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PR TB 114 Sternenlotus

PR TB 114 Sternenlotus

Titel: PR TB 114 Sternenlotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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in der Lage, irgend
etwas zu tun. „Das Anti-gravgerät ist mit mir
durchgegangen, ich kann es nicht steuern und auch nicht ausschalten.“
    „Aber der Deflektor gehorcht Ihnen!“
    „Jawohl, Mylady.“
    „Dann schalten Sie ihn aus, damit wir Sie sehen können!“
    Klackton schaltete den Deflektor aus und wurde sichtbar. Gleich
darauf drangen Gestalten in das verwüstete Glashaus ein, die
Elektro-Schock-Netze spannten, wie sie die Großwildjäger
auf Fremdwelten benutzten. Klackton, der immer noch wie ein
Rieseninsekt durch die Hölle schwirrte, fing sich bald in einem
der Netze.
    Die Blumenkinder stürzten sich auf ihn, zerstörten das
Antigravgerät und zerrten ihn aus dem Kampfanzug.
    Er ließ sich widerstandslos gefangennehmen und stellte nur
eine einzige bange Frage an seine Häscher:
    „Was wird nun aus Annemy? “
    Sie gaben ihm keine Antwort.
    *
    Atlan war mit dem Untersuchungsergebnis nicht vollauf zufrieden.
Sie wußten jetzt zwar, daß der Sternenlotos ein Parasit
mit relativ großer Intelligenz und begrenzten telepathischen
Fähigkeiten war, daß er entweder als voll ausgereifte
Blüte auf den menschlichen Wirtskörper überwechseln
konnte oder sich als Spore in ihm einnistete und in ihm keimte. In
diesem Zusammenhang wurde ein interessantes Detail bekannt:
Wissenschaftler der terranischen Explorerflotte hatten bereits vor
Jahren Schwärme von im All treibenden Sporen entdeckt, die
jedoch alle abstarben, als man sie in den Labors aus ihrer
Verkapselung nahm. Jetzt war man sich einig, daß es sich um die
Keime des Sternenlotos gehandelt hatte. Es stand für die
Wissenschaftler fest, daß der Sternenlotos ganz spezielle
Umweltbedingungen benötigte, um sich entfalten zu können;
ebenso erwiesen war es, daß die Sporen auf eine Welt gefallen
waren, die diese lebensnotwendigen Bedingungen aufwies. Welche Welt
war es? Welche besonderen Voraussetzungen benötigte der
Sternenlotos für seine Existenz? Erst wenn Antwort auf diese
beiden Fragen gefunden worden war, konnte man den parasitären
Sternenlotos wirksam bekämpfen. Man hatte zwar ein Mittel
gefunden, das eine Immunität gegen den Parasiten garantierte,
das aber nur prophylaktisch anzuwenden war und auf bereits Befallene
nicht mehr wirkte — oder in manchen Fällen nicht nur zum
Absterben der Blume, sondern auch zum Tode des Wirtskörpers
führen konnte. Atlan hoffte noch immer, daß sich Walty
Klackton über Funk bei ihm melden würde. Die
Computeranalyse hatte nämlich ergeben, daß er als einziger
von den nach Florina entsandten Spezialisten gegen den Sternenlotos
immun war, ja, daß er einen für den Parasiten tödlichen
Hauch besaß. Aber Klackton meldete sich nicht.

    Die Zusammenkunft fand im großen Konferenzraum des Hotels
statt. Klackton wußte sofort, woran Annemys Unternehmen
gescheitert war: Alle zwanzig Spezialisten, einschließlich
Subleutnant Ax-niod Ropetta, waren inzwischen vom Sternenlotos
befallen. Außer ihnen und Mory Rhodan-Abro waren keine
Blumenkinder im Konferenzraum anwesend.
    Ropetta und ein zweiter Spezialist hatten Annemy in ihre Mitte
genommen und bedrohten sie mit schweren Desintegratoren. Klackton
selbst hatte gleich vier Bewacher, die ebenfalls mit Desintegratoren
bewaffnet waren.
    Mory Rhodan-Abro ging langsam auf der anderen Seite des großen
Besprechungstisches auf und ab. Sie trug ein knöchellanges,
rückenfreies Kleid. Klackton konnte den Blick nicht von ihr
wenden. Immer wenn sie ihm den Rücken zukehrte, sah er die
farbenprächtige Blüte zwischen ihren Schulterblättern.
    Sie schien von dem Parasiten, der seine Wurzeln tief in ihren
Körper getrieben hatte, nichts zu merken. Ihre Bewegungen waren
geschmeidig und abgewogen, hatten nichts von dem Marionettenhaften,
das man von geistig Versklavten erwartete. Sie wirkte völlig
normal, wenn ihr Verhalten auch äußerst seltsam war. Nicht
wie sie etwas sagte, sondern was sie sagte, zeigte, daß sie
nicht mehr identisch mit jener Mory Rhodan-Abro war, die keinen
Parasiten besessen hatte.
    Sie blieb jetzt stehen, sah Klackton über den Tisch hinweg
direkt in die Augen und sagte:
    „Ich habe lange mit mir gerungen, habe die Entscheidung
immer aufgeschoben, weil ich mir einredete, daß alles nur
Einbildung sei. Doch nun sind die Beweise erdrückend geworden.
Erinnern Sie sich an die Zusammenkunft in der Offiziersmesse der
LAMBDA EUGAUL, Klackton?“
    „Jawohl, Mylady“, sagte Klackton höflich.
    „Damals schon ist mir in Ihrer Nähe übel
geworden“, fuhr Mory

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