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PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

Titel: PR TB 124 Die Festung Der Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Magnethalterung befestigt hatte.
    „Er ist abgeschaltet. Folglich müßte der
Testroboter auf den Mustern stehen. In dem Fall hätten wir ihn
nicht übersehen können, Yokish. Folglich befindet er sich
nicht hier.“
    „Verrückt! Wie mag es Telem und Rhodan ergangen sein?
Ob sie sich auch auf einer anderen Welt oder in einer anderen Zeit
befinden?“
    Er schaltete seinen Armband-Telekom ein, winkelte den Arm an und
sagte:
    „Kendall ruft Telem, Rhodan und Lubomir! Bitte melden!
Kendall ruft Telem, Rhodan und Lubomir!“
    Seine Augen weiteten sich, als das blaue Kontrollicht des Telekoms
aufleuchtete. Es zeigte an, daß das Gerät von einem
Peilstrahl getroffen wurde.
    „Lubomir oder LUNA CLAN?“ fragte er hoffnungsvoll. Nur
die beiden Roboter verfügten über Funkpeiler. „Meldet
euch!“
    Abrupt erlosch das blaue Kontrollicht. Doch niemand meldete sich.
    „Warum melden sie sich nicht?“ flüsterte Yokish.
    „Vielleicht sind sie dazu nicht in der Lage - oder der
Peilstrahl kam von etwas Fremdem“, sagte Tatcher. „Das
erscheint mir gar nicht so abwegig. Jemand hat Ihren Funkspruch
aufgefangen und unseren Standort durch Peilung bestimmt. Er
antwortete jedoch nicht weil er nicht weiß, mit wem er es zu
tun hat. Oder er versteht kein Interkosmo.“
    Der Diplomat seufzte.
    „Wenigstens ist er wißbegierig, sonst hätte er
keine Peilung vorgenommen. Das läßt mich hoffen, daß
er bald erscheint, um uns zu begutachten.“
    „Oder um uns zu töten“, wandte a Hainu düster
ein.
    Yokish Kendall lächelte grimmig.
    „Da haben wir aber auch ein Wörtchen mitzureden,
Tatcher.“
    Der Kosmogeologe massierte seinen Nasenrücken heftig mit dem
Daumen, dann blickte er durch die herabstürzenden Wasserschleier
und meinte:
    „Bei diesem Wetter haben wir kaum Besucher zu erwarten.“
    „Es sei denn, sie verfügen über ein technisch
hochwertiges Transportmittel“, warf Kendall ein.
    Tatcher lächelte listig.
    „Dann gehört es bald uns, Yokish.“
    Der IPC-Diplomat wölbte die Brauen.
    „Ich denke, Professor Eysbert hat Ihre Kleptomanie
beseitigt, die Sie auf dem Planeten der Meisterdiebe erwarben.“
    „Er hat mir die Freude am Stehlen genommen, das ist wahr“,
gab a Hainu zu. „Aber nicht die Tricks, die mir die Pai’uhn
K’asaltic beibrachten. Es handelte sich ja nicht um eine
gewöhnliche Kleptomanie, sondern um einen übersteigerten
Reiz, die Kunst des kultivierten Stehlens auszuüben. Dieser Reiz
ist weg, aber er kann durch den Reiz einer Notsituation ersetzt
werden.“
    Kendall lachte leise.
    „Sie sind schon ein merkwürdiger Mensch, Tatcher.“
Er wurde wieder ernst. „Auf keinen Fall werden wir als erste
eine feindselige Handlung begehen, also auch kein fremdes Eigentum
entwenden. Vielleicht kommt eine Verständigung zustande.“
    Der Wolkenbruch hörte so plötzlich auf, wie er begonnen
hatte. Auch der Orkan erschlaffte. Nach ein paar müden Böen
wurde es völlig windstill. Dennoch behielt der Himmel seine
bleigraue Färbung. Ein verschwommener heller Fleck darin
verriet, daß auch dieser Planet von einer Sonne beschienen
wurde.
    Schmatzende, gurgelnde Geräusche ließen die beiden
Männer herumfahren und zwischen den Baumriesen hindurchblicken.
Etwas bewegte sich in dem dunkelgrauen
    Dämmerlicht, das unter den Baumkronen herrschte, und dabei
entstanden im Schlamm die eigenartigen Geräusche.
    Tatcher und Yokish zogen ihre Impulsstrahler und postierten sich
zu beiden Seiten der Schottöffnung. Ihre Augen versuchten.
Genaueres im Dämmerlicht zu entdecken.
    Nach einer Weile nahmen sie abermals Bewegung wahr. Ein
gedrungener graublauer Körper bewegte sich langsam durch den
tiefen Schlamm. Er war etwa einen Meter lang und einen halben Meter
hoch. Als er näher kam, sahen die beiden Männer, daß
der Schädel des Lebewesens wie der eines Amphibiums geformt war,
wie bei einer Mischung von Riesenfrosch und Saurier. Die Augen
allerdings schillerten facettenartig wie die einer Riesenlibelle.
    Unvermittelt begann Tatcher a Hainu leise zu lachen. Er schob
seinen Impulsstrahler in die Gürtelhalfter zurück und trat
wieder in die Schottöffnung.
    „Hierher!“ rief er.
    „Sind Sie verrückt?“ schimpfte Kendall halblaut.
    „Keineswegs“, entgegnete der Marsianer fröhlich.
„Das dort ist ein Okrill - und wo ein Okrill ist, kann ein
Oxtorner nicht weit sein. Wir sind gerettet, Yokish.“
    „Ein Okrill?“ Der IPC-Diplomat starrte angestrengt in
die Dämmerung. „Tatsächlich. Aber er scheint

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