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PR TB 148 Göttin Der Galaxis

PR TB 148 Göttin Der Galaxis

Titel: PR TB 148 Göttin Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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transparenten
halbmondförmigen Klinge, die von rechts herangefegt kam und mit
der Wucht eines herabsausenden Fallbeils dicht über seinen
Hinterkopf raste.
    Als Gol-Tsen, der nichts bemerkt zu haben schien, sich
aufrichtete, wendete die Klinge. Vymur sah es nur, weil das
reflektierte Sonnenlicht sie für einen Moment in einen Spiegel
verwandelte.
    Im nächsten Augenblick hatte Vymur Alsaya seinen
Impulsstrahler in der Hand, schätzte schnell den Vorhaltewinkel
ab und schoß.
    Etwa zwei Meter von Hung Gol-Tsen entfernt zerplatzte die Klinge
in Tausende glutflüssiger Schmelztropfen. Sie wurden durch den
Druck des mittelbreit gefächerten Energiestrahls größtenteils
aus der Bahn gerissen. Einige wenige aber erreichten den Kapitän
und schmorten Löcher in seinen Schutzanzug.
    Gol-Tsen schrie auf und warf sich nach vorn in den Knochenhaufen
hinein, so daß Vymur, als das Seil sich straffte, einen Meter
weit nach vorn gerissen wurde.
    »Diese Gefahr ist erst einmal vorbei, Gol-Tsen«, sagte
Vymur, nachdem er sein Gleichgewicht wiedergefunden hatte. »Sie
haben nur ein paar Glutspritzer abbekommen.«
    Hung Gol-Tsen richtete sich auf, betastete seinen linken Arm und
den linken Oberschenkel und stieß eine Verwünschung aus.
    »Was war eigentlich los?« wollte er wissen.
    Vymur sagte es ihm.
    »Danke!« sagte Gol-Tsen. »Sie haben mir das
Leben gerettet, sonst wäre ich wahrscheinlich mittendurch
geschnitten worden. Nicht gerade eine angenehme Vorstellung.«
    »Nein«, erwiderte Vymur Alsaya. »Es scheint, als
müßten wir von jetzt an auch mit Gefahren aus der Luft
rechnen, vielleicht sogar mit Energiefeldern, die plötzlich
projiziert werden und uns verbrennen können.«
    Er ging zu seinem Gefährten, musterte die Knochen und
überlegte, wie das Wesen ausgesehen haben mochte, dem sie gehört
hatten. Ein Mensch war es nicht gewesen, soviel stand fest. Das war
aber auch schon alles, was zu erkennen war.
    »Jetzt bin ich wieder an der Reihe«, sagte er, zog
seinen Impulsstrahler und suchte nach einem Punkt, den er als Ziel
anvisieren konnte.
    Schließlich entscheid er sich für eine Stelle zwischen
zwei anderen Gebeinhaufen, gab seinem Impulsstrahler einen Stoß
und schickte ihn auf die Reise.
    Als die Waffe zum Stillstand gekommen war, folgte er ihr Schritt
für Schritt, immer wieder verharrend, um nach plötzlich
auftauchenden Gefahren auszuschauen.
    Er hatte ungefähr die Hälfte der Strecke zurückgelegt,
als sich die Umgebung schlagartig veränderte.

11.
    Vymur Alsaya blieb sofort stehen.
    Wie in einem Zerrspiegel sah er das an die aufrecht stehende
Platte genagelte vielarmige und vielbeinige Riesenwesen
beziehungsweise seinen Schutzanzug. Aber es war nicht dort, wo es
hätte sein müssen, nämlich rund fünfzig Meter
schräg rechts vor ihm, sondern höchstens zwei Meter links
neben ihm.
    Außerdem ragte die Platte nicht aus einer goldfarben
schimmernden Ebene, sondern aus einer grauweißen, mit
pockennarbigen Erhebungen übersäten, leicht
vornübergeneigten Wand.
    Das machte Vymur klar, daß er nicht von einem
Transmitterfeld versetzt worden war, sondern daß es die
Umgebung war, die sich bewegt und auch sonst verändert hatte.
    Ob diese Veränderung real oder nur vorgetäuscht war,
konnte Vymur Alsaya allerdings nicht erkennen.
    Er drehte sich um, sorgfältig darauf bedacht, sich nicht von
der Stelle zu bewegen. Ungefähr drei Meter, Seillänge waren
zu sehen. Das Seil hing offenbar leicht durch. Doch das andere Ende
mitsamt dem Kapitän war verschwunden.
    »Gol-Tsen!« rief Vymur.
    »Hier bin ich, Vymur«, antwortete Gol-Tsen, aber seine
Stimme schien von oben zu kommen.
    Vymur Alsaya wußte, daß es unsinnig war; dennoch
blickte er nach oben. Er preßte die Lippen zusammen, als er
statt des erwarteten Himmels etwas Pulsierendes sah, das die Form
einer gigantischen leuchtenden Qualle besaß.
    »Bleiben Sie vorläufig, wo Sie sind, Gol-Tsen!«
rief Vymur. »Ich nehme an, wir sind in den Wirkungsbereich
eines hypnosuggestiven Feldes geraten. Was sehen Sie?«
    »Sie!« antwortete der Kapitän. »Wenn Sie
weiter in die Sonne starren, werden Sie erblinden. Ich merke nichts
von irgendeiner Beeinflussung, aber Sie scheint es erwischt zu
haben.«
    Vymur senkte den Kopf.
    Er konnte den Gefährten noch immer nicht sehen, und noch
immer kam seine Stimme genau von oben.
    »Das ist gut«, sagte er. »Ich meine, daß
Sie nicht auch im Wirkungsbereich dieses Hypnofeldes sind. Lösen
Sie das Seil von Ihrem Gürtel und weisen

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