädchen verliebt. Er kämpfte
gegen seine Gefühle an, weil er wußte, daß es
zwischen ihm und ihr keine Verbindung geben würde. Sie sah in
ihm nur eine
    Kampfmaschine, die sie zur Durchsetzung ihrer Pläne
benötigte. Schon damals, als er sie zusammen mit Bessmann und
dem Jungen an Bord seines Schiffes entdeckt hatte, war er ihrer
Ausstrahlungskraft unterlegen. Statt sich von ihr zu

Weitere Kostenlose Bücher