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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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wissen."
    „Dazu ist es zu spät", antwortete der Priester. Er
streckte seinen Arm aus und zeigte an Tifflor vorbei „Sieh."
    Der Terraner drehte sich um. Eines der Häuser brannte. Da es
durch andere verdeckt war, konnte er nicht genau erkennen, welches es
war.
    „Ist es das Ordnungshaus?" fragte er.
    „Es ist das Haus, in dem das Buch aufbewahrt wurde."
    „Warum habt ihr das getan?"
    „Weil es besser ist, wenn wir nicht die ganze Zukunft
kennen", erklärte Xixi.
    „Alles muß so verlaufen, wie die Dämonen es
wollen. Wenn wir aber schon wissen, wie es sein wird, dann werden wir
versuchen, die Dinge zu verändern. Das aber darf nicht sein."
    „Ihr habt Ennophtend, der das Buch geschrieben hat, als
Scharlatan verurteilt, und ihr wolltet ihn verbrennen. Und doch
glaubt ihr, was in seinem Buch steht?" fragte der HS.
    „Wir wissen, daß er die Wahrheit sagt", erwiderte
Xixi so leise, daß niemand sonst ihn verstehen konnte. „Das
Volk aber verträgt die Wahrheit nicht. Die Last ist zu groß.
Deshalb genügt es, wenn das Wissen bei uns Silbernen ruht. Wir
können es dann so verteilen, wie es am besten für das Volk
ist."
    „Was sagen Sie, Aikaita? Was sollen wir tun?" fragte
Tifflor.
    „Geben wir ihnen, was sie haben wollen", erwiderte der
Ingenieur. „Viele Ausrüstungsgegenstände sind ohnehin
zerstört worden. Sie stellen ein Sicherheitsrisiko für uns
dar. Ich bin dafür, daß wir alles aussortieren, was wir
nicht unbedingt benötigen."
    „Also gut", sagte Tifflor. „Wir stellen einige
der Männer ab, die nicht unbedingt für die
Reparaturarbeiten benötigt werden. Sie sollen die Tempteter
einweisen und eine Hypnoschulung bei ihnen versuchen."
    Er deutete auf Pamo.
    „Was wird aus ihm?"
    „Er bleibt bei uns, bis ihr euer Versprechen eingelöst
habt", antwortete Xixi.
    Julian Tifflor betrat die Kabine, in der Ennophtend, der Mann aus
der Zukunft, Quartier bezogen hatte. Der Tempteter hockte an einem
Tisch und schrieb mit einer Feder. Er erhob sich sofort, als er den
Terraner sah.
    „Das Buch ist verbrannt worden", eröffnete Tifflor
ihm. „Wir müssen aber dennoch wissen, was geschehen wird."
    „Ich werde alles sagen, was ich weiß", versprach
der Gehörnte.
    Der Terraner dachte an die politische Situation in der Galaxis. Er
wollte herausfinden, wie die Zukunft der Menschheit aussah, was die
Laren tun würden, und ob Rhodan erfolgreich sein würde bei
seinem Kampf um die Freiheit der galaktischen Völker.
    „Erzähle", bat Tifflor.
    Ennophtend überlegte einige Minuten und begann dann mit
seinem großen Bericht. Tifflor hörte zu. Nur ganz selten
unterbrach er ihn einmal, um hier oder da eine Frage zu stellen. Der
Tempteter schilderte die technische Entwicklung, die sein Volk in den
kommenden Jahrhunderten nehmen würde, und mit jedem Wort bewies
er Tifflor, daß er wirklich über ein Wissen verfügte,
das nicht aus dieser Zeit stammen konnte. Ennophtend schilderte große
Naturkatastrophen, beschrieb Unglücksfälle, die durch
Atomreaktoren hervorgerufen wurden und berichtete von den ersten
Vorstößen der Tempteter in den Weltraum.
    Schließlich fragte Tifflor: „Es sind doch sicherlich
noch mehr Raumschiffe nach Temptet gekommen. Welche Raumschiffe waren
das? Was für Besatzungen hatten sie? Waren es Menschen wie wir?
Sahen sie anders aus? Waren sie dunkelhäutig, und hatten sie
rotes, krauses Haar?"
    Ennophtend wedelte verneinend mit seinen Stielaugen.
    „Euer Schiff ist für die nächsten Jahrhunderte das
einzige, das auf Temptet gelandet ist", erwiderte er. „In
den Geschichtsbüchern wird an keiner Stelle erwähnt, daß
noch andere Schiffe hier waren."
    „Kommen werden", sagte Tifflor unwillkürlich.
    „Aus der heutigen Sicht", fügte der Tempteter
hinzu. „Auch für mich ist es schwer, Vergangenheit und
Zukunft auseinanderzuhalten. Die Zukunft ist für mich
Vergangenheit."
    „Ich muß mehr wissen über das Unglück, das
mein Raumschiff betrifft. Alle Einzelheiten,
    Ennophtend."
    „Ich kann dir nicht mehr sagen."
    „Ich möchte dich hypnomechanisch befragen. Bist du
damit einverstanden?"
    „Ich bin es", antwortete der Tempteter.
    „Du wirst jedoch enttäuscht sein, denn ich kann dir
nicht mehr sagen, weil in den Geschichtsbüchern meiner Zeit
nicht mehr über das Unglück angeführt wurde."
    „Wir wollen es versuchen."
    Der Gehörnte folgte Tifflor bis in einen Nebenraum der
Zentrale. Hier wartete Pjiet Indegorn, der bereits alles für das
Experiment vorbereitet hatte. Furchtlos

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