Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 146 Maschine Des Bösen

PR TB 146 Maschine Des Bösen

Titel: PR TB 146 Maschine Des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
der HS sich an
sie heran, indem er sich immer wieder bemühte, ihre Angst vor
einer Invasion aus dem All abzubauen und ein erstes Vertrauen zu
schaffen.
    Er schilderte den Takratern, daß er von einem anderen
Sonnensystem gekommen und auch auf dem achten Planeten Lebewesen
begegnet war, die aggressiv und feindselig gewesen waren. Die
Verständigung wurde von Minute zu Minute besser, obwohl die
Takrater so gut wie nichts taten, um ihm zu helfen. Er versuchte,
ihnen zu erklären, daß der Krieg mit dem achten Planeten
nur durch ein Mißverständnis zustande gekommen war. Die
Takrater bestätigten ihm, daß sie zunächst in höchst
friedlicher Absicht nach Oval geflogen waren. Sie hatten nur den
Kontakt mit einer anderen Intelligenz gesucht. Nun aber waren sie
fest davon überzeugt, daß es ohne Kampf nicht weitergehen
würde.
    Einer der Takrater wagte sich schließlich energisch vor.
    Er machte den Maruner mit einer wissenschaftlichen Theorie seines
Volkes bekannt, die in der Feststellung gipfelte, daß das Leben
aus Kampf bestand.
    »Jedes Tier, jede Pflanze, jedes Wesen auf diesem Planeten
muß um sein Leben kämpfen. Niemand kann leben, ohne sich
ständig gegen seine Feinde wehren zu müssen, die töten
müssen, wenn sie selbst leben wollen. Das ist auf diesem
Planeten so, und das ist auf allen Planeten der Galaxis so.«
    Diese Worte erfaßte Frank keineswegs akustisch, sondern aus
den sich ständig verändernden Helligkeitswerten der
Pflanzen, wobei ihm der enge Kontakt mit diesen half, sie zu
verstehen. Ohne diesen Kontakt wäre eine Kommunikation nicht
möglich gewesen.
    Frank mußte dem Takrater recht geben.
    »Warum aber sollte dies anders sein, wenn ein lebendes Wesen
auf einen anderen Planeten übergreift? Wir haben uns geirrt, als
wir glaubten, in friedlicher Absicht zu dem ovalen Planeten geflogen
zu
    sein. Heute wissen wir, daß wir dort Fuß fassen
wollten. Das aber hätte bedeutet, daß wir auch dort hätten
kämpfen müssen. Wir hätten Fische und Pflanzen töten
müssen, oder wir hätten nicht leben können.«
    »Darum geht es nicht«, erwiderte der Maruner. »Es
darf keinen Krieg zwischen den Planeten geben, sondern beide Völker
müssen nebeneinander leben. Es ist Platz genug für beide
vorhanden. Beide sollten sich gegenseitig helfen.«
    »Warum?«
    »Sie haben gegenüber allem anderen Leben den Vorteil
der Intelligenz. Das ermöglicht ihnen, den Lebenskampf auf eine
Weise zu führen, die allen nützt. Kampf aber wird nur zum
Untergang beider Völker führen.«
    »Wir werden gewinnen.«
    »Nein.« Frank schilderte, daß die Ovaler eine
Waffe entwickelten, gegen die es keine Abwehrmöglichkeit gab.
»Selbst die Sonne könnte man damit vernichten.«
    Die Takrater waren entsetzt. Sie gerieten derart in Panik, daß
der Kontakt zu ihnen vollkommen abriß. Die meisten von ihnen
rannten aus dem Raum, und einer von ihnen schoß sich eine Kugel
durch den Blattkörper, die einen der Höcker auf seinem
Rücken zerriß. Weißliches Blut sickerte daraus
hervor, als der Takrater zu Boden stürzte und tot dort liegen
blieb.
    Frank kämpfte verzweifelt gegen die Panik an, die nicht nur
die Takrater erfaßt hatte, sondern auch die Pflanzen überkam,
so daß sie als Kommunikationsbrücke vollkommen ausfielen.
    Seine Bemühungen waren vergeblich. Das sorgfältig
aufgebaute Gebäude brach zusammen. Die letzten Takrater rannten
aus dem Raum. Einer von ihnen drehte sich am Ausgang um, riß
das Gewehr hoch und gab einen Feuerstoß auf Frank ab. Dieser
überlebte nur, weil er sich blitzschnell zu Boden fallen ließ,
so daß die Kugeln über ihn hinwegflogen und als
Querschläger von den Steinen abprallten.
    Wie betäubt blieb Frank auf dem Boden liegen. Er war so
enttäuscht, daß er für einige Minuten nicht klar
denken konnte. Dies war die schwerste Niederlage, die er in seinem
Leben erlitten hatte. Zum erstenmal hatte er versagt. Zum erstenmal
seitdem er denken konnte, hatte er sich alles aus den Händen
nehmen lassen, nachdem er die Szene bereits eindeutig beherrscht
hatte.
    Dies war eine völlig neue Situation für ihn. So nahe war
er dem Erfolg gewesen, daß er sich nicht mehr hatte vorstellen
können, daß er scheitern könnte. Er hatte geglaubt,
die Situation vollkommen im Griff zu haben, und er war unvorsichtig
gewesen.
    »He, Langer, was ist mit dir los?«
    Er hob den Kopf. Simo San stand direkt vor seinem Gesicht und
winkte ihm fröhlich grinsend zu.
    »Du bist so gelb im Gesicht, als hättest du es an

Weitere Kostenlose Bücher