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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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war ein Fehler. Denn sonst wäre er bestimmt nicht über
Klacktons Bein gestolpert, hätte im Fallen sicherlich nicht
haltsuchend um sich gegriffen und nicht Klacktons Paralysator zu
fassen gekriegt und nicht den Abzug gedrückt... ergo wäre
er auch nicht von dem plötzlich freiwerdenden Paralysestrahl
halbseitig gelähmt worden.
    Das geschah zwanzig Meter von Subleutnant Ropettas Kabine
entfernt. Leutnant Traphunter, die sich sofort fürsorglich um
ihn kümmerte, verschaffte ihm zwar für kurze Zeit
Erleichterung, aber eine andere Person, die sich ebenfalls
fürsorglich und eingedenk ihrer Schuld um ihn kümmerte,
nämlich Klackton, verwandelte die aufkommende Erleichterung in
Todesangst.
    Hauptmann Phramot hörte aus dem Lautsprecher des Interkoms
Klackton rufen: „Platz da, Leute. Ich habe einen
Reinigungsroboter umprogrammiert, der Subleutnant Ropetta auf seine
Kabine bringen wird.“
    „Nein!“ schrie Ropetta entsetzt. Aber es half ihm
nichts. Der Roboter kam, getreu der von Klackton modifizierten
Programmierung, mit schlenkernden Staubsauger-Tentakeln heran und
beugte sich über sein Opfer. Und dann passierte das, was nicht
nur Ropetta voll Schrecken geahnt hatte. Statt den halbseitig
Paralysierten aufzuheben und in seine Kabine zu tragen, verdrosch der
Roboter ihn mit seinen sechs Tentakeln nach Strich und Faden. Er
hielt erst inne, als einer der Spezialisten ihn kurzschloß.
Doch diese Hilfe kam zu spät; Subleutnant Axniod Ropetta war
reif für die Krankenstation.
    „Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe“,
jammerte Klackton. „Bisher war es für mich immer ein
Kinderspiel, einen simplen Reinigungsroboter umzuprogrammieren. Wie
konnte das nur passieren!“
    „Ich habe eine Antwort darauf“, sagte Hauptmann Erno
Phramot zu sich selbst und schaltete den Interkom aus.
    Kaum war die Leitung freigegeben, als sich sein Erster Offizier,
Oberleutnant Raimo Buish, meldete.
    „Walty Klackton ist endlich in seiner Kabine untergebracht,
Sir“, meldete er, während er sich den Schweiß von
der Stirn wischte. „Er ist noch viel schlimmer als sein Ruf. Es
gibt nur zwei Möglichkeiten, unser Ziel lebend zu erreichen.
Entweder wir sperren ihn in seiner Kabine ein, oder Sie fordern von
Fortuna eine Sonderration Glück an, Sir.“
    Hauptmann Phramot ging lächelnd darüber hinweg. „Wie
stehen die Wetten bei der Mannschaft, Buish?“ erkundigte er
sich. Der Erste Offizier tat erstaunt. „Ich verstehe nicht,
Sir.“
    „Sie wollen mir doch nicht weismachen, daß die
Mannschaft keine Wetten darüber abgeschlossen hat, wer am Ende
der Reise dominieren wird“, meinte der Kommandant der LAMBDA
EUGAUL schmunzelnd. „Sagen Sie schon, Buish - was schätzen
die Männer stärker ein, mein Glück oder Klack-Klacks
Pech?“
    Der Erste Offizier zögerte, dann meinte er schließlich:
    „Im Augenblick sind Sie noch Favorit, Sir. Aber Klack-Klacks
erster Auftritt hat sich sehr zu Ihren Ungunsten ausgewirkt.“
    „Haben Sie auch gewettet, Buish?“ fragte der
Kommandant. Als sein Erster Offizier betreten schwieg, fuhr er fort:
„Dann will ich Ihnen einen Tip geben. Setzen Sie Ihr ganzes
Vermögen auf mich.“
    „Warum sind Sie sich sicher, daß Klack-Klack Sie nicht
in die Knie zwingen kann?“
    „Wir haben eine Art Blitzableiter an Bord, der alles
Verhängnis, das von Klackton ausgeht, auf sich zieht.“
    „Meinen Sie das im Ernst, Sir?“ fragte Oberleutnant
Buish ungläubig.
    „So ernst man etwas nur meinen kann“, bekräftigte
Hauptmann Phramot. „Aber warten Sie noch etwas, bevor Sie Ihr
Vermögen verwetten. Es ist nur fair, daß ich das Opfer
warne, wenngleich ich nicht glaube, daß es Vernunft annehmen
wird. Denn es ist eine altbekannte Tatsache, daß Liebe blind
macht.“
    *
    Als Kommandant Phramot endlich dazu kam, Ropetta im Krankenlager
aufzusuchen, lag der Start aus dem Wega-System schon zwei Stunden
zurück, und die LAMBDA EUGAUL befand sich in der ersten
Linear-Etappe auf dem Weg nach Florina.
    Der Subleutnant war durch intensive Behandlung der Medo-Roboter
schon fast wiederhergestellt. Die Schwellung seiner Augen war
zurückgegangen, so daß er bereits durch schmale Schlitze
seine Umgebung betrachten konnte. Die leichte Paralyse war ebenfalls
abgeflaut, aber wenn er seine Glieder bewegte, verursachte ihm das
immer noch Schmerzen - die Nachwirkung der Prügel, die er von
dem Reinigungsroboter bezogen hatte.
    „Ich sehe, Sie weilen immer noch unter den Lebenden - das
freut mich“, sagte Phramot

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