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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Kenntnis zu setzen. Den Majkurern bedeutete der Name
Rhodan naturgemäß nichts. Auch Poyngnak hatte sich zeit
seines Lebens offenbar mehr für die Magie als für die
Politik interessiert und wußte nicht, daß der Mann, mit
dem er es zu tun hatte, der Großadministrator des Solaren
Imperiums war. Bei den

    Springern jedoch konnte man mit solcher Unkenntnis nicht rechnen.
Sie würden Rhodan auf Anhieb erkennen. Es kam alles darauf an,
daß er niemals von ihnen gesehen wurde - bis die Zeit reif war.
    Über seinen Plan hatte er mich nicht informiert. Aber ich
kannte Rhodan gut genug, um zu wissen, daß, was er anfaßte,
Hand und Fuß hatte. Der halbe Tag verging. Es war spät am
Nachmittag, da erst kehrte er aus dem Dschungel zurück. Er war
bester Laune.
    „Sie werden nicht glauben, was das ist, worauf die Springer
scharf sind!“ strahlte er.
    „Sie werden mich erleuchten, Sir“, antwortete ich
gerade mit einem Maß an Spott, das ein einfacher Captain sich
dem Großadministrator gegenüber leisten konnte.
    „Ein kleiner Behälter voll Howalgonium!“ Ich
staunte. Howalgonium, der fünfdimensionale Schwingquarz, war das
begehrteste und teuerste Element, das die Schöpfung
hervorgebracht hatte. Es war unerläßlich für die
Regelung hyperenergetischer Vorgänge und konnte nicht
synthetisch erzeugt werden. Es hatte Kriege gegeben, die sich
ausschließlich um Howalgonium-Ausbeutungsrechte drehten. Ich
konnte mir gut vorstellen, daß die Springer auf Poyngnaks
Heiligtum äußerst scharf waren.
    „Wir werden die Springer-Delegation an Bord des Wracks
empfangen“, erklärte Rhodan. „Dabei darf ich
natürlich nicht in Erscheinung treten. Sie führen die
Verhandlung gemeinsam mit Poyngnak. Der Schamane weiß, worum es
geht.“
    Er besprach mit mir die Einzelheiten der morgigen Begegnung. Für
uns ging es in erster Linie darum, eine Flugmöglichkeit zum
nächsten Stützpunkt der USO oder der Solaren Flotte zu
erhalten. Auf die fünf Einheiten, die wir im Ortungsschutz der
Sonne Lakshmi- Atair zurückgelassen hatten, konnten wir nicht
mehr rechnen. Sie hatten sich gemäß Rhodans Weisung zehn
Stunden nach unserem Abflug in Marsch gesetzt. Also mußten die
Springer herhalten. Ihre Raumschiffe waren linearraumtüchtig. In
weniger als zwölfhundert Lichtjahren Entfernung gab es eine
geheime USO-Station. Der Flug dorthin würde bei der typischen
Leistung eines Springer-Triebwerks etwas sechzig Stunden in Anspruch
nehmen.
    Soweit war mir alles klar. Nur in einer anderen Hinsicht fehlte
mir bislang jegliches Verständnis.

    „Und wie, Sir, gedenken Sie, die Springer zu diesem
außergewöhnlichen Freundschaftsbeweis zu bewegen?“
    Er lächelte und hob belehrend den Finger.
    „Dafür haben wir einen besonderen Dämon! Den Dämon
im Kasten. Er wird die Springer davon überzeugen, daß es
in ihrem eigenen Interesse liegt, unsere Wünsche zu erfüllen.“
    Dabei blieb es. Ich erfuhr nicht mehr und sah demzufolge dem
nächsten Tag mit besonderer Spannung entgegen.
    *
    Früh am Morgen schon verließ Rhodan das Dorf und begab
sich zum Heiligtum des Friedensgeistes. Inzwischen war auch Thorning,
soweit es nötig war, in unsere Pläne eingeweiht worden. Ich
legte meine Montur fürs erste ab und erhielt dafür eine
Ausstattung, wie sie die Dorfbewohner trugen. Es würde beizeiten
herauskommen, daß ich kein Majkurer war; aber von Anfang an
brauchten es die Springer nicht zu wissen. Thorning hatte sich ohne
Umstände bereit erklärt, mir die Verhandlungsführung
zu überlassen. Im Gegenteil, er versicherte mich der
unsterblichen Dankbarkeit aller Majkurer für den Fall, daß
es uns gelänge, die Bärtigen zu vertreiben. Als er von
Dankbarkeit sprach, hatte ich die Vision eines kleinen Behälters
Howalgonium, den man uns bestimmt gerne überlassen würde.
    Etwa drei Stunden nach Sonnenaufgang erschienen die Springer. Es
waren vier hochgewachsene, bärtige Gestalten, die im
Vollbewußtsein ihrer technischen Überlegenheit auftraten
und, ohne auch nur ein Grußwort zu verlieren, lauthals den
sofortigen Beginn der Verhandlungen verlangten. Einer der vier, ein
Mann schwer definierbaren Alters, erwies sich als der Patriarch der
Sippe, die sich auf Majkur eingenistet hatte. Sein Name war Quanahor.
    „Gestattet“, sagte ich, „daß wir uns im
Heiligtum des Geistes des Friedens besprechen. Wir wollen in eurer
Gegenwart den Geist befragen und uns nach seiner Entscheidung
richten.“
    Dieser Vorschlag kam Quanahor äußerst gelegen.

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