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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Er sah sich
schon tagelang als unsichtbares Gespenst das Hotel unsicher machen,
bis sein Energievorrat erschöpft war.
    Er steuerte jetzt auf das Stiegengeländer zu, schlug dagegen,
wurde zurückgeschleudert, rasierte einige Stufen, stieg steil
zur Decke auf, prallte dagegen, prallte gegen die Treppe, prallte
gegen die Wand, prallte gegen eine andere ... wurde hin und her
geschleudert, bis er die Orientierung verlor. Als sich die Kreise und
Sterne vor seinen Augen verflüchtigten, erspähte er vor
sich eine Glaswand - und gleich darauf sah er hinter sich dieselbe
Glaswand, nur mit einem großen, ausgezackten Loch darin. Und
vor ihm, unter ihm, links und rechts von ihm waren Regale, Regale mit
Tausenden von Sternenlotosblüten. Er schoß mitten in diese
Pracht hinein, daß die Blüten nur so nach allen Seiten
davonstoben.
    Das Krachen und Bersten der Regale vermischte sich mit dem Heulen
einer Sirene.
    Klackton wußte, daß nun sein Flug bald beendet sein
würde. Die Alarmanlage würde die Blumenkinder auf den Plan
rufen, die sicher nicht davor zurückscheuten, ihn abzuschießen,
um ihre wertvollen Sternenlotosblüten zu retten.
    Plötzlich wichen die Regale zurück und machten einer
flachen, zehn Meter durchmessenden Maschine Platz, aus der
antennenartige Gebilde ragten, die in einer kegelförmigen Bahn
kreisten. Klackton stob durch sie hindurch, daß sie brachen,
sich verbogen und so eine ein Meter breite Schneise entstand.
    Klackton kombinierte, daß dies eine Art Glashaus sein mußte,
in dem der Sternenlotos gezüchtet wurde. Die Maschinerie mit den
unzähligen kreisenden Antennen konnte nichts anderes sein als
ein Strahlenprojektor.
    Während er wieder wie ein Geschoß durch die Regale mit
den ausgereiften Blüten flog, schaltete er den Energietaster an
seinem Handgelenk ein. Das Ortungsergebnis kam augenblicklich. In
diesem Glashaus — oder als was immer man diese Anlage
bezeichnen wallte — herrschte eine starke 5-D-Strahlung, die
eindeutig von den Antennenfühlern der Maschine kam! Obwohl
Klackton einige Mühe hatte, die Werte von seinem Armbandgerät
abzulesen, erkannte er, daß die hier herrschende Strahlung die
gleiche war, die Major Launghit im USO-Stützpunkt auf ihn und
Annemy projiziert hatte.
    Klackton war über dieses Ergebnis so erschrocken, daß
er für einen Moment seine verzweifelte Situation vergaß.
Die hier angemessene Hyperstrahlung diente mit ziemlicher Sicherheit
dazu, den Sternenlotos am Leben zu erhalten. Wahrscheinlich brauchten
die Blüten diese Strahlung so lange, bis sie einen Wirtskörper
gefunden hatten. Jedenfalls war die Blüte, die Mory Rhodan-Abro
befallen hatte, ohne die Hyperstrahlung ausgekommen. Das gleiche
mußte dann auch auf die Blüten zutreffen, die Major
Launghit und seine Leute beherrscht hatten. Daraus ließ sich
schließen, daß sich im USO-Stützpunkt Blüten
befunden hatten, die auf Wirtskörper harrten. Zweifellos hatte
der Major zwei davon Annemy und ihm, Klackton, zugedacht...
    Inzwischen hatte Klackton einige Runden durch das Glashaus
gedreht, das ein Bild der Verwüstung bot. Die unzähligen
Blüten lagen zwischen den zerbrochenen Kunststoffregalen, ließen
ihre Blätter hängen, verloren ihre Farbe, wirkten stumpf,
ausgedorrt...
    Die Blumen verwelkten!
    Klackton konnte die einzelnen Stadien des Verfalls an den Blumen
beobachten. Als er einen Blick auf den Energietaster warf, erkannte
er auch den Grund für das Sterben des Sternenlotos.
    Die Strahlungsquelle war versiegt, die Maschinerie in der Mitte
des Glashauses sandte keine Hyperimpulse mehr aus. Diese Erkenntnis
kam für Klackton überraschend. Wenn nämlich der
Sternenlotos auch auf Florina nur künstlich am Leben gehalten
werden konnte, dann war der Kurplanet nicht seine Ursprungswelt.
    Von wo kam der Sternenlotos aber dann, wenn nicht von Florina?
    „Klackton!“ ertönte plötzlich eine Stimme in
seinen Kopfhörern. „Antworten Sie, wenn Sie mich hören
können, Klackton.“
    „Ich kann Sie hören, aber sonst bin ich vollkommen
hilflos“, sagte Klackton ins Mikrophon seines
Funksprechgerätes. „Wer sind Sie?“
    „Hier spricht Mory Rhodan-Abro“, kam die Antwort aus
seinem Helmempfänger, und jetzt erkannte er die Stimme. „Wenn
Sie Ihr Zerstörungswerk nicht sofort beenden und sich nicht
ergeben, dann muß Ihre Annemy dafür büßen.“
    „Annemy?“ Klackton schrie es. „Seine“
Annemy war in den Händen der Befallenen! Er würde alles
tun, um ihr zu helfen, aber er wir leider nicht

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