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PR TB 148 Göttin Der Galaxis

PR TB 148 Göttin Der Galaxis

Titel: PR TB 148 Göttin Der Galaxis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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seiner
Unterlagen entwendet haben.«

2.
    Ungefähr zehn Minuten lang schwebte Vymur Alsaya reglos in
drei Metern Entfernung vor der Frau im Schutzanzug und überlegte
angestrengt, wie er Verena Schakaize aus ihrer gefährlichen Lage
befreien konnte.
    Der neuralgische Punkt des alten lemurischen Sicherheitssystems
war in dieser Halle zweifellos die in die Wand eingelassene
fluoreszierende Scheibe. Die glitzernden Fäden mußten die
Frau eingefangen haben, als sie sich der Scheibe näherte, um sie
zu untersuchen.
    Vymur hatte keine Ahnung, was die Scheibe eigentlich darstellte.
Er fragte sich allerdings, warum sein Onkel sie nicht erwähnt
hatte, obwohl er die Halle erkundet haben mußte.
    Mylan Khorsov hatte seinen Neffen gut genug gekannt, um beurteilen
zu können, welche Gefahren er meistern konnte und welche nicht.
Demnach mußte er sicher gewesen sein, daß Vymur Alsaya
die Gefährlichkeit der fluoreszierenden Scheibe nicht nur
erkannte, sondern auch einen Weg finden würde, die Gefahr
auszuschalten.
    Aber woran hatte er dabei gedacht?
    Plötzlich fiel es Vymur wie Schuppen von den Augen. Er ahnte,
woran sein Onkel gedacht haben mußte. Es war etwas, das
wahrscheinlich schon Mylan dazu befähigt hatte, die
fluoreszierende Scheibe als Gefahr für sich auszuschalten.
    Etwas, das sie beide besaßen: die Kenntnis der lemurischen
Sprache!
    Das war die Lösung. Es mußte die Lösung sein, denn
eine andere war nicht in Sicht.
    Dennoch zitterten Vymurs Hände vor mühsam unterdrückter
Spannung, als er seinen Helmtelekom aktivierte und den Frequenzsucher
einschaltete. Das Gerät tastete automatisch alle
Normalfunkwellenbereiche ab, wobei es jeweils kurze Signale aussandte
und beim Einfall fremder Signale sofort den Helmtelekom auf den
betreffenden Bereich schaltete.
    Es vergingen kaum anderthalb Minuten, da knackte es hörbar im
    Empfangsteil von Vymurs Telekom. Im nächsten Augenblick war
jene Folge pfeifender Laute zu hören, die von lemurischen
Stationen und Überwachungsgeräten als Aufforderung zur
Identifizierung verwendet wurde.
    Vymur Alsaya holte tief Luft und sagte:
    »Hier spricht Vymur Alsaya, Zweiter Hajtan des Planeten
Tolketan, zur Zeit führende Welt des Zweiten Tamaniums. Ich
wurde ausgeschickt, um zu erkunden, wie es um die Hinterlassenschaft
unserer Vorfahren auf diesem Planeten steht.«
    Er hatte die Sprache der alten Lemurer verwendet, und nicht alle
seine Angaben waren aus den Fingern gesogen. So beispielsweise nicht
der Name des Planeten; es handelte sich dabei um jene verlassene
lemurische Siedlungswelt, die er als Captain der Explorerflotte
selbst untersucht hatte. Auch der Titel »Zweiter Hajtan«
entstammte nicht seiner Phantasie; es hatte diesen Titel auf Tolketan
tatsächlich gegeben. Aber natürlich gab es kein Zweites
Tamanium.
    Vymur lauschte, und nach kurzer Zeit antwortete eine Stimme, deren
metallisch vibrierender Unterton verriet, daß es sich um die
Stimme eines künstlichen Gebildes handelte.
    »Du sprichst die Sprache meiner Herren«, sagte die
Stimme. »Außerdem lassen deine Gestalt und deine
dimensional übergeordneten Hirnimpulse große
Übereinstimmung mit meinen Herren erkennen. Deshalb wird auf
Abwehrmaßnahmen vorläufig verzichtet. Du wirst um
Aufklarung über die unbefugte Person gebeten, die sich dem
Sensorpack näherte.«
    »Es handelt sich um eine Eingeborene dieses Planeten«,
erklärte Vymur. »Da diese Eingeborenen, die sich Terraner
nennen, Nachkommen deiner früheren Herren sind, gehört
ihnen das versunkene Erbe deiner Herren nach altem Recht und Gesetz.«
    »Aber meine Herren haben mich nicht entsprechend
programmiert, Zweiter Hajtan Vymur Alsaya«, entgegnete die
Stimme.
    »Das war ein Versäumnis, das dadurch entschuldigt
werden kann, daß deine ehemaligen Herren nicht wissen konnten,
daß einige von ihnen den Überfall der Haluter überleben
würden. Die Überlebenden fielen zwar für lange Zeit in
die Barbarei zurück, aber es gelang ihnen schließlich,
wieder eine Zivilisation aufzubauen. Du bist nicht berechtigt, ihnen
mit feindseligen Maßnahmen zu begegnen. Ich fordere dich auf,
die Eingeborene freizugeben.«
    »Garantierst du mir dafür, daß die Eingeborene
keine feindseligen Maßnahmen mir gegenüber ergreift?«
erkundigte sich die Stimme.
    »Ich garantiere dafür - und ich werde veranlassen, daß
meine Leute sich um diese Anlage kümmern, damit sie zum Nutzen
des Zweiten Tamaniums verwendet werden kann, soweit sie noch
verwendbar ist.«
    »Das sagte

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