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PR TB 130 Insel Der Bewährung

PR TB 130 Insel Der Bewährung

Titel: PR TB 130 Insel Der Bewährung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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stehen.
    „Noch immer keine Verteidiger!" knurrte Arcana.
    Er trug einen Schild und in derselben Hand zwei Wurfspeere. In der
anderen Hand, die den Zügel hielt, sah Yantro das Lasso mit den
Kugeln in den Ledersäcken.
    Nacheinander kamen die anderen Krieger. Sie bildeten fast
automatisch einen Kreis um Yantro und Arcana. Pferdeköpfe,
Schilde und Waffen deuteten nach außen. Der Platz war gefüllt,
als der letzte Reiter herunterkam und seinen Platz einnahm.
    „Ausgestorben!" fauchte Arcana. Er schien sich auf
einen harten Kampf eingerichtet zu haben und war nun enttäuscht.
Aufmerksam beobachteten neunzig Augen den Rand des Platzes.
    Der Platz war genau rechteckig. Drei Seiten waren durch wuchtige
Mauern abgegrenzt, die aber nicht Teile von Häusern zu sein
schienen. Zwischen den Mauern sah man einige Straßen, und die
letzte Seite des Platzes war vom Fundament des Obelisken eingenommen.
Er bestand aus einer runden Scheibe von zwei Metern Höhe, auf
der eine Kugel aus Silber ruhte, aus der wiederum eine sehr schlanke
Säule wuchs, die abermals in eine Kugel überging, auf der
eine Scheibe schwebte.
    „Los! Wir verlassen den Platz. Hinter mir her, aber langsam
und vorsichtig. Nach den Seiten und nach hinten sichern!"
    „Verstanden."
    Eine Handvoll Reiter drehte sich und schloß auf. Ein kleiner
Haufen, von Arcana und Yantro angeführt, ritt rechts und links
des silbern schimmernden Obelisken vorbei. Waffen und Schilde
klirrten, Leder knirschte, und die eisenbeschlagenen Hufe der
Aviohippos machten einen unerträglichen Lärm. Jeder, der
hier lebte, mußte dieses Hämmern und Klappern hören.
Einhundert Schritte weit geradeaus. Hinter dem Obelisken gab es
aufjeder Straßenseite ein langgestrecktes Gebäude, das mit
einer Anzahl spiegelnder Fenster auf die Straße blickte.
Treppen und Rampen führten auf eine Art Absatz hinauf. Die
Reiter drängten sich in der Straßenmitte zusammen. Es war
wie ein archaischer Ritt durch eine surrealistische Kulisse. Niemand
sagte etwas. Sie standen im Bann dieser regungslosen Umgebung.
    Weiter...
    Fünfundvierzig Reiter in ungeordneten Fünferreihen.
Fünfundvierzigmal vier Hufe hämmerten auf das bunte
Steinpflaster. Yantro zog seine Waffe, entsicherte sie und schob sie
wieder hinter die eiserne Gürtelschnalle.
    „Es sieht aus, als wären alle Bewohner eben erst vor
uns geflüchtet!" stellte

    Ariete fest. Yantro nickte ihr zu; es war auch sein Eindruck.
    Vor ihnen breitete sich eine untypische Straße aus. Ihre
Achse verlief gerade bis zum fernen Zentrum der Stadt, aber sie war
in mindestens zwanzig Ebenen angelegt. Stufen oder Schrägflächen
führten hinauf auf plattformartige Erweiterungen oder hinunter
in kesselähnliche Vertiefungen. Beide wichen nach rechts und
links von der Mittelachse aus gesehen zwischen die Häuser aus.
Farbiges Mosaik, Rasenflächen, Bäume und runde Anordnungen
von laufenden Brunnen unterbrachen diese Gerade. Als der letzte
Reiter am Obelisken vorbei war, sahen die ersten Eindringlinge einen
metallenen Blitz, Er tauchte links auf, huschte rasend schnell über
eine Rampe hinunter und blieb an der Kante der nächsthöheren
Plattorm stehen, keine dreißig Meter von Yantro und Arcana
entfernt.
    „Halt!"
    Eine Stimme dröhnte durch die Schlucht der Mauern und hallte
mehrfach wider. Die Aviohippos scheuten, und die Reiter mußten
die Tiere mühsam beruhigen. Als die vielfachen Echos aufhörten,
sahen die Reiter, daß vor ihnen ein Roboter stand, eine glatte,
humanoide Gestalt, die aussah, als bestünde sie aus Gold. Aus
den Lautsprechern der Maschine war der Schrei gekommen.
    Yantro stellte sich in den Bügeln auf, zog die Waffe und
schob den Schalter in die Stellung B. Jetzt würde der
Energieprojektor tödliche Strahlen ausschleudern.
    „Geh zur Seite, Maschine!" donnerte Yantro.
    „Wer seid ihr?" schrie der Robot. Wieder scheuten die
Tiere, wieder tobte der Schall durch die Allee aus Stein und Bäumen.
Die Reiter rissen ihre Waffen heraus, einige drängten sich nach
vorn, andere drehten die Tiere herum und suchten nach Anzeichen eines
Hinterhalts. Kommandos und Schreie, Wiehern und Hufgetrappel bildeten
ein akustisches Chaos.
    „Wir sind die Zandomenegha. Wir wollen das Museum sehen und
die Bibliothek! Geh aus dem Weg, Roboter!" schrie Yantro.
    „Wer gab euch die Erlaubnis?" wollte der Robot wissen.
    Hinter ihm, etwa hundertfünfzig Meter entfernt, schoben sich
seltsam aussehende Maschinen auf kleinen Rädern und breiten
Gleisketten aus

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