Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
PR TB 147 Flucht Der Androiden

PR TB 147 Flucht Der Androiden

Titel: PR TB 147 Flucht Der Androiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
Vom Netzwerk:
erkannt, daß wir in der falschen Welt
gelandet sind. Und ich habe die Zeit, die mir blieb, gut genutzt.
Alle diese Menschen waren meine Werkzeuge. Ich habe sie gelehrt zu
lieben.«
    Plötzlich fror ich. Sie war halb wahnsinnig, und zur anderen
Hälfte erkannte sie mit großer Klarheit, was das
eigentliche Problem war. Sie waren Bakterien in diesem Organismus.
Sie wurden abgestoßen oder riefen eine Infektion hervor. Oder
beides. Ngarto bewegte sich lüstern; auch sie war so gut wie
nackt. Schmuck und winzige Kleidungsstücke verstärkten den
Eindruck noch. Ihr Körper war der einer reifen, sinnlichen Frau,
schon etwas zu schwer, aber noch immer ungemein anziehend. Ich
schüttelte den Kopf und sagte:
    »Dies alles ist nicht der Grund, dich zu töten. Ich
jage euch, weil ich muß, und darüber hinaus deswegen, weil
ihr die Menschen verderbt, anstatt zu führen. Hast du die Brände
nicht gesehen?«
    Sie sah mich an. Lange und schweigend, aus ihren Augen schien
Trauer zu sprechen. Schließlich hob sie den Pokal und trank
schweigend einige tiefe Schlucke. Dann nickte sie.
    »Die Brände sind das Zeichen. Alles wird vergehen.
Unser Aufenthalt hier war kurz. Wir wollten ein Riesenreich
errichten, aber die Materie erwies sich als zu zäh und zu
schlecht formbar.«
    »Das ist die Stärke der Menschen, der Eingeborenen
dieses
    Planeten!« versicherte ich.
    »Einige von uns haben dies bemerkt. Alyeshka etwa. Oder Aiv.
Oder Imohag. Das ist auch unwichtig, denn ihre Gebeine werden ebenso
zu Staub wie meine.«
    Ich zögerte. Es widersprach meiner gesamten Einstellung zu
anderen Wesen, auf Wehrlose zu schießen. Es wäre Mord
gewesen, das Delikt, das ich den Androiden vorwarf.
    »Sie sind langlebig«, sagte ich leise. »Ich
werde sie nicht töten, sondern warten. Wenn sie größenwahnsinnig
werden wie du, dann werde ich sie töten müssen.«
    »Ich habe begriffen. Und weil ich es weiß, bin ich dir
zuvorgekommen, Jäger!«
    Wieder trank sie aus dem Becher, dann warf sie ihn über die
Schulter. Er klirrte über die Fliesen davon.
    »Gift?«
    »Erraten. Ein besonderes Gift. Es verschafft mir eine kurze
Zeit der äußersten Ekstase und einen tiefen Schlaf. Eine
Ewigkeit lang.«
    Sie lächelte. Schon jetzt war ihr Lächeln entrückt
und nicht mehr von dieser Welt. Ich hob den Arm mit dem Bogen und
sagte hart:
    »Der Sturm treibt das Feuer von Westen heran. Es wird nicht
mehr lange dauern, und dein Palast brennt ab. Treibe deine
Liebesopfer hinaus, damit sie nicht sterben müssen. Sie sind
unschuldig.«
    »Vielleicht tue ich es. Ist es vermessen, dich zu bitten?«
    Ihre Finger zuckten nervös. Sowohl der junge Mann als auch
das Mädchen bewegten sich. Es war, als sei eine bestimmte Art
von Energie von Ngarto auf sie übergesprungen. Ihre Blicke
wurden klar, aber sie warteten noch auf einen Befehl, eine
Aufforderung.
    »Ich höre?«
    »Laß mich allein. Ich sterbe, das ist sicher. Du
brauchst nicht zu schießen, Jäger, mit jener Waffe, die du
von Toteen hast. Ich schicke die Jungen hinaus, wenn ich die Flammen
sehe.«
    Ich senkte den Arm und schloß:
    »Was immer du versuchst - du kannst mir nicht entkommen.
Derjenige, der euch auf dem Kunstplaneten manipulierte, zwingt mich,
meine Jagd bis zum Ende durchzuführen.«
    Ich drehte mich um und verließ den Raum. Auf der Schwelle
warf ich einen Blick zurück. Ich sah, wie sich Ngarto
leidenschaftlich über den Jüngling warf.
    Im Freien packten mich wieder Sturm, Sandmassen und Wassergüsse.
Noch immer kamen sie aus Westen. Ein Teil des Feuers war erloschen,
aber im Norden und Süden brannten jetzt breite Streifen und
bildeten eine Art riesige Gasse, die zum Palast Tashils führte,
dem Vater des Übels.
    Ich hatte hier noch keinen Sturm erlebt, aber ich wußte, daß
solche
    Stürme Tage andauern konnten.
    Sieh dich um! sagte der Logiksektor warnend. Ich tat es.
    Erst einige Atemzüge später fiel mir ein, was ich
vermißte. Die Sklaven. Zwar huschten jetzt hinter mir nackte
Mädchen und Jünglinge aus den Pavillons und rasten, wie von
Dämonen gehetzt, nach allen Richtungen, aber ich sah keine
Sklaven mehr. Weder die Handwerker aus den Werkstätten, noch die
Wächter. Sie schienen alle nach Osten geflohen zu sein. Dort
wand sich die Straße in engen Serpentinen abwärts, die sie
teilweise selbst gebaut hatten. Mit einiger Sicherheit trieb sie der
Instinkt dorthin, woher sie gekommen waren: in die großen
Ebenen rund um das Mittelgebirge und die Tafelberge. Aber ich wußte
von Adrar, daß

Weitere Kostenlose Bücher