Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
und jetzt scheuchte ich nicht einmal Vögel aus ihren
Nestern. Nach kurzer Zeit sah ich vor mir einen Zaun; er bestand aus
dichten Dornenhecken und dort, wo sie aufhörten, verlief er in
Form von Balken und straff gespannten Seilen.
    Das Gehege des Gottes der Jagd, wisperte der Logiksektor ironisch.
    Ich folgte kopfschüttelnd diesem Zaun. Die Androiden hatten
sich ein Reich der Phantasie erschaffen, als würde der Planet
ihnen gehören. Aber genau das hatten sie auch gedacht! Der Zaun,
immer wieder von Netzen und Dornenhecken unterbrochen, führte in
Windungen durch Wald, Buschwerk und über abgefressene Weiden.
Zweimal begegnete ich großen, massigen Tierkörpern. Sie
rochen warm und säuerlich, und riesige Augen glotzten mich an.
Der Lärm aus der Ferne schwoll an und wurde schwächer, wenn
sich wieder Bäume dazwischenschoben. Aber durch die Pflanzen
schimmerten immer mehr Lichter. Ich näherte mich - die
Schilderung hatte ich von Aiv und dem jungen Sklaven -dem Palast
Tuars, dem Gott der Bildnisse.
    Die Umzäunung des Jagdbezirks bildete einen Knick und
verschwand nach rechts in der Dunkelheit. Vor mir befand sich ein
sorgfältig gerodetes Stück Land, das bis zum Fuß
einer Palisadenwand reichte. Ich kannte die Anordnung der
Palastmauern vom anderen Tafelberg. Ich lief entlang der
Palisadenwand nach links, duckte mich in den Schatten und hörte
über mir Stimmen und Geräusche. Auch der Gott der Bildnisse
hatte sich mehr eine Verteidigungsanlage als einen Palast errichten
lassen. Ich glaubte die Peitschenhiebe zu hören und die
Kommandos, von denen die Eingeborenen angetrieben worden waren. Ein
Busch stand mir im Weg, ich sprang mit einem riesigen Satz darüber
hinweg und lief über das niedrige Gras bis an eine Stelle, an
der sich ein Baum befand. Ich preßte mich gegen den Stamm.
    Dicht über meinem Kopf berührte das Licht, das aus
unzähligen Ölschalen und ummauerten Feuerstellen kam, den
Baum. Ich hörte viel, sah aber nichts. Ich mußte sie
ablenken. Dann grinste ich plötzlich, wirbelte um den Stamm
herum und kletterte, so schnell ich konnte, hinauf. Ich bemühte
mich, nicht auf zu dünne Äste zu treten
    und befand mich im Schutz der Zweige der Krone, als ich den
gesamten Palast überblicken konnte.
    Ich griff, nachdem ich Bogen und Speere auf einen Ast gelegt
hatte, in den Gürtel und zog die Energiewaffe hervor.
    Mir fiel eine weitere Variante dieses Angriffs ein, und ich
lächelte befriedigt. Ich drehte die Einstellschrauben in die
entsprechende Position und zielte am Lauf entlang. Ich konzentrierte
mich auf ein eckiges Gebäude, das eine Art Scheune oder
Vorratshaus sein konnte; jedenfalls gab es dort wenig Lichter. Dann
drückte ich viermal hintereinander ab.
    Viermal schmetterte ein trockener, donnerähnlicher Laut über
die Wälle, zwischen den Toren hindurch und hinüber ins
Ziel. An vier Stellen schlugen lange, weiße Blitze in das
Gebäude und setzten es augenblicklich in Brand. Einige
Herzschläge später leckten die Flammen von den
Einschlagstellen aufwärts.
    Sofort verwandelte sich die Szene vor mir in ein Chaos.
    Viele Sklaven und der Gott der Bildnisse mußten auf etwas
gewartet haben, darauf, daß ich angriff oder daß mich die
suchenden Trupps fingen. Von allen Ecken strömten Menschen
zusammen und rannten auf das Gebäude zu. Über dem Lärmen
und Schreien erhob sich eine helle, kalte Stimme:
    »Schafft Wasser heran! Löscht das Magazin! Und verlaßt
die Tore nicht!«
    Ich schob die Waffe zurück, kletterte im schwachen Schein der
lodernden Flammen auf der dem Feuer abgewandten Seite des Baumes
herunter und lief in einem engen Bogen auf das Tor zu, das sich
hinter einer wuchtigen Doppelmauer erhob. Links und rechts der
steinernen Säulen ruhten auf Steinsockeln raubtierähnliche
Fabelwesen mit halb ausgebreiteten Schwingen. Ich erkannte, daß
sie in mühevoller Arbeit aus großen Steinen
herausgeschlagen worden waren, aber der Verlauf der feineren Linien
zeigte mir, daß der Gott hier zu üben angefangen hatte. Er
schien für diese Technik sehr begabt zu sein. Ich riß mein
Hemd halb auf, versteckte die Speere und schmierte abgerissene Gräser
und Schlamm in mein Gesicht. Dann wankte ich stolpernd und stöhnend
in den Bereich des hellen Lichts hinein, fiel auf die Knie und
stemmte mich mühsam wieder hoch, als mich die vier Posten
bemerkten. Ich kam torkelnd näher und stöhnte auf:
    »Der Jäger. er ist dort und hat Tashil ins Herz
geschossen. Dort.«
    Zwei der Männer sprangen

Weitere Kostenlose Bücher