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PR TB 117 Unser Mann Im All

PR TB 117 Unser Mann Im All

Titel: PR TB 117 Unser Mann Im All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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läßt, die nicht im
Sinne des Höchsten aller Geister sind. Sieh!“
    Automatisch, wie der Teil einer Maschine, drehte sich der runde
Schädel des Gankari-Sumo. Aus hervorquellenden Augen beobachtete
er das Verhalten der Schlange, das sich in der Tat auf merkwürdige
Art verändert hatte. Der Schlangenkörper wiegte sich nicht
mehr hin und her. Er lag einen Atemzug lang ruhig auf der
Wasseroberfläche, dann begann er, sich zu krümmen und zu
winden und mit dem Schwanz wie wahnsinnig das trübe Wasser zu
peitschen. Dabei spielte die Flötenmusik so laut wie zuvor; aber
den Seelenfrieden der grünen Schlange vermochte sie anscheinend
nicht mehr herzustellen.
    „Siehst du, Vetter?“ dröhnte von neuem die Stimme
aus der Höhe. „In diesem zuckenden Körper wohnt nicht
der Allgeist, dessen unerforschlicher Weisheit wir uns beugen müssen.
Die Befragung ist ungültig! Sie muß morgen wiederholt
werden - um die gleiche Zeit.“
    Blaß und schlotternd stand der Gankari-Sumo an der Umrandung
des Brunnens. Im Lager der Zentralgalaktiker war es auffallend ruhig
geworden.
    „Ihr... ihr habt meinen Vetter... gehört“,
stotterte der Sumo. „Die Befragung ist ungültig. Morgen...
um dieselbe Zeit... wird sie wiederholt!“ Er wankte davon, von
seinen Begleitern gestützt. Sarsu Nabucho drängte sich an
seinen Leuten vorbei und kam auf Rhodan zugestürzt.
    „Sie“, fauchte er. „Damit kommen Sie nicht
durch! Mit solchen Tricks wird hier nicht gearbeitet!“
    Rhodan blickte ihn lächelnd an.

    „Nerven- und Muskelsystem, wie?“ sagte er und wandte
dem pompösen Kalfaktor den Rücken.
    *
    „Das Gift der Kapsel“, erklärte Rhodan, „erzeugt
zunächst Krämpfe. Innerhalb von zwanzig Stunden jedoch
wirkt es tödlich. Morgen früh werden die Priester im
Schlangengehege einen toten Schlangenkörper vorfinden. Und
dann“, dabei nickte er mir freundlich zu, „tritt
Oberstleutnant Sturm in Aktion.“
    „Fein, fein!“ rief Fingar aus. „Damit haben wir
die Sache im Sack.“ Er sah mich an und grinste. „Harpo!“
strahlte er, als hätte er eine besonders gute Idee gehabt. „Ich
werde Sie von jetzt an Harpo nennen, den Schlangenbändiger.“
    „Wohl wegen Harpyie?“ erkundigte sich Perry Rhodan
hinterhältig. „Genau“, gab Fingar triumphierend zu.
Dann erinnerte er sich der Erklärung, die ihm Rhodan vor drei
Tagen gegeben hatte, und seine Kinnlade klappte schlaff nach unten.
„Ach so, ich vergaß“, murmelte er. „Aber
trotzdem gefällt mir der Name.“
    Ich war weniger an einem neuen Spitznamen interessiert als an
einer Erklärung des Sachverhaltes.
    „Was meinte Nabucho, Sir, mit seiner Bemerkung über das
Nerven- und Muskelsystem der Schlange?“ fragte ich.
    „Genau das, was er sagte“, antwortete Rhodan. „Seine
Fachleute haben anscheinend eine Schlange auseinandergenommen und
dabei ermittelt, welche nervlichen Impulse eingesetzt werden müssen,
um das Tier zu einem krampfhaften Schlenkern des Kopfes zu
veranlassen. Daraufhin wurde ein simpler elektrischer Impulsgeber
gebaut, und als es soweit war, brauchte Nabucho nur auf den Knopf zu
drücken, und schon fing die Schlange an, mit dem Kopf zu
wackeln.“
    Er lachte. „An die Möglichkeit, daß ich mir den
Vetter des Sumo zunutze machen könnte, hat Nabucho anscheinend
nicht gedacht. Ein paar auf Band gesprochene Worte, zwei oder drei
verschiedene Wortwahlen und eine Vorrichtung, die die akustische
Energie erst in einer Entfernung vom Sender wirksam werden läßt
- nicht besonders kompliziert, aber doch immerhin wesentlich mehr
technischer Aufwand, als ihn Nabucho

    betrieben hat.“
    Später am Tage besuchten wir den Tempel. Das Gebäude
selbst war leer. Die Priesterschaft hatte sich im Gehege versammelt.
Verwirrt und hilflos starrten sie in den Tümpel hinunter, in dem
die Schlange in völliger Apathie schwamm. Sie hatte heute noch
kein Futter zu sich genommen. Die Priester fürchteten um ihre
Gesundheit.
    Botschafter Hurton und Attaché Opaluch materialisierten
scheinbar aus dem Nichts.
    „Sie haben doch nicht wieder einen Ihrer Tricks im Sinne?“
erkundigte sich Hurton gereizt.
    Fingar legte ihm in vertraulicher Geste die Hand auf die Schulter.
    „Woher denn, Kollege! Mit Tricks, da kennen wir uns nicht so
gut aus. Die überlassen wir lieber unseren Freunden aus der
Zentralgalaktischen Union!“
    Mit wütendem Knurren entfernten sich die beiden
Zentralgalaktiker. Es bestand kein Zweifel, daß sie hier waren,
weil sie befürchteten, wir würden

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