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PR TB 115 Antimaterie Alarm

PR TB 115 Antimaterie Alarm

Titel: PR TB 115 Antimaterie Alarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von
einem der gegenläufigen Transportbänder befördern zu
lassen.
    Als ich die Hauptzentrale betrat, befanden sich Staatsmarschall
Bull und Emmet Vuthar bereits dort. Neben ihnen stand ein
mittelgroßer stämmiger Mann mit braungebranntem Gesicht,
leicht gelichtetem Haar und unternehmungslustig funkelnden Augen.
    Reginald Bull stellte ihn mir als den Kommandeur des
Kreuzerverbandes, Oberst Cheir Dennik, vor.
    Dennik schüttelte mir die Hand und sagte:
    "Ich freue mich besonders, einen echten Marsianer der
a-Klasse an Bord begrüßen zu dürfen, Captain a Hainu.
Ich nehme doch an, daß Ihr Rang der eines Captains ist, oder?"
    Ich erwiderte Denniks Händedruck.
    "Keine Ahnung, Sir", antwortete ich wahrheitsgemäß.
"Er ist mir auch völlig gleichgültig."
    Cheir Dennik lachte herzlich und wandte sich an Bull:
    "Eigentlich müßte Sonderoffizier Rorvic inzwischen
hiersein,
    Staatsmarschall. . ."
    Reginald Bull blickte mich an.
    Ich wußte genau, was jetzt kommen würde. Schließlich
hatte ich es oft genug erlebt. Dennoch tat ich so, als bemerkte ich
Bulls Blick nicht.
    Der Staatsmarschall räusperte sich und meinte:
    "Ach, Tat eher, wären Sie so nett, sich um Dalaimoc zu
kümmern, ja?"
    Er sagte es so liebenswürdig, daß ich die Weigerung,
die mir bereits auf der Zunge gelegen hatte, herunterschluckte.
    "Selbstverständlich, Sir", erwiderte ich.
    Aber außerhalb der Hauptzentrale brach der alte Groll wieder
durch. Ich kochte innerlich vor Wut auf den fetten Albino, der sicher
wieder in seiner Kabine hockte und meditierte. Als wir uns noch an
Bord der MARCO POLO befanden, hatte ich mir extra ein Duplikat seines
Impuls-Türöffners beschafft, um ihn durch einen Schlag
aufseinen dicken Schädel wecken zu können. An Bord der
CANBERRA besaß ich diese Möglichkeit nicht.
    Vor dem Schott seiner Kabine sprang ich vom Transportband und
preßte die Hand aufdie Meldeplatte. Ohne den geringsten Erfolg.
Dalaimoc Rorvic reagierte überhaupt nicht. Wahrscheinlich hatte
er eine Traumkapsel geschluckt und schlief fest.
    Nach einigen Minuten gab ich auf. Ich versetzte dem Schott einen
Fausthieb - und plötzlich glitten die beiden Hälften in die
Wand zurück.
    Das Schott war die ganze Zeit unverriegelt gewesen, und es hatte
sich geöffnet, als meine Faust den auf Berührung
reagierenden Öffnungsmechanismus erschütterte.
    Ich empfand das als ausgesprochen hinterhältig von dem
Tibeter. Auf Rache sinnend, betrat ich seine Kabine.

    Rorvic hockte tatsächlich auf der alten schäbigen Matte,
die er auf dem Fußboden ausgebreitet hatte. Seine Augen waren
halb geöffnet, aber sie nahmen nichts von der Umwelt wahr.
Offenbar schweifte Rorvics Geist durch ferne Welten und
korrespondierte mit fremdartigen Wesenheiten.
    Zuerst schrie ich ihn an, dann schüttelte ich seine
Schultern. Wie erwartet, reagierte der Tibeter nicht darauf. Ich
schlenderte durch seine Kabine. In der Naßzelle entdeckte ich
ein Fläschchen mit dem öl, das derAlbino stets zum Polieren
seines kahlen Schädels zu benutzen pflegte.
    Ich zog den Glasstöpsel heraus, kehrte zu Rorvic zurück,
drückte ihm den Flaschenhals in den halb geöffneten Mund
und schob mit derfreien Hand Rorvics Kopf nach hinten.
    DerAdamsapfel unter dem faltigen Mehrfachkinn bewegte sich, als
die Flüssigkeit durch die Kehle des Mutanten rann. Als die
Flasche leer war, füllte ich sie mit flüssiger Seife auf,
verschloß sie und stellte sie an ihren Platz zurück.
    Diesmal war erwach. Seine leichenblasse Haut hatte einen Stich ins
Grün bekommen. Er preßte die Hände gegen den Leib und
flüsterte:
    "Ich habe eine Kolik, Tatcher. Schnell, holen Sie einen
Medoroboter!" "Unsinn, Sir!" entgegnete ich. "Sie
haben nur schlecht geträumt. Soll ich Ihnen einen Kaffee tasten,
damit Sie wieder zu sich kommen?"
    Dalaimoc Rorvic schüttelte heftig den Kopf. Danach saß
er relativ ruhig. Sein Blick wurde starr.
    Ich bekam Angst und wollte doch einen Medoroboter rufen, aber
gerade, als ich zum Interkomgerät an der Wand ging, sprang der
Tibeter auf und verschwand im Bad.
    Einige Minuten später kehrte erzurück. Erwirkte gelöst,
beinahe heiter.
    "Es ist alles wieder in Ordnung, Tatcher", verkündete
er. "Der Geist beherrscht den Körper und nicht umgekehrt.
Merken Sie sich das, Sie könnten es einmal gebrauchen."
    "Ja, Sir", erwiderte ich sanft.
    Rorvic blickte mich mißtrauisch an, dann zuckte er die
Schultern.
    "Was suchen Sie eigentlich in meiner Kabine?"
    "Ich soll Sie bitten, in die Hauptzentrale zu

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