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PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos

Titel: PR TB 142 Sie Kamen Von Kendarkos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Freie zu befördern. Inzwischen brannte das Herdfeuer,
und seine prasselnden Flammen waren Ferro angenehmer als die sterile
Wärme der atomaren Heizgeräte, die er vom Schiff her
kannte. Er brauchte nur abends zu heizen, denn tagsüber war es
warm genug.
    Am dritten Tag ging er in die ALGOL und hörte den Hyperfunk
ab. Jeder Impuls, der im Umkreis von fünfzig Lichtjahren
abgegeben wurde, konnte von der Automatik gespeichert und auf Befehl
wiedergegeben werden. Da sich jedoch in diesem Umkreis allem Anschein
nach keine Schiffe des Großen Imperiums aufhielten, blieb der
Empfänger stumm.
    Ferro konnte nicht ahnen, daß Barrakas auf Wunsch Atlans
absolute Funkstille auf der RAKAS angeordnet hatte.
    Die Anlage der RAKAS war lediglich aufEmpfang geschaltet.
    Aber dann schaltete Ferro um aufNormalfunk.
    Das Schiff kam aus der letzten Transition und flog DX-17-F mit
einer Geschwindigkeit an, die unter der Dilatationsgrenze lag.
    Selbst für Atlan war es aufregend genug, in dieser
unerforschten Region der Milchstraße in ein unbekanntes
    Sonnensystem einzudringen. Es war so, als biege man in einer
vertrauten Stadt in eine

    Nebengasse ein, die man nie zuvor im Leben sah. Man konnte nicht
wissen, was einen an der nächsten Ecke erwartete.
    Nichts vielleicht — durchaus möglich.
    Ein Schlag auf den Kopf - auch möglich.
    Es war eben alles möglich.
    Barrakas hatte die Führung des Schiffes übernommen.
Broda kümmerte sich um Funk und Navigation. Sehr schwach konnte
er Hyperfunkimpulse aus großer Entfernung empfangen, aber sie
waren im neuesten Kode verschlüsselt und daher unverständlich.
Die Entfernung ließ sich nur schätzungsweise bestimmen.
Fünfhundert Lichtjahre.
    Das bedeutete keine direkte Verfolgung.
    Atlan saß vor dem Panoramaschirm, einer langgestreckten
Mattscheibe dreidimensionaler und farbiger Natur, die das Gebiet vor
dem Schiff vergrößert wiedergab. Der Planet Ferros stand
deutlich und gut erkennbar in der Mitte des Bildschirms.
    »Können wir aufNormalfunk schalten?« erkundigte
er sich bei Broda.
    Der Sohn des Händlers begriff sofort, was Atlan damit
bezweckte.
    »Schon geschehen«, bestätigte er. »Nun
dauert es ein paar hundert Jahre, bis uns jemand empfängt, es
sei denn, er sitzt auf Ferros Planet.«
    Genau das war es, was Atlan bezweckte.
    Der urweltliche Planet war noch zwei Lichtminuten entfernt, als
die Antwort eintraf. Ferro hatte den Anruf auf lichtschnellem
Normalfunk empfangen und reagierte nach einigem Überlegen. Er
sah ein, daß es absolut sinnlos war, seine Anwesenheit
verheimlichen zu wollen, wenn man von ihr bereits Kenntnis hatte. Zu
    seiner Besorgnis mischte sich die Neugier, woherjemand seinen
Aufenthaltsort kannte.
    »Ferro hier! Sie dringen in privates Gebiet ein.
Identifizieren Sie sich, bitte.«
    Im Auftrag Atlans antwortete Broda:
    »Schiff RAKAS, Händler in eigener Sache. Wir erhielten
Hinweise von Krestarius, dem Antriebstechniker, dessen Bekanntschaft
sie auf Kendokai machten. Geben Sie uns Landeerlaubnis? Wir haben mit
Ihnen zu sprechen.«
    Ferro hatte nicht die Absicht, etwas zu verkomplizieren.
    »Ich gebe Ihnen meine Position nach dem üblichen
Koordinatensystem durch. Der Landeplatz reicht aus, wenn Sie den
Antigrav eingeschaltet lassen. Sie verstehen, der Boden ist ein wenig
weich ...«
    »Strand?«
    »Ja. Der hufeisenförmige Kontinent am Äquator,
Innenseite. Ich gebe Ihnen die Koordinaten und Peilzeichen auf
Normalfunk. Außerdem zünde ich ein Feuer an — Sie
müssen wissen, ich bin ein wenig romantisch veranlagt...«
    »Das dachten wir uns schon«, ließ Atlan
antworten.
    Es war nicht schwierig, Ferros Landeplatz auszumachen. Die RAKAS
näherte sich dem flachen Strand mit geringer Geschwindigkeit und
richtete sich nach dem Peilton. Von weitem schon war die Rauchsäule
zu sehen, die fast senkrecht nach oben stieg.
    »Ich bin auf den Burschen gespannt«, ließ sich
Barrakas vernehmen, obwohl der Händler kaum damit rechnen
konnte, mit dem Abenteurer Geschäfte zu machen. Atlan war aus
ganz anderen Motiven auf den Einsiedler gespannt. Er war sicher, von
ihm den genauen Hinweis auf Shandols Aufenthaltsort zu erfahren.
    Und Broda liebte einfach das Abenteuer.
    Die RAKAS setzte dicht neben Ferros spindelförmigem
Raumschiff auf.
    Aus dem Bungalow am Waldrand trat eine Gestalt, verharrte einen
Augenblick und kam dann auf das gelandete Schiff zu.
    Atlan verließ die RAKAS und ging ihm entgegen.

    Schweigend hatten sie sich die Hände gereicht, aber wenig
später

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