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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Wind von dem Anschlag auf die Wirtschaft des
Rüstungsplaneten Sinfal bekam.
    Allerdings machte sich in den späten Abendstunden eine erste
Reaktion der Außenwelt auf die seltsamen Vorgänge auf
Sinfal bemerkbar: Der Galax verlor gegenüber anderen Währungen,
besonders aber gegenüber dem Solar, an Wert. Noch gegen zwanzig
Uhr kaufte man einen Solar für einen Galax. Zwei Stunden später
mußte man schon 1,15 Galax für denselben Zweck aufwenden,
und um fünfundzwanzig Uhr, als die Banken endgültig
schlossen, war der Kurs auf 1:1,35 abgesunken.
    Stephor Ginsk hatte seine Finanzexperten kommen lassen, damit sie
ihm die Größe der Drohung, der er als Nichtfachmann
vergleichsweise hilflos gegenüberstand, deutlich machten. Er
wußte jetzt, was er zu erwarten hatte: Inflation, Zusammenbruch
der Wirtschaft, Demoralisierung der Bevölkerung. Kurz nach
fünfundzwanzig Uhr hatte er sich mit der örtlichen
Regierung von Sinfal ins Einvernehmen gesetzt: Sämtliche
Bankkonten wurden mit sofortiger Wirkung eingefroren. Bis auf
weiteres würde das rechnergesteuerte Kontensystern keinerlei
Transaktionen mehr vornehmen.
    Man hatte diesen Entschluß nur widerwillig getroffen.
Zunächst schien er das Übel eher zu verschlimmern, als ihm
abzuhelfen: Arbeiter erhielten keinen Lohn, Firmen keine Bezahlung
für geleistete Arbeit. So sehr war das alltägliche Leben
auf Sinfal auf den bargeldlosen, schecklosen Betrieb eingestellt, daß
mit einer Sperrung des Kontenbetriebs alle Geschäftstätigkeit
sofort zum Erliegen kam.
    Trotzdem war dieser Schritt notwendig. Eine vorläufige
Bestandaufnahme ergab, daß der kontengebundene Geldbestand auf
Sinfal sich in den zwei Stunden von zehn bis zwölf Uhr auf
unerklärliche Weise verdoppelt hatte. Wenn man zuließ, daß
die Leute das Geld hemmungslos ausgaben, stürzte man die
Wirtschaft in eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes.
    „Wenn wir den Urheber dieses Anschlags nicht finden“,
erklärte Ginsk seinem Adjutanten Polko Varesch, „kaufen
wir uns gleich am besten eine Fahrkarte nach irgendwohin. Ich denke
an den Kalfaktor. Noch ist er unterwegs nach Rudyn. Wenn sein Schiff
aus dem Linearraum auftaucht und er gleichzeitig mit den Nachrichten
über die erstaunlichen Vorgänge auf Sintal nicht auch
erfährt, daß wir sämtliche Fälle bereits gelöst
haben, dann ist unser Hals keinen halben Zupnik mehr wert!“
    Polko Varesch fuhr sich unwillkürlich mit der Hand an die
Kehle. Seine Gedanken weilten jedoch weniger bei dem Hohen Kalfaktor
als bei dem Fahrzeughändler, bei dem er vor wenigen Stunden
seinen neuen Gleiter hatte abholen wollen - eine Freude, in deren
Genuß er durch Stephor Ginsks dringenden Aufruf zum
Sonderdienst bislang noch nicht gekommen war.
    „Es kann nicht schwer sein, einen solchen Fall aufzuklären“,
meinte er. „Ein solches Unternehmen muß wochen-, wenn
nicht sogar monatelang vorgeplant werden, und es wäre äußerst
erstaunlich, wenn der Attentäter dabei nicht hier oder dort
Spuren hinterlassen hätte.“
    „Erstaunlich“, brummte Stephor Ginsk abfällig.
„Ich habe in den letzten drei Tagen soviel Erstaunliches
erlebt, daß es auf ein bißchen mehr oder weniger gar
nicht ankommt. In welcher Richtung gehen Ihre Untersuchungen?“
    „Erstens versuchen wir herauszufinden“, antwortete
Varesch, „von wo aus die Manipulierung der Konten getätigt
wurde. Zweitens stellen wir eine Übersicht zusammen, die angibt,
welche Konten und welche Banken in welchem Maße von dem
Anschlag betroffen wurden.“
    „Haben Sie sich schon bei den Alsops umgehört?“
    Varesch nickte.
    „Es gibt mehr als siebentausend. Ich habe fünfzehn Mann
angesetzt, jeden einzelnen Alsop auf Sinfal anzuruf en und
auszufragen. Viel verspreche ich mir davon nicht; aber man kann die
Sache keinesfalls außer acht lassen.“
    Stephor Ginsks beweglicher Verstand war längst zu einem neuen
Thema vorgestoßen.
    „Haben Sie sich schon einmal überlegt, welches Ziel der
Attentäter verfolgt?“
    Varesch gab zu, daß er vor lauter Aufregung nicht zum
Nachdenken gekommen sei.
    „Wir müssen von der Hypothese ausgehen, daß alle
drei Attentate, nämlich das Verkehrschaos, die gefälschte
Nachrichtensendung und die Verdoppelung des Geldumlaufs von demselben
Täter oder derselben Interessengruppe ausgehen“, dozierte
Ginsk. „Verkehr, Nachrichten, Finanzen - was haben sie
miteinander gemeinsam? Nichts, wie es auf den ersten Blick scheint.
Was waren die Folgen der drei Attentate? Verwirrung,

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