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PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt

Titel: PR TB 129 Die Invasion Findet Nicht Statt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Text lautet:
Die Abwehr hat die Falschen erwischt. Die Richtigen sind nach wie vor
am Werk. Tod den Kalfaktoren! Als erstes wird ihr Bildnis zerstört.“
    Ginsk warf einen flüchtigen Blick auf die Uhr. Es war sieben
Uhr zwanzig. Die ZEBL-Leute hatten nicht viel Zeit verloren, das
mußte man ihnen lassen.
    „Fahren Sie zu ZEBL!“ befahl er Varesch. „Nehmen
Sie ein paar Spezialisten mit! Ich muß wissen, woher der Anruf
kam und wer der Anrufer ist.“ Er hielt inne und hatte plötzlich
Falten auf der Stirn. „Was, meinen Sie, ist mit dem Bildnis
gemeint?“
    Varesch war ebenso ratlos wie sein Chef. Es gab auf ganz Sinfal
kein Bildnis der Kalfaktoren - wenn man von Nachrichtenbildern absah,
die in jeder Sendung erschienen.
    „Wenn Sie‘s auch nicht wissen, dann machen Sie sich
auf den Weg“, knurrte Ginsk ungnädig.
    Varesch verließ das Büro. Kurze Zeit später
glaubte Ginsk, aus der Ferne ein leises Rumoren zu hören.
Verwundert wollte er die Auskunft anrufen, da öffnete sich die
Tür seines Arbeitsraumes, und ein völlig verstörter,
aschfahler Polko Varesch erschien unter der Öffnung.
    „Jetzt wissen wir, was gemeint war!“ stieß er
keuchend hervor. „Haben Sie das Geräusch gehört? Um
sieben Uhr fünfundzwanzig wurde der Obelisk gesprengt, der der
Macht und der Weisheit der Kalfaktoren geweiht ist.!“

6.
    Das Denkmal der Macht und der Weisheit der Kalfaktoren bestand aus
einem einhundertundfünfzig Meter hohen Obelisken, der sich
mitten in der Stadt aus dem Zentrum eines kreisförmigen Platzes
erhob. Er war völlig schmucklos und enthielt nur eine kurze
Inschrift, die besagte, zu wessen Ehren das Denkmal errichtet worden
war. Der Obelisk galt als eines der monumentalsten Denkmäler im
Machtbereich der Zentral-Galaktischen Union.
    Seit sieben Uhr fünfundzwanzig an diesem Tag gab esihn nicht
mehr. Eine donnernde Explosion hatte die mächtige Basis
zerrissen und das Mal zum Einsturz gebracht, Im Sturz war der Obelisk
in mehrere Teile zerbrochen, die beim Aufprall weiterhin
zersplitterten, so daß der ganze mächtige Platz, aus
dessen Mitte sich das Denkmal erhoben hatte, einem Trümmerfeld
glich. Das Unglück ereignete sich etwa zur Zeit des
Sonnenaufgangs. Der morgendliche Stoßverkehr hatte noch nicht
eingesetzt. Deswegen war alles recht glimpflich abgegangen. Zwei
Gleiter waren durch stürzende Trümmerstücke beschädigt
worden, aber die Insassen waren mit dem Schrecken davongekommen.
    Die Nachrichteristation ZEBL, die als erste von dem bevorstehenden
Attentat gehört hatte, ohne jedoch etwas dagegen unternehmen zu
können, zögerte nicht, ihre Informationen an die
Öffentlichkeit weiterzuleiten. Um acht Uhr wußte ganz
Sinfal von dem merkwürdigen Anruf, den ZEBL vor drei
Viertelstunden erhalten hatte. Hier und da gab es Empörung über
den unbekannten Attentäter, der sich an dem gewaltigsten Denkmal
des Planeten vergriffen hatte. Weitaus allgemeiner als die Empörung
war jedoch die Bestürzung, die der Wortlaut des geheimnisvollen
Bildsprechanrufs auslöste. Die Abwehr hatte die Falschen gefaßt
—die Richtigen waren noch am Werk! War es möglich, war es
denkbar, daß die allmächtige Innere Abwehr es tatsächlich
fertiggebracht hatte, zweiundzwanzig völlig harmlose Männer
unter dem Verdacht des Hochverrats zu verhaften? Man wußte vom
Hörensagen, wie die Verhörrnethoden der Abwehr
funktionierten. Waren in der Tat zweiundzwanzig Unschuldige einen
ganzen Tag lang gequält worden, nur weil die Abwehr zu dumm war,
die Spur des wahren Schuldigen zu finden?
    Mit Spannung wartete die Öffentlichkeit auf die erste
Stellungnahme der Verantwortlichen. Die jedoch ließen sich
Zeit. Erst um zehn Uhr wurde in die erste tägliche
Nachrichtensendung eine zusätzliche Meldung eingeblendet, wonach
ein nicht genannter Sprecher des Sicherheitsamtes erklärt hatte,
die zweiundzwanzig am Vortag Verhafteten seien inzwischen wegen
erwiesener Unschuld wieder auf freien Fuß gesetzt worden. Die
Welt wartete weiter auf eine Äußerung von seiten der
Unschuldigen, die einen Tag lang das Martyrium des Abwehr-Verhörs
ertragen hatten; aber da hatte das Sicherheitsamt vorgesorgt: Keiner
der zweiundzwanzig kam vorläufig mit der Öffentlichkeit in
Berührung.
    Die Reaktion der Bevölkerung auf diese sensationelle
Entwicklung war einhellig: Man erkannte die Hilflosigkeit des
Sicherheitsapparats und gelangte zu der Überzeugung, daß,
wenn schon die Innere Abwehr dem Staatsfeind gegenüber nichts
ausrichten konnte,

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