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PR TB 113 Die Söhne Sols

PR TB 113 Die Söhne Sols

Titel: PR TB 113 Die Söhne Sols Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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trennen, hatte
er sich immer stärker an sie gebunden.
    „Wo ist der Fallensteller?" fragte er, um seine
Verlegenheit zu verbergen.
    „Er schläft nebenan. Ich will ihn jetzt nicht wecken,
denn er ist ziemlich erschöpft. Er hat heute morgen wieder ein
paar Männer ausgesucht."
    Cartolsos war der Meinung, daß ihre Gruppe stark genug war,
aber Lady Carr wollte noch ein Dutzend Männer anwerben. Weder
sie noch Bessmann konnten den Söldnern im Augenblick Geld geben.
Immer wieder versicherte die Nomadin den Prospektoren, daß für
jeden von ihnen genügend Reichtümer im Palast des
Admo-Chans in Puyk lagerten. Wie sie an diese Schätze
herankommen wollte, sagte Lady Carr den Männern nicht. Trotzdem
glaubten sie ihr. Manchmal vermutete Cartolsos, daß sich alle
männlichen Mitglieder der Gruppe in das Mädchen verliebt
hatten und bereit waren, ihr sogar in die Hölle zu folgen.
    Tatsächlich hatten weder Bessmann noch das Mädchen einen
festen Plan. Sie wollten die Diktatur auf Birachy-Chan mit
regelmäßigen Anschlägen zermürben und Anhänger
unter den Kolonisten gewinnen. In zwei bis drei Jahren sollte dann
der große, entscheidende Aufstand stattfinden.
    Cartolsos glaubte nicht an einen Erfolg des Unternehmens.
Inzwischen waren Gerüchte im Umlauf, daß der Admo-Chan
längst nicht mehr am Leben sei. Nuru-Chure war angeblich bei
einer Raumschlacht gegen Schiffe der Tarey-Bruderschaft ums Leben
gekommen.
    „Ob der Chan lebt oder nicht, ist bedeutungslos", hatte
Lady Carr zu diesen Gerüchten gesagt. „Er war nur einer
jener Verbrecher, die für das Massaker an meinem Volk
verantwortlich sind."
    „Wenn Damminger mitmacht, wäre es gut, wenn wir einen
Ersatz für ihn hätten", sagte Cartolsos zu der
Nomadin. „Wir müssen daran denken, daß ihm etwas
zustoßen kann."
    „Er ist der einzige Sprengmeister im Dorf."
    „Ich weiß", antwortete der Überschwere.
    „Vielleicht haben wir Glück und finden auf Birachy-Chan
einen Spezialisten."
    Damminger kam herein. Er zeigte sich beeindruckt von der
Ausrüstung der Gruppe.
    „Jetzt will ich diesen Jungen sehen, von dem Sie gesprochen
haben", verlangte er.
    Lady Carr deutete auf eine Tür und legte einen Finger an die
Lippen. Sie führte Damminger in einen kleinen Nebenraum. Auf
einem schmalen Bett lag ein etwa achtjähriger Junge. Er schlief.
    „Das ist Schlappohr Bennary, der Fallensteller",
erklärte Lady Carr. „Er ist unsere stärkste Waffe."
    Der Sprengmeister hob fragend die Augenbrauen.
    „Er ist Mutant mit einigen ungewöhnlichen Fähigkeiten",
erklärte die Arkonidin. „Sein Vater war bis zu seinem Tod
Anführer der Cardmanosch, der berüchtigten Geheimpolizei
der T arey-Bruderschaft."
    „Welche Fähigkeiten besitzt er?"
    „Er spürt, wer, wo, wie und was jemand ist."
    Der Prospektor mußte lachen.
    „Sehr erschöpfend, aber es genügt. Das ist also
das besondere Sicherheitssystem, von dem Sie sprachen."
    Das Mädchen nickte.
    „Können wir ihn wecken?" fragte Damminger. „Ich
möchte ihn kennenlernen."
    Der Junge drehte sich auf dem Bett herum und öffnete die
Augen. Er sah sofort Damminger an; Cartolsos und Lady Carr schienen
überhaupt nicht zu existieren. Niemals zuvor in seinem Leben war
Damminger auf solche Weise angeblickt worden. Er kam sich nackt vor.
Längst vergessen geglaubte Dinge fielen ihm wieder ein. Das Blut
stieg ihm in den Kopf. Unwillkürlich stieß er einen
Seufzer aus. Mit einer fast übermenschlichen psychischen
Anstrengung schlug er die Augen nieder und entzog sich diesen
Blicken.
    „Wir wollten dich nicht wecken", bedauerte Lady Carr.
Sie schien ein völlig unbefangenes Verhältnis zu diesem
Kind zu haben. „Aber Damminger wollte dich sehen."
    „Warum hilfst du diesen Menschen?" Damminger hatte das
Gefühl, daß er die Initiative ergreifen mußte, um
seine Sicherheit zurückzugewinnen.
    „Sie sind meine Freunde!" erwiderte der Fallensteller.
    „Was haben Sie zu bieten?" fragte Damminger das
Mädchen.
    „Im Palast von Puyk lagern unermeßliche Schätze",
lautete die Antwort. „Wir werden alles unter den Mitgliedern
unserer Gruppe aufteilen, sobald wir die Auseinandersetzung gewonnen
haben."
    „Sie sind naiv!"
    „Wir glauben an unseren Erfolg."
    Damminger sah von dem Jungen zu Lady Carr, dann blieben seine
Blicke an Cartolsos haften. Eine merkwürdige Gruppe war das,
überlegte er. Sein Verstand riet ihm, sofort eine Trennung
herbeizuführen. Wozu sollte er sich in Gefahr begeben und sein
Leben riskieren? Diese

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