PR TB 114 Sternenlotus
hingeben.“
Atlan nickte.
„Außer Ihnen beiden gehören der Einsatzgruppe
noch zwanzig ausgesuchte Spezialisten an, die Leutnant Traphunter
befehligt. Auch Sie werden ihr unterstehen, Korporal!“
Klackton erwiderte Annemys Blick etwas unsicher, meinte jedoch
nur: „Warum soll Annemy nicht das Kommando annehmen —
schließlich steht sie einige Ränge über mir.
Hauptsache, wir sind wieder einmal in einem Team vereint.“ Er
warf seiner Angebeteten einen sehnsüchtigen Blick zu. „Ich
freue mich auf die Zusammenarbeit.“
„Freue dich nur nicht so früh, Klack-Klack“,
meinte Annemy mit einem seltsamen Unterton in der Stimme.
Klackton fragte sich, wie sie das wohl meinte, aber er hatte keine
Gelegenheit, sich weitere Gedanken darüber zu machen, denn Atlan
ergriff bereits wieder das Wort.
„Ich habe vorhin schon erwähnt, daß auch Rhodans
Frau Mory von den Blumenkindern mit Sträußen von
Sternenlotos beschenkt wurde. Mory Rhodan-Abro hat sich nun bereit
erklärt, zum Schein
auf die Faszination dieser Wunderblume einzugehen und nach Florina
zu fliegen, um dort Nachforschungen anzustellen. Es wird keinen
Verdacht erwecken, wenn zweiundzwanzig Spezialisten sie begleiten,
denn die Frau des Großadministrators wird immer und überall
von Leibwächtern beschützt. Es wird also so aussehen, als
seien Sie nur für Morys persönliches Wohl abgestellt.
Tatsächlich jedoch werden Sie herauszukriegen versuchen, was es
mit den Blumenkindern von Florina auf sich hat. Es ist anzunehmen,
daß Ihnen die Blumenkinder in diesen Bemühungen
entgegenkommen werden. Denn die Frau des Großadministrators muß
für unseren Gegner eine viel zu wichtige Beute sein, als daß
er sie sich entgehen lassen würde. Einen schmackhafteren Köder
hätten wir für unsere Falle gar nicht finden können.“
„Ein genialer Plan, Sir“, sagte Klackton ohne
besondere Überzeugung. „Störend daran ist nur, daß
die Frau des Großadministrators als Köder benutzt wird.
Abgesehen von der Gefahr, in die sie sich begibt, haben Sie ihr eine
Rolle zugedacht, die ihrer nicht würdig ist.“
Atlan sah den Korporal verdutzt an. Jedem anderen seiner
Untergebenen hätte er diese Kritik zweifellos übelgenommen.
Aber Klackton genoß eine Sonderstellung - Narrenfreiheit, wenn
man so wollte. Atlan ließ sich ihm gegenüber sogar zu
einer Rechtfertigung herbei.
„Da sich Mory Rhodan-Abro selbst die Rolle des Köders
in einer Falle zugedacht hat, wäre keine Macht des Universums
imstande gewesen, sie davon abzuhalten, nach Florina zu gehen“,
erklärte Atlan.
„Das ist allerdings sehr seltsam“, murmelte Klackton.
„Was ist seltsam?“ erkundigte sich Atlan.
Klackton schüttelte den Kopf und lächelte sein
unschuldigstes Lächeln.
„Verzeihen Sie, Sir, ich habe nur laut gedacht“, sagte
er und wechselte sofort das Thema, noch bevor der USO-Chef darauf
bestehen konnte, seine Äußerung näher zu erklären.
„Mir ist soweit alles klar. Annemy, ich und zwanzig Agenten
sollen die Frau des Großadministrators als Leibwächter
nach Florina begleiten.“
Atlan nickte.
„Die LAMBDA EUGAUL, ein 250-Meter-Schiff der USO, steht im
Raum von Rustoner bereit. Der Kommandant und die Mannschaft sind
Plophoser. Mory Rhodan-Abro befindet sich bereits an Bord. Leutnant
Traphunter wird Sie in wenigen Minuten mit der Space-Jet zum Schiff
bringen -und dann beginnt Ihr Einsatz.“
„Es ist also so, daß Sie im Wega-System nur
Zwischenstation gemacht haben, um mich an Bord zu nehmen“,
meinte Klackton. „Und Sie, Sir, sind eigens mit der IMPERATOR
gekommen, um mich in den Einsatzplan einzuweihen. Das ist eine große
Ehre für mich, Sir.“
„Es handelt sich um eine Vorsichtsmaßnahme, Klackton“,
sagte Atlan knurrend. „Ich wollte es mir nicht entgehen lassen,
Sie persönlich von der Wichtigkeit dieses Einsatzes zu
unterrichten. Man kann auch sagen, daß ich nur gekommen bin, um
einen Appell an Ihr Unterbewußtsein zu richten. Reißen
Sie sich diesmal zusammen, Klackton, versuchen Sie, nichts zu tun,
was Sie nicht vorher dreimal überlegt haben. Bemühen Sie
sich, es zu keinen Exzessen Ihres ... paraextrovertierten
Unterbewußtseins kommen zu lassen. Nochmals, reißen Sie
sich zusammen, Klackton!“ Klackton lächelte säuerlich.
„Wenn Sie meine unglückselige Veranlagung so fürchten,
dann muß ich mich fragen, wieso Sie bei diesem Einsatz gerade
auf mich verfallen sind, Sir.“ Atlan schürzte die Lippen.
„Eine interessante und berechtigte
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