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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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begeben Sie sich unverzüglich zur
Materialausgabe und lassen Sie sich die bereitliegende
Einsatzausrüstung aushändigen."

2.
    Der schwere Gleiter brachte uns mit heulenden Triebwerken zur
CANBERRA, nachdem wir perTransmittervom Erdmond zum Flottenhafen bei
Terrania gekommen waren.
    Die Triebwerke des Leichten Kreuzers der Städte-Klasse liefen
im Leerlauf. Das traf auch für die Triebwerke der übrigen
fünf Kreuzer zu. Ohren und Nerven wurden vom dumpfen Grollen und
den unhörbaren Vibrationen gepeinigt.
    Außerdem regnete es in Strömen. Ich konnte mir gar
nicht vorstellen, daß diese Erdregion noch Ende des 20.
Jahrhunderts eine herrlich trockene Sandwüste gewesen sein
sollte.
    Der Gleiter bremste unmittelbar vor der Mittelstütze der
CANBERRA ab und schlingerte heftig, bevor die Antigravprojektoren
seine Lage wieder stabilisierten.
    Reginald Bull stieß sich den Kopf an der Innenwand an und
fluchte unbeherrscht, was ihm einen vorwurfsvollen Blick Vuthars
eintrug.
    Dalaimoc Rorvic blieb von alledem unberührt. Er stapfte mit
gesenktem Schädel zum Ausgang und hätte mich umgestoßen,
wenn ich nicht rechtzeitig zur Seite gesprungen wäre. Mein
einzigerTrost war, daß er in der Materialausgabe keine
passenden Stiefel bekommen hatte. So war er weiterhin gezwungen, die
engen Stiefel zu tragen, die Caruh ihm auf dem Mars besorgt hatte.
    Als wir die Mittelstützenschleuse der CANBERRA betraten,
wurden wir über die Rundrufanlage dazu aufgefordert,
    uns schnellstens in die Kabinen zu begeben, die man uns an Bord
des Schiffes zugewiesen hatte.

    Glücklicherweise erhielt ich eine Einzelkabine. Ich hatte
schon befürchtet, mit dem Tibeter eine Doppelkabine teilen zu
müssen.
    Kaum war ich in meiner Kabine angekommen, wurde über
Rundrufder Start angekündigt. AufderTrivideo-Beobachtungswand
konnte ich sehen, wie wir mittels energetischer Startgerüste aus
der Erdatmosphäre gehoben wurden. Danach beschleunigten die
Impulstriebwerke das Schiff. Nach wenigen Minuten schwebte Luna
gleich einem gelben Luftballon über den Bildschirm, dann hatten
wir die Ebene der Planetenbahnen verlassen.
    Ich sichtete mein Reisegepäck, das vor meinerAnkunft von
Dienstrobotern in meine Kabine gebracht und ordnungsgemäß
verstaut worden war, dann legte ich mich in die Koje, schloß
die Augen und suchte in meinem Gedächtnis nach den wichtigsten
Daten überdie irisierende Sonne Paternal und ihren siebten
Planeten namens Kamash.
    Kamash war annähernd erdgroß, hatte eine Schwerkraft
von durchschnittlich 0,96 Gravos und drehte sich in 28,1 Stunden
Standardzeit einmal um die eigene Achse. Die Umlaufdauer um Paternal
betrug 4,73 Jahre Standardzeit. Wegen der geringen Achsenneigung gab
es keine großen Klimaunterschiede auf dem Planeten.
    Die mittlere planetarische Jahrestemperatur lag bei 31,9 Grad
Celsius. Es herrschte also tropisches Klima. Die sieben Kontinente
nahmen etwa vierzig Prozent der Planetenoberfläche ein; sie
hießen ihrer Größe nach Pash, Haishet, Corodam,
Noshwed, Agropur, Paiteh und Savudor.
    Eine Hauptstadt odereine Regierung besaßen die Kamashiten
nicht. Diese Tatsache stellte eine Quelle ständigerÄrgernisse
in der Großadministration des Solaren Imperiums dar, denn
mitwem sollte man über Beziehungen und Verträge verhandeln,
wenn es keinen autorisierten planetarischen Vertreter aufder anderen
Seite gab. Kamash war sozusagen ein Felsbrocken in der Mühle der
Bürokratie.
    Und viel mehrwußte man aufTerra nicht über Kamash und
die Kamashiten. Der Planet war zu einer Zeit besiedelt worden, in der
sich eine schwere Existenzkrise des Solaren Imperiums anbahnte. Viele
hundert Jahre lang waren die Siedler auf sich allein gestellt
gewesen. Es hatte keine Verbindung mit der Mutterwelt oder anderen
Welten des Solaren Imperiums mehr gegeben. Erst über andere
raumfahrende Völker stellten die Kamashiten von sich aus wieder
einen Kontakt mit dem Imperium her - allerdings einen sehr lockeren
Kontakt.
    Ich stellte fest, daß ich über Kamash nicht mehr wußte
als die offiziellen Stellen, obwohl mich eine ungetrübte
Freundschaft mit einem Kamashiten verband.
    Ich wargespannt darauf, diesen Planeten aus eigenerAnschauung
kennenzulernen.
    Unmittelbar nach dem Beginn des ersten Linearmanövers riß
mich die Rundrufanlage aus meinen Gedankengängen. Der Kommandant
bat seine Besucher in die Hauptzentrale.

    Ich schwang mich aus der Koje, überprüfte im Feldspiegel
den Sitz meiner Reisekombination und eilte aufden Flur, um mich

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