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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Old Ham den Liebesbrief überreichen?
Wir sind bereits unterwegs nach Tahun.«
    Carr starrte ihn ungläubig an. Er schnappte nach Luft.
    »Nach Tahun? Ich denke, wir machen nur einen Probeflug?«
    »Sicher, aber es ist doch gleich, wohin wir ihn unternehmen.
Ich dachte, wir erledigen die Sache gleich, dann haben wir es hinter
uns. Old Ham wird ganz schön erleichtert sein, wenn wir
zurückkommen.«
    »Und in der Zwischenzeit wird er glauben, wir hätten
ihn im Stich gelassen.«
    »Um so größer ist dann seine Freude.«
Cander lehnte sich zurück und warf einen Blick auf den
Bildschirm, der dunkel geworden war. Ȇberlegen Sie, Carr.
Wenn wir vor dem Start nach Tahun noch einmal zurückgekehrt
wären, hätte es abermals endlose Debatten mit den Zweiflern
gegeben. Die wollte ich uns allen ersparen. Wir fliegen nach Tahun,
landen unbemerkt und holen uns den Mann mit der Kuh.«
    »Wir wollen Sie auf einer so technisierten Welt unbemerkt
landen?«
    »Tahun hat trotz aller Technik seine Schwächen. Sie
sind mir bekannt. Verlassen Sie sich darauf, daß niemand unsere
Landung bemerken wird. Ich kenne die Lage der Klinik nicht genau, in
der Rotkel arbeitet, aber das finden wir heraus. So, und jetzt gehen
Sie mal in die Vorratskammer und sorgen dafür, daß wir
etwas Anständiges zu essen bekommen. Es ist genug da.«
    Cart nickte stumm, erhob sich fast automatisch und ging nach
hinten, um wenig später mit einigen Dosen zurückzukehren.
    Sie legten Linearetappe um Linearetappe zurück. Immer wieder
mußte Cander den Kurs überprüfen und neu
programmieren. Nur während der Flüge durch den Linearraum
konnte er untätig sein und schlafen.
    Carr hatte sich erstaunlich schnell mit den Tatsachen abgefunden.
Die improvisierte Entführung begann sogar, ihm Spaß zu
bereiten. Schließlich hatte er sich ja zu dem Unternehmen
gemeldet, um etwas zu erleben. Es sah ganz so aus, als ginge sein
Wunsch in Erfüllung.
    Am dritten Tag des Fluges sagte Cander nach dem Essen:
    »Ich habe die letzte Etappe programmiert. Wenn alles richtig
ist, werden wir kurz vor dem System Tahuns in den Normalraum
zurückkehren. Dann fliegen wir antriebslos weiter und
korrigieren nur, wenn notwendig, den Kurs. Sollten wir wirklich
entdeckt werden, so geben wir an, die einzigen Überlebenden
unseres Transporters zu sein. Die Position des Absturzes ist
    unbekannt. Mein angeknackstes Bein dürfte ein gutes Alibi
sein. Aber vielleicht haben wir auch Glück und landen unbemerkt.
Ich will es wenigstens versuchen.«
    Carr bediente Funkgeräte und Orter, als sie Stunden später
in freiem Fall auf die Sonne des Planeten Tahun zustürzten. Auf
allen Frequenzen konnte er Sendungen auffangen, aber keine von ihnen
betraf sie. Tahun selbst erschien auf dem Orterschirm, und Carr gab
die Daten an den Piloten weiter.
    »Kontrollen und Überwachung waren früher strenger,
aber seit der Geschichte mit dem Schwarm herrscht Friede in der
Galaxis. Wenigstens bis jetzt. Das macht Patrouillen überflüssig,
und die Bodenkontrolle ist ebenfalls lässiger geworden.«
    In großer Entfernung umrundeten sie Tahun und näherten
sich der Nachtseite. Cander brachte es fertig, das kleine Boot
unbemerkt durch die letzte Bodenkontrolle zu bringen und landete
endlich in einem Waldstück, in dessen Nähe er einige große
Gebäudekomplexe geortet hatte. Es war anzunehmen, daß es
sich um Klinken und nicht um Verwaltungszentren handelte.
    »Wie geht es nun weiter?« fragte Carr, als der Antrieb
verstummte und sie auf der kleinen Lichtung standen. »Sie
können doch nicht einfach hingehen und fragen, wo dieser
komische Doktor mit der Wunderkuh haust.«
    »Genau das werde ich tun«, eröffnete ihm Cander
trocken. »Da liegen so viele Kranke in den riesigen Klinken,
daß keiner den anderen kennt. Mit meinem Bein muß ich in
die Orthopädie, das ist doch klar.« Er winkte ab. »Sie
bleiben im Schiff und warten auf mich. Was immer auch geschehen mag,
Sie bekommen Nachricht von mir. Sobald der Morgen graut, mache ich
mich auf den Weg.«
    Sie schliefen unruhig ein paar Stunden, dann marschierte Cander
los. Die Klinken waren nicht weit entfernt, und vielleicht gehörte
sogar der Wald noch zu einem ausgedehnten Park.
    Carr sah mit gemischten Gefühlen hinter ihm her.
    ***
    Canders Glück war unwahrscheinlich.
    Natürlich war er sich darüber im klaren, daß es
nicht nur allein Glück war, denn immerhin hatte er sich während
seines kurzen Aufenthalts auf Tahun nach Rotkel und Gesine erkundigt,
als er die

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