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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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von Sinfal vorbehalten war. Es besaß
ebenso eine kleine Bar, in die Mark Richter seinen Begleiter Singlik
Schnatz zu einer Runde von Drinks einlud. Schnatz erwies sich
übrigens als ein in Bauxit-Lager wohlbekannter Mann, dem die
Leute mit achtungsvoller Vertraulichkeit begegneten. Mark Richter
schloß daraus, daß er in der Tat über beachtliche
Barmittel verfüge, worauf die Art und Weise, wie er seinen alten
Gleiter in der Wüste zurückließ, schon hingewiesen
hatte.
    Singlik Schnatz erwies sich im weiteren Verlauf des Abends als ein
geringfügiges Problem. Für jede Runde, die Mark Richter
ausgab, spendierte er ebenfalls eine. Nach acht Runden kugelte
Singlik Schnatz hilflos vom Stuhl, kam auf den Rücken zu liegen
und fing sofort an zu schnarchen. Richter hatte zuvor von ihm
erfahren, daß er, wenn er die Nacht über in Bauxit-Lager
war, in der Bergwerks-Herberge unterzukommen pflegte. Er griff dem
Bezechten unter die Arme und schleppte ihn bis zum Eingang der
Rerberge. Dort meldete er dem Pförtnerrobot einen
Übernachtungsgast und überließ es der Maschine,
Singlik Schnatz unterzubringen.
    Mark Richter seinerseits kehrte zu seinem Hotel zurück, wo es
ihm gelang, das einzige organische Mitglied des Management in der
robotgesteuerten Bar zu einer ausgedehnten Diskussion über
Grundstücksspekulationen auf Upatik zu bewegen. Er gab sich
dabei den Anschein eines Mannes, der über einige private Mittel
verfügte und aus nicht besonders zuverlässiger Quelle
erfahren hatte, daß wegen des hohen Mineralreichtums des kalten
Planeten die Grundstücksspekulation ein einträgliches
Geschäft sei. Im Laufe der Debatte ließ er sich jedoch vom
Leiter des Hotels zu der Erkenntnis überreden, daß er
einem Gerüchtemacher aufgesessen sei. Da während der
Unterhaltung intensiv getrunken wurde, fiel es dem Terraner nicht
schwer, schließlich den müden Angetrunkenen zu mimen, der
nichts Eiligeres zu tun hatte, als sich in sein Quartier zu verziehen
und dort auszuschlafen.
    In Wirklichkeit war er schon nach einer Stunde wieder auf den
Beinen. Unbemerkt schlich er aus dem Hotel, bestieg draußen
seinen Gleiter und verließ die kleine Siedlung. Sein Ziel war
abermals eine der Hyperantennen. Diese lag rund zweihundert Kilometer
nordöstlich von Bauxit-Lager. Mit unbeleuchtetem Fahrzeug schoß
Richter in geringer Höhe über die sandige Ebene, die, wie
er wußte, bis unmittelbar vor dem Ziel völlig frei von
Hindernissen war. Auch diese Antenne erhob sich von der Kuppe eines
Hügels. Richter machte sich hier länger zu schaffen als
gestern nachmittag an der Antenne, bei der er um ein Haar von Singlik
Schnatz überrascht worden wäre. Die Mühe, die er sich
gab, entsprach der Kompliziertheit des Planes, der hier ausgeführt
werden sollte. Während es bei der ersten Antenne nur dar um
gegangen war, diese zum gegebenen Zeitpunkt und unter ausreichend
dramatischen Begleiterscheinungen zu zerstören, sollte diese
zweite Antenne die Aufgabe erfüllen, den auf dem Stützpunkt
V-.Stentor stationierten Flottenverband an der Nase herumzuführen.
    Richter verbrachte mehr als drei Stunden in unmittelbarer Umgebung
der Antenne. Es war Nacht, und
    die Temperatur war auf minus fünfundvierzig Grad gefallen.
Selbst unter der schützenden Montur wurde es Richter allmählich
unbehaglich. Er schloß sein Vorhahen jedoch ab, ohne sich durch
die Unbequemlichkeit zur Hast verleiten zu lassen. Im Eilflug kehrte
er nach Bauxit-Lager zurück und parkte sein Fahrzeug an
derselben Stelle wie zuvor. Er schlich sich ins Hotel zurück und
vergewisserte sich, so gut er konnte, daß seine Abwesenheit von
niemand bemerkt worden war. Jetzt erst legte er sich endgültig
zur Ruhe und zeigte sich erst am nächsten Morgen wieder, als die
blaßrote Sonne schon eine Handbreit hoch über dem Horizont
stand.
    Später verabschiedete er sich vorn Manager des Hotels, dem er
für die Aufklärung bezüglich des Risikos der
Bodenspekulation dankte, und machte sich auf die Rückfahrt zum
Raumhafen. Singlik Schnatz bekam er nicht mehr zu sehen. Der schlief,
wie ihm versichert wurde, noch seinen Rausch aus. Unterwegs hielt
Richter an und machte sich eine Zeitlang an dem Hodometer seines
Gleiters zu schaffen. Er veränderte die Anzeige des Gerätes
so, daß sie, wenn er den Raurnhafen erreichte, etwa das
Dreifache der Entfernung vom Raumhafen nach Bauxit-Lager angeben
würde. Damit ließ sich die Verirrung erklären, die
ihn gestern daran gehindert hatte, auf dem geradesten Weg

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