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PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II

Titel: PR TB 153 Notlandung Auf Virginis II Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Schrank und begann sofort mit der
Arbeit, während John sein technisches Spielzeug in einem kleinen
Kasten verstaute und unter das Bett schob - eine Handlungsweise, die
ihm schon eine Rüge wegen Unordnung eingebracht hatte.
    „Selbstverständlich dürfen wir Spionage nicht
ausschließen", ließ sich am anderen Tag Leutnant
Zero vernehmen, als John sich zu rechtfertigen versuchte. „Mit
Ihrem... ähem... Gerät war es Ihnen laut Zeugenaussage
möglich, eine geheime Sendung von der Venus abzuhören. Es
ist mir völlig egal, wie Sie das Ding zusammenbauen konnten,
mich interessiert lediglich das Ergebnis, und das ist wohl
erstaunlich genug."
    „Spionage!" fauchte Kadett John Pendrake verächtlich.
„Wer würde sich schon für die Ausführungen des
Kulturreferenten interessieren?" Der Leutnant studierte ihn
    nachdenklich. „Ja, da haben Sie auch wieder recht", gab
er dann zu. „Aber wozu dann das Ganze?"
    „Ich wollte nur wissen, ob es funktioniert, Leutnant. Leider
kam mir der Sergeant dazwischen und..."
    „Er tat nur seine Pflicht", wurde er von Leutnant Zero
zurechtgewiesen. „Natürlich können Sie von einem
Sergeanten nicht verlangen, daß er weiß, wie ein
Hyperempfänger funktioniert. Sie aber benahmen sich ihm
gegenüber ungehörig." Er betrachtete den provisorisch
zusammengebastelten Apparat, der vor ihm auf dem Tisch stand und
schüttelte den Kopf. „Das Ding geht wirklich? Ich meine,
damit können Sie Sendungen von der Venus empfangen?"
    „Sogar aus Richtung Wega, wenn Sie es wünschen",
versicherte John höflich. „Wahrscheinlich müßten
wir dann aber etwas stärkere Batterien nehmen."
    Leutnant Zero verwahrte sich gegen diese verräterische
Zumutung rein optisch, indem er beide Hände weit von sich
streckte.
    „Sie wissen, daß es verboten ist, die
Regierungsfrequenz abzuhören, abgesehen davon, daß sie
niemand kennt."
    „Ich kenne sie", sagte John gelassen.
    Der Leutnant wurde merklich blasser und schob eine Akte beiseite,
die auf seinem Tisch lag.
    „Vielleicht wäre es gut, wir vergessen den Vorfall",
schlug er kollegial vor. „Wir wissen, daß Sergeant Brüll
oft ungemein diensteifrig ist. Er ist eben ein Patriot." Er sah
John forschend an. „Kann ich diese hübsche Bastelei
behalten, Kadett?"
    „Selbstverständlich, Sir, können Sie. Aber hören
Sie mir keine Regierungssender ab, Sie wissen ja: das ist verboten!"
    Leutnant Zero schluckte einen imaginären Knödel herunter
und sah entsprechend aus. Dann schien er an Admiral Pendrake zu
denken, der indirekt an der Gestaltung seiner eigenen Zukunft
mitbeteiligt war, und nickte.
    „Ich werde mich hüten, Kadett Pendrake. Aber vielleicht
haben meine Kinder Spaß an dem neuen Spielzeug. Das gekaufte
Zeug hat ja nur wenig Wert. Sie können gehen..."
    „Herzlichen Dank auch", erwiderte John und verließ
den Raum, nicht ohne dem Leutnant noch vertraulich zugezwinkert zu
haben.
    Auf dem Weg zur Unterkunft begegnete ihm Sergeant Brüll.
    „Na, für frisches Hackfleisch marschieren Sie noch ganz
schön", stellte er genießerisch fest, nachdem er die
Ehrenbezeigung lässig erwidert hatte. „Bau, nicht wahr?
Wieviel Tage?"
    „Acht, Sergeant."
    Brüll grinste befriedigt.
    „Fein, und wann?"
    „Ab übermorgen, Sergeant. Ich nehme das Lufttaxi."
    Es entstand begreiflicherweise eine kurze Pause absoluten
Schweigens, die erst durch das schnappige Bellen eines
stimmgewaltigen Hundes unterbrochen wurde. John begriff nicht
sogleich, daß Sergeant Brüll gebellt hatte.
    „Ha!?"
    „Die sind bequem, Sergeant", teilte John freundlich
mit. „Und sie bringen einen direkt nach Hause, wenn man acht
Tage Urlaub hat."
    Sergeant Brüll wankte als geschlagener Mann zurück zur
Wachstube, und noch am selben Abend kursierte das Gerücht, eine
Verbrecherbande habe seine gesamte Sippe ausgerottet.
    Denn jemand war an ihm vorbeigegangen, ohne ihn vorschriftsmäßig
zu grüßen -und es war nichts geschehen.
    Admirals Pendrakes Hoffnungen auf der Party erfüllten sich
nicht. Abgesehen von Leutnant Zero und einem jungen Offiziersanwärter
gab es niemand, der seinen Sohn näher kannte. Natürlich
versicherte jeder, wenn der Admiral ihn danach fragte, John schon
einmal begegnet zu sein und den besten Eindruck erhalten zu haben,
aber mit solchem Gerede ließ sich nur wenig anfangen.
    Erst gegen Mitternacht, als die Stimmung auf dem Höhepunkt
angelangt war und man fast den Eindruck hatte, daß auch der
Bedienungsroboter bereits nach Alkohol stank, fand

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