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PR TB 146 Maschine Des Bösen

PR TB 146 Maschine Des Bösen

Titel: PR TB 146 Maschine Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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sinnlos. Er schaltete sein Antigravgerät ein und
stieg steil in die Höhe. Als er den Siganesen erreichte, schuf
er eine Strukturlücke im Energieschirm, durch die er ihn
einschleusen konnte. Simo San landete auf seiner Schulter.
    »Laß uns verschwinden, Frank«, schrie er. »Hier
wird's mulmig.«
    Die Takrater feuerten mit ihren Gewehren ununterbrochen auf ihn,
obwohl ihre Geschosse wirkungslos abprallten. Sie schienen nicht
begreifen zu wollen, daß ihre Angriffe zwecklos waren.
Enttäuscht über
    den fehlgeschlagenen Versuch, glitt der Maruner über die
Wipfel der Bäume hinweg. Er beschleunigte, als er merkte, daß
die Planetenbewohner nun auch die Geschütze gegen ihn
einsetzten. Die Projektile rasten heulend an ihm vorbei.
    Kaum war Frank etwas mehr als zwei Kilometer vom Ort der ersten
Begegnung entfernt, als eine Rakete aus dem Himmel herabstürzte
und bei den noch immer schießenden Takratern einschlug. Der
Feuerball erreichte eine Höhe von fast fünfzig Metern. Die
Hitze und die Druckwelle zerstörten die Häuser und die
Bäume in einer Umgebung von wenigstens fünfhundert Metern.
Frank ließ sich augenblicklich auf den Boden fallen und suchte
hinter einem Gebäude Schutz. Ganz gelang es ihm nicht, sich der
Druckwelle zu entziehen, aber er wurde nur einige Male
herumgewirbelt, ohne dabei verletzt zu werden.
    »Unter diesen Umständen noch Friedensangebote zu
machen, ist sinnlos«, sagte Simo San, der dicht am Ohr Franks
hing. »Oder willst du es noch einmal versuchen?«
    »Wir werden sie in Ruhe lassen, Kleiner. Vielleicht haben
wir später mehr Erfolg.« Er betätigte das Funkgerät,
um Blue zu informieren. Gleichzeitig stieg er wieder auf und setzte
seine Flucht fort. Dabei hinterließ er eine weithin sichtbare
Spur. Die Bäume, die er überflogen hatten, leuchteten hell
auf, und sie dunkelten erst wieder ab, als er etwa hundert Meter von
ihnen entfernt war. So zog er eine Lichtlinie in dieser Länge
hinter sich her.
    Doch das war für die offenbar vollkommen verwirrtem Takrater
keine entscheidende Hilfe. Blue war eher mit dem Drei-Mann-Zerstörer
zur Stelle als die Planetenbewohner mit ihren Flugzeugen. Er nahm
Frank und Simo San im Flug an Bord und stieg sofort wieder auf.
    Erst als er eine Höhe von fast zehntausend Metern erreicht
hatte, erschien eine Staffel von Kampfflugzeugen über der
Leuchtspur. Hemmungslos feuerten die Piloten in die Bäume hinein
und richteten dabei erheblichen Schaden an. Dann erst begannen sie
mit der Verfolgung des Raumschiffs, mußten sie jedoch in einer
Höhe von fünfzehntausend Metern abbrechen, weil damit die
Grenze der Leistungsfähigkeit ihrer Maschinen erreicht war.

6.
    Vierundzwanzig Stunden später tauchte der Zerstörer
erneut in die Atmosphäre von Takrat hinab, nachdem Frank eine
größere Siedlung ausgemacht hatte, die in einem
Hochgebirgstal lag.
    Wiederum sprangen der HS und der Siganese ab. Dieses Mal aber
hatte Frank noch eine Desintegratorwaffe mitgenommen. Sie landeten
    in einer dichten Vegetationszone am Rande der Siedlung. Sofort
sprühten die Blätter der Pflanzen vor Licht.
    Simo San trennte sich von dem Maruner. Er flog bis zu einer
Felswand und versteckte sich dort in einer Spalte, von wo aus er
Frank beobachten konnte. Dieser trat an einen der Bäume heran
und legte seine Hände an den Stamm. Er blickte nach oben, wo
wahre Lichtkaskaden die Blätter überfluteten. Obwohl die
Zeichen des Unmuts unübersehbar waren, löste er seine Hände
nicht von der Pflanze. Er bemühte sich vielmehr, sich vollkommen
auf sie zu konzentrieren und ihr ein Gefühl der Ruhe zu
übermitteln. Mehrere Minuten verstrichen, in denen er immer
deutlicher spürte, wie heftig die Abwehr des Baumes war. Dann
aber brach der Widerstand. Das Licht an den Blättern wurde
ruhiger und gleichmäßiger, während die Pflanzen in
der näheren Umgebung nach wie vor in hektisch wechselnden
Helligkeitswerten strahlten.
    Und dann war plötzlich der erhoffte Kontakt da. Frank schloß
die Augen. Er fühlte, daß sich ihm eine neue,
faszinierende Welt eröffnete. Ihm war, als verschmelze er mit
einem anderen, lebenden Wesen. Er verstand, was in dem Baum vorging.
Es war kein telepathischer Kontakt, sondern ein Kommunikationsprozeß,
bei dem verwandte Energien sich annäherten. Der Homo superior
vergaß seine Umwelt und alle Gefahren, die darin lauerten. Er
stand einem lebenden Wesen gegenüber, das über Geist und
Charakter verfügte, ohne daß dadurch etwas über den
Grad der Intelligenz

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