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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sehr
erschreckt. Sie ist völlig harmlos, solange sich ein
Faunameister in der Nähe befindet. Sollten Sie allerdings einem
Pschaka allein begegnen, müssen Sie ihn töten oder
fliehen."
    "Wie vereinbart sich das mit den Regeln der Harmonie?"
erkundigte sich der Staatsmarschall. "Ich dachte, auf Kamash
lebten Tiere und Menschen völlig friedlich miteinander."
    Lesska schüttelte den Kopf.
    "Der paradiesische Friede ist eine Illusion, Mister Bull.
Auch auf Kamash gibt es Nahrungsketten, nur herrscht hierein Optimum
an Ausgewogenheit zwischen den Populationen von Flora und Fauna. Der
Mensch waranfangs ein Risikofaktor, weil er nicht ahnte, daß
trotz des Fressens und Gefressenwerdens ein übergeordneter
planetarischerWille regierte.
    Wären die Kolonisten derersten Generation nichtviele
Jahrhunderte lang völlig vom Solaren Imperium abgeschnitten
gewesen, hätten sie ihre Probleme wahrscheinlich ebenso
gewaltsam gelöst, wie das auf anderen Siedlungswelten geschah.
    So aber mußten sie lernen, sich einzufügen, um nicht
ein Chaos auszulösen, das sie ihrer damals noch archaischen
Nahrungsquelle beraubt hätte.
    Später bildeten sich Mutationen heraus, die es ermöglichten,
eine aktive Rolle im planetarischen Rückkopplungssystem zu
übernehmen. Wir Faunameister sowie die Florameister sind
Produktejener Mutationen, die sehr wahrscheinlich durch Reizimpulse
derplanetarischen Intelligenz zustande kamen."
    Er zuckte die Schultern.
    "MeinerAnsicht nach haben wir heute den Idealzustand
erreicht, das heißt, wir beherrschen diesen Planeten zwar
nicht, aber unsere Interessen fließen in den übergeordneten
Willen ein und führen zu den für alle Lebewesen optimal
nützlichen Gesamtreaktionen."

    "Es gibt keinen Idealzustand", stellte EmmetVuthar
nüchtern fest. "Es wäre unlogisch anzunehmen, auf
Kamash würde die Entwicklung in einer bestimmten Phase
stehenbleiben."
    "Das behauptet Patulli auch immer", gab der Erste
Faunameister mürrisch zu. "Wahrscheinlich hat er recht,
obwohl es mir so gefällt, wie es ist."
    "Womit das Thema bei Patulli angelangtwäre", sagte
Reginald Bull. "Wann trifft er hier ein, Mister Lokoshan?"
    "Ich weiß es nicht", antwortete der Kamashite.
"Leider konnte ich meinen Neffen nicht erreichen. Aber ich habe
das Gefühl, erwird von sich aus hierherkommen."
    Staatsmarschall Bull wischte sich den Schweiß von der Stirn.
    "Hoffentlich trügt Ihr Gefühl nicht. Uns bleiben
noch rund sechs Tage, die galaktische Position des Ghoghor-Systems zu
ermitteln, nach Na'naczu fliegen, Kontakt mit den Pai'uhn K'asaltic
aufzunehmen, sie zu veranlassen, die Ynkelonium-Behälter mit
derAntimaterie herauszugeben und die gefährliche Fracht im
Weltraum aus dem Schiffzu werfen."
    Lesska öffnete den Mund zu einerAntwort, doch dann schloß
er ihn wieder. Ein seltsames Singen und Klingen erfüllte
plötzlich die Luft. Die Urwaldgeräusche brachen wie auf
Kommando ab.
    Dalaimoc Rorvic gab einen gurgelnden Laut von sich und streckte
die Hand in Richtung von Lesskas Wohnmobil aus.
    Als ich hinübersah, verschlug es mir den Atem.
    Neben derWohnkugel standen zwei Menschen. In dem einen erkannte
ich mühelos meinen Freund Patulli Lokoshan; der andere Mensch
wareine Frau, nicht größer als Patulli, aber von
atemberaubender makelloser Schönheit.
    Die Frau war in ein enganliegendes dünnes Gewand gekleidet,
das in allen Regenbogenfarben schimmerte und die weiblichen Formen
eher betonte als verhüllte. Ihr schwarzes Haar war hochgesteckt
und wurde größtenteils von einerArt Turban bedeckt.
    "Ich grüße euch!" rief Patulli fröhlich.
Er legte der Frau eine Hand auf die Schulter. "Das ist meine
Freundin Nadja."
    Während er unsere Namen nannte, musterte ich die bauchige
Flasche, die der Psychokopist an einem geflochtenen Lederband auf dem
Rücken trug. Sie war etwa sechzig Zentimeter hoch, hatte einen
langen schlanken Hals und bestand aus einem Material, das wie
schwarzes Glas aussah.
    Genau so hatte der Mausbiber Gucky mir vor Jahren das Tabora
beschrieben!
    Dalaimoc Rorvic stelzte auf das Paar zu, tätschelte flüchtig
Patullis Wangen und produzierte dann einen ungelenken Kratzfuß
vor Nadja.
    Danach kniete erächzend nieder, legte seine fleischigen
Pranken aufdie Stelle seiner Speckbrust, unter der angeblich ein
menschliches Herz schlug, und sagte mit dem Schmelz eines brünstigen
See-Elefanten:

    "Gnädiges Fräulein, Sie haben in mireinen treuen
Freund und ergebenen Diener gewonnen, der Ihnen jeden Wunsch von den
Augen ablesen

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