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PR TB 146 Maschine Des Bösen

PR TB 146 Maschine Des Bösen

Titel: PR TB 146 Maschine Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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ausgesagt worden wäre. Er konnte nicht
erkennen, ob der Baum dachte, aber er erkannte das pulsierende Leben
in ihm.
    Für ihn bestand kein Zweifel daran, daß nicht nur der
Gedankenprozeß, sondern auch der unsterbliche Geist des
Menschen und anderer hochstehender Intelligenzen an eine bestimmte
Manifestation von Energie gebunden war. Gehirnwellen waren Energie.
Diese aber war unvergänglich. Daraus folgerte, daß auch
der Geist des Menschen unvergänglich war. Irgendwo aber mußte
diese Energie nach dem Tode des Menschen bleiben.
    Frank glaubte, einen ersten Schatten der Spur gefunden zu haben,
die diese Energie hinterlassen mußte, wenn sie sich aus einem
lebenden Körper zurückzog. Hier, in dem Baum, den er
berührte, war etwas, das er noch nicht voll ergründen
konnte. Er glaubte, vor einer gewaltigen, schimmernden Öffnung
zu etwas Großem zu stehen, das alle Geheimnisse enthielt.
    Die Pflanzen von Takrat enthielten nicht die unsterblichen Seelen,
aber sie waren wie die Spitzen von Antennen, die zu einem großen,
verborgenen Etwas gehörten.
    Tastend glitten seine Hände über die rauhe Rinde. Sie
schien sich unter seinen Fingern zu bewegen. Ihm war, als spreche sie
zu ihm,
    und nun wußte er mit absoluter Sicherheit, daß eine
Verständigung mit den Takratern nur über die Vegetation
dieser Welt möglich war.
    Er wollte sich sanft zurückziehen und sich von dem Baum
lösen, als der Boden unter seinen Füßen erzitterte.
Einige Sekunden verstrichen, bis ihm bewußt wurde, daß
sich ihm jemand näherte. Doch zu spät. Von hinten hieb ihm
jemand etwas über den Kopf. Vor seinen Augen schien etwas zu
explodieren. Dann wurde es dunkel um ihn, und er stürzte zu
Boden.
    Als er wieder zu sich kam, lag er an einer feuchten Mauer in einem
düsteren Verlies. Stahlbänder fesselten ihn an Händen
und Füßen. An den Wänden brannten schmucklose Lampen.
Offen und unverkleidet führten die Kabel zu ihnen.
    Etwa dreißig Takrater befanden sich mit ihm im Raum. Sie
kauerten in seltsamer Haltung auf dem Boden. Ihre angewinkelten Beine
bildeten drei hoch aufragende Spitzen, an die sie ihre Oberkörper
lehnten. Auch jetzt konnte Frank keine Wahrnehmungsorgane erkennen.
    Er versuchte, seine Fesseln abzustreifen, aber sie saßen
viel zu fest. Mühsam richtete er sich auf und lehnte sich mit
dem Rücken an die Wand. Dabei fiel ihm auf, daß überall
aus den Mauerritzen weißlich schimmernde Blätter
hervorlugten. Sie verstärkten das Licht der elektrischen Lampen,
vermochten den düsteren, höhlenhaften Charakter des Raumes
jedoch nicht zu lindern.
    Frank drückte seine Hände gegen einige Blätter, die
sofort in hellem Licht aufglühten und sich vor ihm
zurückzuziehen versuchten. Doch er hielt sie mit seinen Fingern
fest.
    Die Takrater sprangen unruhig auf. Einige von ihnen richteten ihre
Schußwaffen auf ihn. Er tat, als ob er es nicht bemerkte.
Zugleich versuchte er, sich vollkommen auf die Pflanzen zu
konzentrieren, und es gelang ihm überraschend schnell.
    Wieder stellte sich jenes eigenartige Gefühl ein, mitten in
pulsierendes, empfindendes Leben hineinzugleiten, ohne mit einer
Intelligenz Kontakt zu haben. Das kam erst später.
    Frank bemühte sich, Ruhe zu verbreiten, sich vollkommen zu
entspannen und sich dabei so friedfertig wie nur möglich zu
geben. Tatsächlich verlor sich das hektische Flimmern und
Funkeln der Blätter. Wie durch einen Schleier sah er die
Takrater. Sie reagierten, so wie er es erhofft hatte, auf die Impulse
des Ausgleichs. Die Waffen sanken nach unten, und jetzt spürte
der Maruner, daß sich irgendwo eine Intelligenz meldete. Sie
war voller Argwohn und Aggressivität. Frank glaubte förmlich
sehen zu können, daß der Takrater ihm kampfbereit
gegenüberstand und ängstlich auf das erste Zeichen eines
beginnenden Angriffs auf ihn wartete.
    Wieder bemühte er sich, verständlich zu machen, daß
er alles wollte, nur nicht den Kampf.
    Der Bann brach.
    Frank begann zu sprechen, weil es ihm leichter fiel, sich so auf
seine Botschaft zu konzentrieren.
    »Ihr habt erkannt, daß ich keinen von euch getötet
habe, obwohl ihr mehrfach versucht habt, mich zu töten«,
sagte er. »Das soll euch beweisen, daß ich gekommen bin,
um euch meine Freundschaft zu beweisen.«
    Die Blätter zwischen den Steinen funkelten und leuchteten,
wobei jedes in einem anderen Rhythmus von sich abwechselnden
Helligkeitswerten sprach. Und die Takrater verstanden. Doch damit war
der Widerstand noch nicht gebrochen. Behutsam tastete

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