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PR TB 118 Planet Der Kidnapper

PR TB 118 Planet Der Kidnapper

Titel: PR TB 118 Planet Der Kidnapper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wenn Sie und Gesine mit uns
kommen. Die Position unserer Sonne kennen Sie nicht, also können
wir Sie auch ohne Risiko für uns zurückbringen. Was wollen
Sie denn mehr?«
    Rotkel war kein furchtsamer Mann, aber er konnte sich nicht
vorstellen, einfach von Tahun zu verschwinden. Man würde ihn
vermissen und suchen. Es gäbe ein heilloses Durcheinander. Ganz
zu schweigen von der armen Gesine.
    »Sie hätten mich vielleicht ohne Ihre Mordwaffen
überzeugen können, meine Herren. So aber muß ich
leider annehmen, daß Sie nicht nur frei, sondern auch
gewalttätig sind. Wie kann ich Ihnen da trauen? Tut mir leid,
wir bleiben hier.«
    Carr seufzte.
    »Wenn wir überhaupt gewalttätig werden, dann
verdanken wir das Ihnen. Wir möchten, daß Sie uns
freiwillig begleiten.«
    »Und wo haben Sie Ihr Transportmittel?«
    »Drüben im Wald, auf einer Lichtung. Ein kleines
Schiff, das uns sicher nach... zu unserem Planeten bringen wird.«
    Rotkel unternahm einen letzten Versuch.
    »Also schön, wenn Sie den offiziellen Weg nicht
beschreiten wollen, wüßte ich einen anderen Ausweg. Ich
habe einigen Einfluß auf Tahun. Ich werde eine genügende
Menge des Serums anfordern und Ihnen überstellen. Dann können
Sie still und heimlich verschwinden und haben genau das, was Sie
wollen.«
    »Und wer garantiert nun uns, daß Sie fair sein
werden?« Cander schüttelte energisch den Kopf. »Das
Risiko können wir leider nicht eingehen. Sie und Ihr Getier
kommen mit, und damit basta!«
    »Sie trauen mir also nicht?«
    »Nein, allerdings nicht.«
    Eine ganze Zeit saßen sie schweigsam auf der Bank, jeder mit
seinen Gedanken beschäftigt. Rotkel dachte an die verdorbenen
Weihnachtsferien, Cander und Carr daran, wie sie den Arzt überzeugen
könnten. Gesine hingegen schien nur ans Fressen zu denken. Sie
hatte ihren Beobachtungsposten aufgegeben und graste friedlich.
    Während Rotkel nachdachte, beobachtete er sie. Etwas an ihr
fiel ihm auf, aber er hätte nicht zu sagen vermocht, was es war.
Sicher, er hielt seine Gesine für intelligent, aber halb im
Unterbewußtsein glaubte er nicht so recht daran. Sie war keine
Kuh von der Erde, sondern das Lebewesen eines absolut fremden
Planeten, dessen Namen er nicht einmal wußte. Genauso wenig
wußte er eigentlich von Gesine. Er hatte sie liebgewonnen, das
war alles.
    War das wirklich alles?
    Besaß Gesine nicht einen unleugbaren Einfluß auf ihn,
der ihm niemals
    bewußt geworden war? Galt er nicht ihretwegen als
eigentümlicher Mensch mit seltsamen Gewohnheiten? Unterschätzte
er sie nicht vielleicht doch?
    Gesine graste anders als sonst. Sie fraß einmal an der
einen, dann an einer anderen Stelle, was sie sonst nie tat.
Normalerweise graste sie einen ganzen Streifen ab, um sich dann dem
nächsten zuzuwenden. Diesmal jedoch graste sie regelrecht in
Abständen.
    Und in Abständen ließ sie auch gewisse Dinge fallen,
die man überall dort finden konnte, wo es Kühe gab.
    »Na, Doc Rotkel, was ist? Haben Sie sich entschieden?«
    Cander sah Rotkel fragend an und schielte nach seiner Waffe.
    Carr beobachtete die Kuh.
    »Entschieden? Habe ich denn eine Wahl?«
    »Eigentlich nicht. Wenn Sie nicht freiwillig mit uns kommen,
werden wir Sie zwingen. Wir brauchen das Serum, außerdem ist
Doc Old Ham ein feiner Kerl. Sie werden sich prächtig mit ihm
verstehen.«
    »Wohl kaum, wenn er auch mit einem Todesstrahler
herumrennt.«
    Cander entschloß sich zu einem psychologischen Feldzug.
    »Er weiß nicht einmal, daß wir schon hier sind.
Er hatte nur eine vage Idee, und wir führten sie ohne seine
Genehmigung durch. Er hätte niemals zugelassen, daß wir
Sie gegen Ihren Willen entführen. Ich glaube aber, daß uns
keine andere Möglichkeit übrigbleibt, wenn wir unsere Welt
geheimhalten wollen.«
    Rotkel nickte.
    »So also ist das! Ich bin gespannt, Ihren Old Ham
kennenzulernen.« Er sah hinüber zu Gesine. »Darf ich
einen Vorschlag machen?«
    »Bitte, Doc.«
    »Wir starten erst morgen, und ich komme freiwillig mit
Ihnen. Silvester geht mir zwar durch die Lappen, falls Sie auf Ihrer
Welt nicht zufällig noch die terranische Zeitrechnung anwenden,
aber ich möchte heute noch einige Sachen ordnen, ehe ich
verschwinde. Ich muß zumindest dem Personal des Hospitals
Anweisungen hinterlassen.«
    »Hm«, machte Cander mißtrauisch. »Was denn
so?«
    »Medizinische Anweisungen, und auch die Nachricht, daß
man sich nicht um mich sorgen soll.«
    Und nun machte Cander seinen entscheidenden Fehler.
    »Sie glauben doch nicht im

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