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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Unsicherheit,
Landflucht, Demoralisierung, wirtschaftlicher Zusammenbruch. Worauf
zielt das ab? Können wir uns einen Reim darauf machen und das
nächste Attentat womöglich vorausahnen?“
    Varesch sah ihn verblüfft an.
    „Das nächste Attentat? Malen Sie den Teufer doch nicht
an die Wand!“
    „Der nächste Anschlag kommt so sicher wie der nächste
Winter!“ sagte Ginsk mit Bestimmtheit. „Es gibt nämlich
meiner Ansicht nach nur einen Nenner, auf den sich die bisherigen
Attentate bringen lassen. Und wenn meine Ansicht richtig ist, dann
ist der Attentäter noch längst nicht am Ziel!“
    „Welcher Nenner? Was meinen Sie...?“
    „Am sechsundzwanzigsten November startet die Flotte und
besetzt die Strangelove-Ballung. Die gesamte Industrie arbeitet auf
Hochtouren, um diesen Vorstoß zu ermöglichen und
abzusichern. Wenn die Zeitplanung durcheinandergerät, läßt
sich der Abflug vielleicht noch um einen Tag hinausschieben, um mehr
aber auf gar keinen Fall. Denn am achtundzwanzigsten November finden
auf den fünf Strangelove-Welten allgemeine Wahlen statt. Es gilt
als feststehend, daß die bisherige Regierung, die der ZGU
freundlich gesinnt ist, abgelöst wird. Die neue Regierung wird
sofort um Aufnahme in das Solare Imperium ersuchen. Unsere Invasion
muß also abgeschlossen sein, bevor die Wahlergebnisse
feststehen. Daraus ergibt sich unser Fahrplan.“
    Er zwinkerte Varesch zu.
    „Was, glauben Sie, geschieht, wenn in unseren Vorbereitungen
eine Verzögerung um zwei oder drei Tage eintritt?“
    Varesch wußte nicht, was dann geschehen würde.
    „Die ganze Sache wird abgeblasen“, knurrte Ginsk
zornig. „Die Invasion findet nicht statt. Die
Strangelove-Ballung geht in das Imperium ein, und wir haben einen
Stützpunkt der Terraner unmittelbar vor der Nase sitzen!“
    Varesch begann zu begreifen. Ginsks Vermutung war plausibel. Sie
brachte, wie er gesagt hatte, das verwirrende Durcheinander der
Anschläge auf einen gemeinsamen Nenner.
    „Das würde bedeuten“, versuchte Varesch zu
folgern, „daß hier ein Agent des Imperiums die Hand im
Spiel hat.“
    Stephor Ginsk wiegte den dünnbehaarten Schädel.
    „Vielleicht. Aber Sie dürfen nicht vergessen, daß
es im Innern der Zentral-Galaktischen Union gewisse Kreise von
Unzufriedenen gibt, die mit unserer Regierungsform nichts anzufangen
wissen und unter Umständen eine Lage wie die jetzige benutzen
würden, um die Regierung in Schwierigkeiten zu bringen.“
    „Unsere eigenen Staatsbürger?“ fragte Varesch
ungläubig.
    „Ja, natürlich. Ich sage nicht, daß es so ist.
Ich meine nur, es könnte so sein.“
    Kurz nach Mitternacht trafen die ersten Analysenergebnisse ein.
Ginsk und Varesch machten sich an die Auswertung. Zunächst gab
es einen Wust von Zahlen zu lesen. Der geheimnisvolle Attentäter
hatte bei allen Überweisungen den Decknamen ALSOP benützt.
Um seinen Transaktionen den Schein der Rechtlichkeit zu verleihen,
hatte er sie samt und sonders als Rückvergütungen
klassifiziert. Die Summen waren gestaffelt. Es gab drei
Rückvergütungsklassen, nämlich I, II und III, und
innerhalb jeder Klasse eine weitere dreifache Abstufung, A, B und C.
Privatkonten fielen grundsätzlich in die Klasse III. In der
Abstufung A waren durchschnittlich 130000 Galaxi angewiesen worden,
in der Stufe B knapp über einhunderttausend und in der Stufe C
schließlich rund achtzigtausend. Auf gänzlich irrationale
Art und Weise fühlte Polko Varesch sich übergangen und
beleidigt, weil er ausgerechnet in die niedrigste Klasse eingestuft
worden war. In die Klasse B fielen Firmenkonten kleinerer bis
mittlerer Unternehmen. Die Anweisungen rangierten hier zwischen
einhunderttausend und einer Million Galaxi. Die Klasse A schließlich
umfaßte die Großbetriebe. In einem Fall, Klasse A
Abstufung 1, war der märchenhafte Betrag von achtzig Millionen
Galaxi angewiesen worden.
    „Ich möchte wissen, was es mit dieser Klassifizierung
auf sich hat“, brummte Varesch, nachdem er eine Stunde lang
ununterbrochen nur Zahlen gelesen hatte.
    „Unser Freund“, grinste Stephor Ginsk grimmig,
„möchte, daß Sie sich darüber den Kopf
zerbrechen. Er hat sich viel Mühe gegeben, und je länger
Sie einer falschen Spur nachlaufen, desto mehr macht sich die Mühe
für ihn bezahlt.“
    Verständnislos starrte Polko Varesch seinen Vorgesetzten an.
    „Alles Bluff!“ rief Ginsk. „Der Kerl versucht,
der Sache den Anschein zu geben, als sei sie amtlich und gehe nach
einem bestimmten Schema

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