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PR TB 150 Der Letzte Kurier

PR TB 150 Der Letzte Kurier

Titel: PR TB 150 Der Letzte Kurier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Empfehlung von Mark
Richter zurück. Nach reiflicher Überlegung war er zu dem
Schluß gekommen, daß die acht Sinalon-Frachter nirgendwo
anders als während des Normalflugmanövers, im
Pem-broke-Sektor, verlorengegangen sein konnten. Die REVELATION
sollte ihm zum Beweis seiner Hypothese verhelfen. Die REVELATION war
so hergerichtet, daß ihr Hypersender zu funken begann, sobald
das kleine Schiff in der Gegend von Pembroke

    aus dem Linearraum auftauchte.
    Die REVELATION tat alles, was von ihr erwartet wurde. Sie bewies
sogar die Richtigkeit der Theorie, die Mark Richter aufgestellt
hatte, indem sie — fahrplanmäßig, möchte man
sagen - im Pembroke-Sek-tor verschwand. Nur' eines tat sie nicht: sie
lieferte keinerlei Hinweis darauf, wie dieses Verschwinden vor sich
ging.
    Als sie den Linearraum verließ, begann die REVELATION zu
funken. Alle zwei Sekunden gab sie eine kurze Serie von Impulsen von
sich, in der die Meßergebnisse aller möglichen Geräte
und Instrumente verschlüsselt waren. Vierzehn Minuten lang war
alles in Ordnung: die Meßwerte lagen dort, wo sie hätten
liegen sollen, und die REVELATION bewegte sich weiterhin geradlinig
auf den zweiten Einsprungpunkt in den Linearraum zu.
    Aber dann hörte die REVELATION plötzlich auf zu funken.
Eine Impulsserie war eben noch planmäßig empfangen und
entschlüsselt worden ... aber die nächste blieb aus. Von
einem Augenblick zum ändern war die REVELATION verschwunden.
Sämtliche in aller Hast unternommenen Versuche, die
Kommunikationsmechanismen des Experimentierschiffs wieder zum Leben
zu erwecken, blieben erfolglos.
    Mark Richter zog aus diesem Versuchsergebnis seine eigenen
Schlüsse, die er nicht einmal seinen drei Mitstreitern
mitteilte. Er glaubtejetzt zu wissen, daß sein Vorhaben
wesentlich gefährlicher war, als er bisher geglaubt hatte - ja,
daß er sogar mit einer Entwicklung rechnen mußte, die der
RORAIMA dasselbe Schicksal zuteil werden ließ wie dem
Experimentierschiff und den acht Frachtern.
    Auf Mark Richters Anweisung hin erhielt die RORAIMA in letzter
Minute noch ein paar Stücke zusätzlicher Ausrüstung,
darunter einen dritten Bordrechner (ein siganesisches Mikrofabrikat)
und ein altmodisches Gerät, mit dessen Hilfe ein geschickter
Mann mit ruhigen Händen manuell seinen Standort bestimmen
konnte. Nasey Starrop sah das Instrument und meinte:
    „Ich bin auch für das Althergebrachte, aber man kann es
mit der Tradition auch übertreiben; finden Sie nicht, alter
Herr?"
    Woraufhin ihm Mark Richter ziemlich ungnädig zu verstehen
gab:
    „Daß Ihnen der strategische Weitblick vorläufig
noch fehlt, nehme ich Ihnen nicht übel. Aber wenn Sie mich noch
einmal .alter Herr' nennen, dann sehe ich mich gezwungen, Ihrer
zurückgebliebenen geistigen Entwicklung ein wenig auf die
Sprünge zu helfen."
    Woraus Nasey Starrop den völlig falschen Schluß zog,
daß es mit dem Humor des „Alten" nicht allzu weit
her sein könne.
    Die RORAIMA war nich das schnellste aller Raumschiffe - dazu war
sie mit technischer Ausrüstung zu vollgepfropft. Sie brauchte
mehr als dreißig Stunden, um im Linearflug den Pembroke-Sektor
zu erreichen. Als sie aus dem Linearraum auftauchte, war außer
Mark Richter und seinen drei Spezialisten fast die Hälfte der
fünfzigköpfigen Besatzung im Kommandostand versammelt:jeder
hatte seine Aufgabe. Es gab Hunderte von Beobachtungen, die gemacht
werden mußten. Mark Richter hatte die lange Anreise genutzt,
umjedermann auf seine Aufgabe vorzubereiten.
    Die drei Pembroke-Sonnen bildeten ein annähernd
gleichseitiges Dreieck von etwa zwei Lichtjahren Seitenlänge.
Der USEP-Kurs führte in unmittelbarer Nähe des
lichtschwächsten der drei Sterne vorbei, Pembroke-Gamma, einer
sol-ähnlichen Sonne vom Gl-Typ. Die RORAIMA war, als sie aus dem
Linearraum auftauchte, rund zwanzig Astronomische Einheiten - oder
knapp drei Lichtstunden - von Pembroke-Gamma entfernt. Außer
den drei Pembroke-Sonnen gab es im Umkreis von dreißig
Lichtjahren keinen weiteren Fixstern. Der Pembroke Sektor bildete
somit eine Art Loch inmitten der Ster-nenfülle der inneren
Galaxis.
    Dem Beobachter, der sich nur auf seine Augen verließ, blieb
dieses Lochjedoch verborgen. Die Schwärze des Alls verschwand
fast hinter dem unabsehbaren Meer der Lichtpunkte. Am Rande des
Loches befand sich eine Vielzahl heißer, heller Sterne, die
durchaus nicht den Anschein erweckten, sie seien übermäßig
weit entfernt. Von den drei Pembroke-Sonnen stach nur die

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