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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Willensbildung bei den verschiedenen Populationen von
Kamash sich weitgehend in einer Richtung bewegt, MisterValemnik."

    "Das ist richtig", antwortete der Kamashite. "Unsere
Flora- und Faunameister haben keine andere Aufgabe, als diese
gemeinschaftliche Richtung ständig zu verfolgen und dafürzu
sorgen, daß sich die menschliche Population in das
parabiotische Rückkopplungssystem der Gesamtintelligenz
einfügt."
    "Das ist sehr interessant", erwiderte derTuthanier. "Vor
allem deshalb, weil bereits im zwanzigsten Jahrhundert der
Menschheitsgeschichte zahlreiche Wissenschaftler nachwiesen, daß
die pflanzlichen, tierischen und menschlichen Populationen ebenfalls
gemeinsame Willensrichtungen haben, durch die ihrVerhalten und ihre
Entwicklung gesteuert wird. Allerdings kam es aufTerra niemals zu
einerWillenskoordinierung zwischen den einzelnen Populationen."
    "Es muß sie früher auch gegeben haben.
Wahrscheinlich zerstörte der Mensch sie, weil seine überlegene
Intelligenz ihn zu unvernünftigen Handlungsweisen verführte."
    Vuthar nickte.
    "Das erscheint logisch."
    "Und deshalb bitte ich Sie", sagte Valemnik, "Während
Ihres Aufenthaltes auf Kamash darauf zu achten, daß Sie nicht
versehentlich Störfaktoren erzeugen."
    "Wirwerden uns bemühen, MisterValemnik",
versicherte Staatsmarschall Bull. "Ich finde Ihre Ausführungen
übrigens sehr interessant. Wenn wir unsere Mission erfolgreich
abgeschlossen haben, werde ich hoffentlich über ausreichend Zeit
verfügen, um mich mit den besonderen Verhältnissen auf
Kamash zu befassen."
    Hickor Valemnik versicherte Bull, daß wir auf Kamash immer
willkommen wären.
    Inzwischen war auch die Bestätigungsmeldung aus Priorsk
eingegangen, die uns sagte, daß der dortige Transmitter auf
Empfang geschaltet war. Nacheinander traten wir in das Abstrahlfeld -
und wurden im Empfänger rematerialisiert.
    Zwei Kamashiten erwarteten uns und führten uns ins Freie, wo
ein Fluggleiter für uns bereitstand.
    Priorsk erwies sich als eine unregelmäßige Ansammlung
von teils transparenten, teils undurchsichtigen Plastikkugeln, in
denen die Einwohner lebten.
    Die Kugelhäuserwaren mobile Gebilde. Während unseres
kurzen Aufenthaltes in Priorskverließen fünfvon ihnen die
Ansiedlung, indem sie gleich Seifenblasen aufstiegen und lautlos
davonschwebten. Sieben andere Wohnkugeln kamen an und ließen
sich an verschiedenen freien Stellen nieder.
    Die Ansiedlung lag in einer großen flachen Wiese am Rande
eines Sees. Es gab keine Straßen, sondern nur etwas erhöhte
und mit bunten Platten befestigte Verbindungswege. Im Zentrum befand
sich der Kuppelbau des Transmitters. Unsere Begleiter wiesen auf
mehrere andere große Gebäude

    hin und erklärten, daß darin die Bildungszentren, die
Tele-Universität, ein Einkaufszentrum, ein Medozentrum sowie ein
Sportzentrum untergebracht seien. Untereinerweiteren Kuppel lagen die
Liftschächte, die in die hiesige Lebensmittelfabrik führten.
    Es wirkte alles etwas steril - bis wir eine Gruppe von vielleicht
zwanzig Kindern entdeckten, die mit schmutzigen Kleidern und
begeistertem Geschrei aus dem nahegelegenen Wald gestürmt kamen.
    Während einer der Kamashiten unseren Gleiter startete,
zerstreute sich die Kinderschar in Gruppen, die auf verschiedene
Kugelhäuserzueilten.
    Unser Pilot brachte den Fluggleiter auf eine Höhe von tausend
Meter und beschleunigte auftausend Stundenkilometer. Als Reginald
Bull ärgerlich fragte, warum er denn nicht schneller flöge,
erklärte der Kamashite gelassen, daß die Überschreitung
der Schallgeschwindigkeit gegen die Regeln der Harmonie verstieße.
    "Aber es geht um Leben und Tod!" protestierte der
Staatsmarschall.
    "So ist es, Mister Bull", erwiderte unser kamashitischer
Pilot. "Deshalb darf ich ja nicht schneller fliegen."
    Reginald Bull gab sich mitdieserAntwortzufrieden, und ich sah
seinem Gesicht an, daß ihm allmählich dämmerte, wie
sehr sich die Verhältnisse auf dem siebten Planeten der
irisierenden Sonne Paternal von denen aufder Erde und anderen
erdähnlichen Planeten unterschieden.
    Kamash schien ein einziger komplizierter und hochsensibler
Organismus zu sein. Sicher begriff ich längst nicht alles, aber
mirwurde klar, daß hierin die Ursachen für die besondere
Mentalität der Kamashiten lagen.
    Ich richtete meine Aufmerksamkeit auf die Landstriche, die wir
überflogen.
    Die Naturwarweitgehend unberührt. Dschungel, Palmwälder,
Sümpfe, Steppen und welliges Grasland lösten sich ab.
Riesige Tierherden

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