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PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

PR TB 124 Die Festung Der Marsianer

Titel: PR TB 124 Die Festung Der Marsianer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Verfolgungswahn.“
    „Oder sie besaßen Feinde, die sich ihre technischen
Errungenschaften aneignen wollten“, meinte Kendall. „Ich
fürchte, wir werden das Schott zerschießen müssen,
sosehr mir so etwas widerstrebt.“
    Er zog den Impulsstrahler, zielte auf das dreieckige Schott und
drückte ab. Im gleichen Moment krachte eine starke energetische
Entladung. Die beiden Männer wurden von einer unsichtbaren Kraft
gepackt und auf die gelblich schimmernden Muster im Mittelpunkt der
Halle geschleudert.
    Ihre Körper verkrampften sich in Erwartung des Todes oder
einer Transmission. Doch nichts dergleichen geschah. Sie lagen auf
dem Muster, und als sie den Schock überwunden hatten, sprangen
sie auf die Füße.
    „Das Schott hat sich wieder geöffnet“, flüsterte
Kendall.
    „Ich begreife nichts mehr“, erklärte der
Marsianer. „Das alles ergibt doch überhaupt keinen Sinn.“
    „Eine Spielerei vielleicht?“ überlegte der
IPC-Diplomat laut. „Die degenerierten und dekadenten
Angehörigen eines Volkes könnten durchaus die unverdient
geerbten technischen Anlagen zu Spielereien benutzt haben.“
    „Ich muß erst einmal an die frische Luft“, sagte
a Hainu und ging zielstrebig auf das offene Schott zu. „Wer
weiß, wann das Schott wieder zuknallt oder welche anderen
,Spielereien’ noch auf uns warten.“
    Yokish Kendall zögerte nur kurz, dann folgte er dem
Marsianer. Am Schott holte er ihn ein - und blieb ebenso abrupt
stehen wie er.
    Denn dort draußen fehlte nicht nur ihr Gleiskettenfahrzeug,
sondern gleich die ganze Stadt. Dunkelgraue Wolken jagten über
einen bleifarbenen Himmel, riesige Bäume
    wankten unter den Böen eines Orkans - und am Horizont flammte
das Feuer eines Vulkanausbruchs.
    „Das ist nicht mehr Shuwash“, sagte Tatcher a Hainu
tonlos. „Das ist eine völlig andere Welt.“
    „Oder eine andere Zeit“, erwiderte Yokish blaß.
Er tat einen Schritt nach vorn und spreizte die Beine, um nicht vom
Wind umgestoßen zu werden, der dort im Freien in harten Böen
gegen ihn anrannte.
    Captain a Hainu blickte zurück in die riesige Halle. Die
gelblich schimmernden Muster schienen ihn spöttisch anzufunkeln.
Dennoch wirkte die Halle im Vergleich zu der wilden Natur draußen
anheimelnd, vermittelte das Gefühl, nicht völlig verlassen
zu sein.
    „Kommen Sie zurück, Yokish!“ rief er dem
Gefährten zu. „Was wollen Sie dort?“
    Yokish Kendall kehrte zurück, gerade noch rechtzeitig, um dem
jählings einsetzenden Wolkenbruch zu entgehen.
    „Früher oder später müssen wir doch hinaus“,
sagte er. „Unsere Konzentrate und das Wasser reichen nicht
lange. Aber erst muß das Unwetter vorbei sein.“
    Er blickte nachdenklich auf die goldfarbenen Muster im Mittelpunkt
der Halle.
    „Ob sie uns zurückbringen, wenn wir uns ihnen
anvertrauen, Tatcher?“
    „Das werden wir gleich wissen“, meinte der kleine
Marsianer. „Wir brauchen uns nur darauf zu stellen. Wollen
wir?“
    Der IPC-Diplomat nickte.
    „Ich denke, ein Versuch kann nicht schaden. Gehen wir!“
    Die beiden Männer gingen nebeneinander zum Mittelpunkt der
Halle. Ihre Gesichter zeigten einen Ausdruck angespannter Erwartung.
Unwillkürlich faßten sie sich bei den Händen, bevor
sie die Muster betraten.
    „Ich spüre nichts“, flüsterte a Hainu.
    „Vorhin haben wir auch nichts gespürt“, erwiderte
Kendall. „Gehen wir weiter!“
    Sie gingen bis zur Mitte der gelblich schimmernden Muster, blieben
stehen und wandten sich langsam um. Erst jetzt bemerkten sie, daß
sie aus dem Innern der Halle die Außenwelt nicht zu sehen
vermochten. Das erklärte, warum sie vorhin nicht gleich erkannt
hatten, daß sie sich nicht mehr in Spider befanden.
    „Es sei denn, wir wären schon wieder woanders“,
drückte Tatcher ihrer beider Gedanken aus.
    Sie blickten sich an, dann gingen sie zurück. Sie gingen ganz
normal, als wollten sie dadurch der Anomalität ihrer Umwelt ein
psychologisches Gegengewicht entgegensetzen.
    „Diesmal hat sich nichts verändert“, sagte
Kendall, als sie unter dem offenen Schott standen.
    Der Sturm heulte, und der Wolkenbruch hatte den Boden außerhalb
der Kuppel in ein Schlammeer verwandelt. Die herabstürzenden
Wassermassen entzogen den Vulkan den Blicken der beiden Menschen.
    „Der Testroboter“, sagte Yokish unvermittelt.
    „Ja?“
    „Er müßte doch in der Halle sein, wenn er
ebenfalls hierher befördert wurde, nicht wahr?“
    Tatcher a Hainu musterte den Steuerteil des Testroboters, den er
wieder an

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