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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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machte der Bekittelte. Er druckste eine Zeitlang
herum und brachte schließlich hervor: „Wie kommt es, daß
ein Mann mit solchen Kenntnissen in Ihrem Alter noch einfacher
Systemanalytiker ist?“
    Richter schien es geraten, auf eine derart indiskrete Frage mit
der gebührenden Indignation zu antworten.
    „Ich glaube, ich habe diese und ähnliche Fragen
ausführlich in meiner Bewerbung beantwortet“, stellte er
fest.
    „Ja, doch“, versuchte sein neuer Vorgesetzter
einzulenken. „Aber ich lese täglich soviele Bewerbungen,
daß mir Ihr Fall nicht mehr ganz im Gedächtnis ist.“
    „Ich stamme. von Sachwarein“, antwortete Richter.
„Meine Eltern wollten mich nach Rawalla auf die Universität
schicken, als der Djilluk-Aufstand losbrach. Sie erinnern sich
daran?“ Und als der Bekittelte nickte, fuhr er fort: „Wie
Sie wissen, war Sachwarein von dem Aufstand besonders in
Mitleidenschaft gezogen. Mehr als zehn Jahre lang standen wir unter
der Herrschaft der barbarischen Djilluks, bis die Flotte uns
befreite. Meine Eltern starben während dieser Zeit. Als der
Aufstand niedergeschlagen war, blieb mir die Wahl, sofort nach
Rawalla zu gehen und alles aufzugeben, was von Rechts wegen mir
gehörte, oder das elterliche Anwesen zunächst
wiederaufzubauen, meinen Rechtsanspruch zu erneuern und dann erst an
meine Ausbildung zu denken. Ich entschied mich für den letzten
Weg. Ich war fünfzig Jahre alt, als ich zum ersten Mal die
Vorlesung einer Universität hörte. Dafür habe ich aber
in meinem Besitztum auf Sachwarein einen materiellen Rückhalt,
den mancher andere nicht vorweisen kann.“
    Sein Chef war von diesem Bericht sichtlich beeindruckt. Richter
war nicht sicher, ob er wirklich unwissend war oder die Rolle des
Unwissenden nur spielte. Womöglich war dies ein Test, dem er
unterzogen wurde, um zu beweisen, daß seine Lebensgeschichte
immer noch dieselbe war wie die, die er vor mehreren Wochen auf
seiner Bewerbung angegeben hatte.
    Der Bekittelte schien mit diesen Auskünften zufrieden zu
sein. Er führte seinen neuen Angestellten in einen Saal, in dem
mehr als dreißig Rechnerkonsolen standen. Mehr als die Hälfte
war besetzt. Männer und Frauen arbeiteten, ohne sich von den
beiden Eintretenden ablenken zu lassen, an Rechenproblemen, die sie
zumeist ihrem Datenbildschirm entnahmen. Mark Richter wurde an eine
etwas abseits stehende Konsole geführt, auf deren Arbeitstisch
ein Informationsheft lag.
    „Die ersten beiden Tage“, erklärte der
Bekittelte, „werden Sie hauptsächlich damit verbringen,
sich mit unseren Geräten und unserer Arbeitsweise vertraut zu.
machen. Wie Sie sich denken können, befassen wir uns hier
ausschließlich mit Problemen der Staatsfinanzen und der
Wirtschaft. Diese Schrift hilft Ihnen, sich darin, zurechtzufinden.“
Er lächelte geistesabwesend. „Machen Sie es sich gemütlich
und lesen Sie! Wenn Sie Fragen haben, wenden Sie sich an die
Auskunftei des Rechners oder direkt an mich. Beide Anschlußkodes
sind in diesem Heft angegeben.“
    Damit ließ er Richter allein. Der machte es sich gemütlich
und begann zu lesen. Dabei konnte es nicht
    auffallen, daß er, um Anwendungsbeispiele auszuprobieren,
dann und wann auf der Tastatur der Konsole herumtippte und einige
Schaltungen vornahm. Niemand bemerkte, daß er einige
Mikrobandkassetten aus der Tasche zog und sie der Reihe nach in den
Kassettenleser einführte. Niemand ahnte auch nur, daß der
neue Angestellte, obwohl er sich mit der Lektüre der
Informationsbroschüre nicht leichter zu tun schien als andere
Neulinge, die Verbindung mit der Speicherkontrolle des Rechenzentrums
schon längst hergestellt hatte und den Inhalt der Bänder
direkt in den Speicher überspielte.
    Die Mikrobenbänder waren von Systemspezialisten auf der Erde
zusammengestellt worden und enthielten komplizierte Steuerprogramme,
die es Mark Richter, sobald er sie dem System einverleibt hatte,
ermöglichen würden, jedes von einer der Aufsicht des
Staatsamts unterstehenden Bank geführte Konto abzugreifen und an
den gespeicherten Daten Änderungen vorzunehmen. Für Mark
Richter war es von größter Wichtigkeit, daß er sein
Vorhaben denkbar rasch verwirklichte. Spätestens am nächsten
Tag würden die Behörden nach dem Urheber des Anschlags zu
forschen beginnen und die Spur entdecken, die zum Staatsamt für
Wirtschaft und Finanzen führte. Dabei mußte automatisch in
Verdacht geraten, wer neu angestellt worden war. Nur einen Mann, der
zum Zeitpunkt der Tat erst ein

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