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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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durchstreiften das Land. An den Ufern der
kristallklaren Seen entdeckte ich buntgefiederte Vögel in
großerZahl.
    Die Ansiedlungen der Menschen fügten sich harmonisch ins
Gesamtbild ein. Sie verdrängten die Natur nicht, sondern nutzten
sie behutsam aus. Für terranische Begriffe waren diese losen
Ansammhingen von kugelförmigen und kubischen Gebäuden sowie
Rundkuppeln bestenfalls Feriendörfer. Aber ich fand, daß
die Kamashiten sich glücklich schätzen durften, auf einer
heilen Welt zu leben.
    Wir überflogen ein Meer und landeten fünfeinhalb Stunden
später mitten auf dem Kontinent Corodam am Rande eines dichten
Dschungels, vor dem ein zur Hälfte transparentes mobiles
Kugelhaus verankert war.
    Wir stiegen aus - und unser einheimischer Pilot startete sofort
wieder. Reginald Bull versuchte, den Kamashiten über
Funkzurückzurufen, doch der Mann antwortete überhaupt
nicht.
    "Das war nicht gerade höflich", meinte Bull
verdrossen. "Dabei konnte er sich denken, daßwirden
Gleiterfürden Rückflug benötigen werden."

    "Vielleicht gibt es in der Nähe andere
Transportmöglichkeiten", meinte ich zuversichtlich.
    Dalaimoc Rorvic zeigte auf den Dschungel.
    "Warum gehen Sie nicht dort hinein und suchen danach,
Tatcher?"
    Ich musterte die düstere Kulisse des Urwaldes. Vielfältige
Geräusche verrieten, daß ervoller Leben steckte. Bestimmt
gab es in ihm zahllose blutdürstige Raubtiere. Außerdem
würde es in seinem Halbdunkel zu feucht für einen Marsianer
der a-Klasse sein.
    "Das wäre eher etwas für Sie, Sir", entgegnete
ich.
    "Ihrem Gespräch fehlt die logische Basis", warf
EmmetVutharein. "Deshalb kann man es nur als Geschwätz
bezeichnen. Ich schlage vor, statt solcher unfruchtbarerAktivität
zum Hausmobil des Ersten Faunameisters zu gehen und den Türmelderzu
betätigen."
    "Bitte, übernehmen Sie das, MisterVuthar", sagte
Bull. "Wahrscheinlich ist Lesska Lokoshan nicht zu Hause, aber
versuchen muß man es dennoch." DerTuthanierging gemessenen
Schrittes zu derWohnkugel und preßte eine Hand gegen die gelb
leuchtende Platte neben dem Schott. Er erzielte keine Reaktion.
    Reginald Bull warf einen Blick auf seinen Armband-Chronographen
und sagte:
    "Lesska weiß, daß wir kommen. Ich möchte
wissen, warum er dann nicht zu Hause ist!"
    Vom Dschungel her erschollen die Geräusche brechenden
Unterholzes und stampfender Schritte, dann brach ein urwelthaftes
Monstrum durch den Lianen verhäng. Zwei mannsdicke Bäume
stürzten krachend um.
    Das Tier war so groß wie ein terranischer Elefant und sah
aus wie eine riesenwüchsige Kreuzung zwischen Flußpferd
und Säbelzahntiger. Aber mit einem Flußpferd hatte es wohl
nur die dicke Haut gemeinsam; alle anderen Merkmale wiesen eindeutig
auf ein Raubtier hin.
    Der Staatsmarschall zog seinen Impulsstrahler. Ich bezweifelte
allerdings, daß er eine Überlebenschance gehabt hätte,
wenn das Tier uns angreifen wollte.
    Es blieb stehen, sobald es in voller Größe ins Freie
getreten
    war. Dicht hinter dem mächtigen Schädel war eine Art
Tragesattel befestigt
    und auf diesem Sattel saß mit gekreuzten Armen und Beinen
Lesska
    Lokoshan.
    Der Erste Faunameister neigte den Kopf und rief:
    "Ich grüße Sie! Bitte, entschuldigen Sie, daß
ich nicht rechtzeitig zur Stelle war, aber ich mußte eine
bedrohliche Willensbildung der hiesigen Pschaka-Population
umdirigieren."
    Er ließ eine Strickleiter von seinem luftigen Sitz herab und
turnte an ihr nach unten. Danach befreite er das Raubtier von seinem
Tragegestell, stellte sich so auf, daß die großen
Schlitzpupillen der meerblauen Augen ihn erfaßten und rief:

    "Geh nach Hause, Mathilda! Und vielen Dank!"
    Der Riesentiger mit der grauen Flußpferdhaut öffnete
den Rachen und entblößte dabei ein furchterregendes Gebiß.
Dann stieß er ein Gebrüll aus, bei dem weniger abgebrühte
Männer als wir in Panik geraten wären. Nachdem das Brüllen
in ein donnerartiges Grollen übergegangen und schließlich
verstummt war, meinte der Faunameister bedauernd:
    "Mir tut es auch leid, daß sich unsere Wege schon so
bald wieder trennen müssen, Mathilda. Aber ich besuche dich bald
wieder."
    Daraufhin fing das Ungeheuer tatsächlich an zu schnurren -
aber mitwelcher Lautstärke ...!
    Endlich verstummte es und wandte sich ab. Mit federnden Schritten
brach es wieder in den Dschungel ein, aber sein bestialischer Gestank
hielt sich noch lange in der Luft.
    Lesska Lokoshan lächelte verschmitzt.
    "Ich hoffe, Mathildas Auftritt hat Sie nicht zu

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