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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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aber da konnte er den
Sandsturm und seine Ortsunkenntnis als Entschuldigung vorweisen. Im
übrigen gedachte er, mit der ersten Phase seines Unternehmens
nicht allzuviel Zeit zu verlieren.
    Etwa einhundert Kilometer nordwestlich des Raumhafens gelangte er
in hügeliges Gelände. Er war dem ostwärts treibenden
Sandsturm ausgewichen und sah nun sein Ziel vor sich am Horizont
erscheinen. Es war eine einsam stehende Hyperantenne, die sich auf
der Kuppe eines der Hügel erhob. Die Kontur des eigenwillig
geformten Antennenspiegels war schräg nach oben gerichtet -
dorthin, wo bei einbrechender Dunkelheit die dünne Sichel von
Sinfal am Nachthimmel der Wüstenwelt erscheinen würde. Die
Antenne mitsamt dazu gehörigem Gerät bildete eines der vier
Hyperfunkrelais, die die Funkverbindung zwischen Upatik und Sinfal
ständig aufrechterhielten. Sie stand fast ausschließlich
im Dienst der Bergwerke und ihrer Kunden, der Rüstungsindustrie
von Sinfal.
    Richter umrundete den Hügel, auf dem die Antenne stand, in
nördlicher Richtung. Am Fuß der Erhebung parkte er den
Gleiter. Dem Gepäckabteil entnahm er einen der Koffer, die sein
Reisegepäck bildeten. Zur Ausstattung des Fahrzeugs gehörte
eine Kälteschutzmontur, die er sich überstreifte, bevor er
das Luk öffnete. Bittere Kälte schlug ihm entgegen und biß
auf den winzigen Flecken Haut, die die Gesichtsmaske nicht bedeckte.
Richter ergriff den Koffer und stapfte die Flanke des Hügels
hinauf. Der Boden war sandig. Bei jedem Schritt sank Richter bis über
die Knöchel ein, und jedesmal, wenn er das Gewicht verlagerte,
rutschte er einen halben Schritt wieder zurück. Aber er schaffte
es. Zwanzig Minuten später stand er am Fuß der Antenne,
die etwa einhundertundfünfzig Meter hoch in die eisige Luft
ragte.
    Die Unterbringung des Koffers machte ihm keine Schwierigkeiten, da
er nicht besonders sorgfältig zu verfahren brauchte. Die Antenne
war praktisch wartungsfrei, so daß nur alle ein oder zwei Jahre
einmal ein Techniker auftauchte, um nach dem Rechten zu sehen. Mit
den kräftigen Handschuhen, die zu seiner Montur gehörten,
scharrte Richter ein flaches Loch, in das er den Koffer legte. Er
nahm sich zwei Minuten Zeit, um den Deckel zu öffnen und den
Inhalt des Behältnisses noch einmal auf seine
Funktionsbereitschaft zu überprüfen. Dann scharrte er das
Loch wieder zu und fuhr mit den flachen Händen ein paarmal
darüber, um es weniger offensichtlich erscheinen zu lassen, daß
jemand vor kurzem hier gegraben hatte. Danach machte er sich auf den
Rückweg.
    Er hatte die Hälfte der Hügelflanke schon hinter sich,
als er plötzlich ein Geräusch hörte. Instinktiv fuhr
die Hand in die Tasche und suchte nach der Waffe, die er ständig
bei sich trug. Jenseits des Hügels erhob sich eine Staubwolke.
Das Geräusch wurde ständig lauter, ein merkwürdiges
Knattern und Fauchen, das, wie Richter sich schließlich voller
Unglauben überzeugte, von dem defekten Motor eines Gleiters
herrührte. Das Fahrzeug, ein uraltes Modell, schoß ruckend
und holpernd um die Hügelflanke herum und glitt in die Senke, in
der Richter seinen Wagen geparkt hatte. Beim Anblick des geparkten
Gleiters schien der Chauffeur des fauchenden und knatternden Gefährts
einen Augenblick lang in Verwirrung zu geraten. Ob er ohnehin die
Absicht gehabt hatte, hier anzuhalten, war nicht klar zu erkennen;
auf jede n Fall aber fiel die Landung kläglich aus. Der Gleiter
setzte auf der Seite des Hügels auf und lag, bevor er sich unter
dem eigenen Gewicht in den Sand drückte, einige bange Sekunden
lang so schief, daß er um ein Haar gekentert wäre.
    Mark Richter hielt die Waffe schußbereit, jedoch noch immer
in der Tasche verborgen. Das Auftauchen des knatternden Gleiters war
ein Umstand, mit dem er nicht hatte rechnen können. Es brachte
sein Unternehmen in Gefahr; denn der Chauffeur des Fahrzeugs würde
sein Alibi, das er sich mit der vorgetäuschten Unkenntnis der
hiesigen Topographie zu. erstellen hoffte, zuschanden machen. Richter
schritt weiter den Hang des Hügels hinab und näherte sich
dabei dem soeben gelandeten Fahrzeug.
    Dort klappte das linke Seitenluk auf. Ein Mensch von gedrungenem
Körperbau kam zum Vorschein. Zu Richters größtem
Erstaunen trug er nur eine unvollständige Schutzmontur. Das
Gesicht war bis auf eine kleine Atemkapsel, die der Fremde über
die Nase geschoben hatte, völlig ungeschützt. Die
Temperatur lag zwischen fünfundzwanzig und dreißig Grad
unter dem Gefrierpunkt. Stirn und

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