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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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gestanden und zugeguckt.«
    »Ich fühlte mich nicht wohl.«
    »War ein Schauspiel, sage ich Ihnen. Ein Theater, als habe
Rotkel vor, nach Andromeda zu fliegen, dabei machte er nur einen
kurzen Trip in die Boldenberge, fünfzig Kilometer von hier.«
Er deutete nach Süden. »Genau dort liegen sie, aber man
kann sie von hier aus nicht sehen.«
    »Gibt es dort keine Hotels?« fragte Cander harmlos.
»In den Bergen, meine ich.«
    »Meist nur einsame, Hütten. Rotkel kann doch sein
Rindvieh nicht mit in ein Hotel nehmen, also haust er in einer
Hütte.«
    »Er war schon immer ein bißchen verrückt«,
sagte Cander und verabschiedete sich von dem Mann.
    Er brauchte nicht mehr in die Klinik zu gehen, denn er wußte
nun genug.
    Er schlenderte noch eine Weile durch den Park, wobei er sich
erneut dem Waldrand näherte und schließlich zwischen den
Bäumen untertauchte. Am späten Nachmittag erreichte er das
Schiff und begrüßte den erleichterten Carr, der den ganzen
Tag noch kein Auge zugemacht hatte.
    »Alles klar, Carr. Ich weiß jetzt, wo Rotkehlchen
steckt. Muß ja ein reizender Zeitgenosse sein. Jeder ist froh,
daß er Weihnachten im Gebirge verbringt - zusammen mit seiner
Kuh. Morgen haben wir ihn!«
    Rotkel starrte auf die beiden Männer.
    »Fröhliche Weihnachten«, antwortete er
unwillkürlich, entsann sich dann aber rechtzeitig der Tatsache,
daß sie ihre Waffen auf ihn gerichtet hielten. »Was soll
der Unsinn? Wer sind Sie? Was wollen Sie hier?«
    Gesine kam langsam näher und blieb dann stehen. Mit schief
gehaltenem Kopf sah sie zu, was bei der Hütte passierte. Man
konnte ihrem Gesichtsausdruck ansehen, daß ihr die Störung
ganz und gar nicht gefiel.
    »Wir wollen mit Ihnen reden, Dr. Rotkel. Und glauben Sie
uns, wir haben einen weiten Weg hinter uns, nur um Sie hier in der
Einsamkeit zu besuchen. Setzen Sie sich. Carr, wir wollen höflich
sein - weg mit der Knarre.«
    Cander legte den Strahler auf den Boden und rückte ein Stück
zur Seite, um Rotkel Platz zu machen, der sich zwischen die beiden
Fremden setzte.
    »Ich verstehe überhaupt nichts«, gab er zu. Er
sah hinüber zu seiner Kuh, die den Kopf noch immer schief hielt.
»Friß weiter, Gesine. Ich will mich nur mit den beiden
Herren ein wenig unterhalten.«
    Cander grinste. »Scheint ein kluges Tierchen zu sein, wenn
sie versteht, was Sie zu ihr sagen.«
    »Gesine ist klüger als die meisten Menschen«,
prahlte Rotkel.
    »Na, wenn das so ist, wird sie uns wenigstens keine
Schwierigkeiten machen.« Cander sah Rotkel forschend an. »Sie
vielleicht auch nicht, wenn Sie wissen, worum es geht.«
    »Und worum geht es?« erkundigte sich Rotkel, der
seinen ersten Schock überwunden hatte. »Ihre Waffen deuten
nicht darauf hin, daß Sie besonders friedliebende Menschen
sind.«
    »Ganz im Gegenteil«, protestierte Carr und schnitt
Cander das Wort ab. »Gerade weil wir friedliebend sind, wollen
wir mit dem ganzen Kram nichts zu tun haben - ich meine mit dem
Solaren Imperium, der ganzen Verwaltung, der Raumflotte und so.«
    »Hm!« sagte Rotkel. »Aber Sie sind doch hier,
auf Tahun, einem Planeten des Imperiums. Dazu noch bewaffnet. Ehrlich
gestanden, ich verstehe immer weniger. Was wollen Sie von mir?«
    »Wir wollen Ihre Kuh«, sagte Cander rücksichtslos.
    Rotkel bekam einen roten Kopf.
    »Gesine? Sind Sie verrückt geworden?«
    »Wir benötigen das Serum gegen die Knochenkrankheit,
die sich bei uns wie eine Seuche verbreitet. Das Problem kennen Sie
ja, und es war Ihre Kuh, die das Heilserum erzeugte. Deshalb wünschen
wir, daß Sie uns auf unsere Welt begleiten. Wenn alles vorbei
ist, bringen wir Sie wieder zurück.«
    »Das kann jeder sagen!« Rotkel sah Cander genau an.
»Wer garantiert mir, daß Sie Wort halten?« Er
schüttelte den Kopf. »Außerdem geht es nicht. Ich
habe Pflichten, ernste Pflichten. Ich kann doch nicht einfach meine
ganze Klinik im Stich lassen. Ich gebe Ihnen einen guten Rat: Reichen
Sie ein Gesuch ein, dann werden Sie das synthetisch hergestellte
Serum in jeder beliebigen Menge erhalten. Man bringt es Ihnen sogar
kostenlos.«
    »Ja, und dann weiß man, wo wir stecken und wird uns
feierlich in den politisch-militärischen Verband des Imperiums
aufnehmen!« Canders
    schüttelte den Kopf. »Nein, nicht mit uns, Doktor! Wir
wollen frei bleiben! Ich lebte nur wenige Wochen auf dieser Welt,
deren Namen wir Ihnen nicht verraten können, aber ich habe
gesehen, wie glücklich die Menschen dort sind. Sie sollen es
bleiben. Sie können es aber nur,

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