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PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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vorgestreckt, zwischen die rotglühenden
Wände des Ofens. Über ihm brach ein Berg
aufeinandergestapelter Tongefäße zusammen.
    Er schrie immer wieder, dann rissen die Schreie ab. Ich stand da
wie erstarrt. Seine Beine ragten aus der Öffnung und schlugen
wie rasend auf und ab. Dann zischte es, aus dem Ofen brodelte eine
Wolke, nach verbranntem Fleisch stinkend.
    Hinaus! Der Ofen! sagte der Logiksektor.
    Dies war ein Ende, das ich nicht gewollt hatte. Noch während
ich überlegte, was ich tun sollte, gab es eine Explosion. Der
Ofen zerbrach in Stücke, die nach allen Richtungen flogen.
Augenblicklich setzten sie Matten, Felle und das Brennholz in
Flammen. Ich rannte auf die Stelle zu, an der mein Beil lag. Ich hob
es auf und kämpfte mich zwischen Trümmern, Skulpturen und
Scherben hindurch, zwischen den hochzüngelnden Flammen und dem
grauen Rauch, der von der Zugluft in Richtung auf den Eingang
getrieben wurde.
    Ich packte den Bogen und rannte durch den immer dichter werdenden
Qualm hinaus. Hinter mir begann der Palast zu brennen. Zusammen mit
der Rauchwolke kam ich aus dem Eingang hinausgestürzt. Ich mußte
aussehen wie ein Geist, blutüberströmt, mit Rauchspuren,
zerfetzter Kleidung. gleichgültig. Ich rannte weiter. Geradeaus,
über den Weg, im Spurt über die ansteigende Fläche bis
zur Kante der Palisadenbrüstung.
    Tuar, der Gott der Bildnisse, war tot. Sein Palast brannte. Die
kurze, aber tiefe Spur, die der Androide in den Boden dieses Planeten
gerammt hatte, begann zu verblassen.
    Ich blieb kurz stehen und sah zu den Sternen hinauf.
    Aber. es gab keine Sterne mehr. Sie waren verschwunden. Der Himmel
hatte sich bezogen, es war kälter geworden, und der Wind ging in
kurzen, heulenden Stößen. Zwei riesige lanzenförmige
Spitzen drehten sich brodelnd und knatternd in die Höhe.
    Weiter! Sie wissen, daß du hier bist. Sie wissen es sicher.
    Ich blickte mich um, und zwischen den alten Bäumen sah ich
einen viereckigen Bau stehen. Aus kleinen Öffnungen fiel
weiches, ruhiges Licht. Der Bau sah wie ein Turm aus. Ich wußte
nicht, wie es kam -aber ich war sicher, daß auch dort einer der
fremden Besucher zu finden sein würde.
    Ich handelte ohne zu denken. Der Bogen flog über meine
Schulter, ich sicherte das Beil und zog die Energiewaffe aus dem
Gürtel.
    Dann sprang ich nach unten, federte den Schwung ab und ging ruhig
auf den Turm zu. Lärmen, Schreien, das Zischen von viel zuwenig
Wasser, die Kommandos und die rennenden Sklaven blieben schon nach
wenigen Schritten als undeutlicher Hintergrund zurück. Mich
erfüllte eine eigentümliche Stimmung zwischen kalter, zu
allem entschlossener Wut, von Haß und von totaler
Gleichgültigkeit der eigenen Person gegenüber. Ich ahnte
nicht einmal, daß ES mich in seinem Griff hatte. Auch das
Extrahirn versagte.
    Ich erreichte den Turm. Alles war ruhig. Ich hörte
wohlklingende, fast abgeklärte Stimmen, die aus dem oberen Teil
des Turmes zu kommen schienen. Dann stand ich vor der Tür.
    Hinein! Die Zeit verringert sich. Am Morgen können sie dich
sehen!
    Ich stieß mit der Schulter die Tür auf und stand in
einem leeren Raum. Die Bohlen krachten gegen die weißgekalkte
Wand.
    Eine Öllampe tauchte den Raum in trübes Licht. Ich sah
einige Möbelstücke, einen Herd, Vorräte und eine Reihe
bauchiger Vorratsbehälter aus Keramik. Vor mir war eine breite
Holztreppe, die in den oberen Raum hinaufführte. Ich hielt die
Waffe in der Hand und stieg langsam hinauf. Durch die offene Tür
kamen Feuerschein und ferner Lärm. Die Stimmen über mir
hatten zu reden aufgehört, als ich die Tür aufbrach. Über
mir war das Licht heller, sie warteten auf mich. Offensichtlich hatte
sich das Chaos nicht bis hierher fortgesetzt. Die Ruhe paßte zu
dem, was ich über Imohag wußte.
    Ich sprang von der letzten Stufe in den hellen Raum hinein und
drehte mich um, aber es befanden sich wirklich nur zwei Personen
darin. Imohag saß hinter einem großen, massiven Tisch,
der auf zwei großen Steinköpfen stand. Der Androide
blickte mich ruhig und, wie es schien, ohne Angst an. Neben ihm saß
eine junge Eingeborene.
    »Du bist der Jäger, nicht wahr?« fragte Imohag
ruhig.
    »So ist es. Du hast keine Furcht?«
    »Nein. Die Dinge kommen und gehen, wie es geschrieben
steht.«
    Ein verhältnismäßig einfach eingerichteter Raum,
kein Vergleich zu den barbarisch-prächtigen Palästen der
anderen »Götter«. Imohag schien wirklich ein Mann zu
seih, der sich von den anderen absonderte. Ich ging bis

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