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PR TB 154 Der Zukunftsseher

PR TB 154 Der Zukunftsseher

Titel: PR TB 154 Der Zukunftsseher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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so daß die Arbeit gleich aufgenommen werden
kann."
    „Wir übernehmen alles hier", erwiderte Xixi
entschieden.
    „Aber das ist doch Unsinn", sagte Tifflor ärgerlich.
    „Alles ist viel einfacher, wenn wir das Material in die
Stadt bringen."
    „Es ist so Sitte", erklärte der Tempteter.
    „Sitte hin, Sitte her. Man muß auch mal praktisch
denken können."
    „Wir übernehmen alles hier."
    Tifflor ließ die Arme sinken und wandte sich ab. Er kehrte
zu Blue zurück.
    „Das begreife, wer will", sagte er. „Ich nicht."
    Kopfschüttelnd sah er zu, wie die Maschinen und Geräte
aus der Korvette auf die primitiven Fahrzeuge der Tempteter verladen
wurden. Einige Teile waren so schwer, daß die Räder der
Wagen im Boden versackten. Das schien die Tempteter jedoch nicht zu
stören. Sie schoben und zogen einen Wagen nach dem anderen durch
das Gelände bis zur befestigten Straße hin, wo die Räder
leichter rollten.
    „Meine Männer werden euch alles erklären",
sagte Tifflor zu Xixi.
    „Sie werden euch in die Stadt begleiten."
    „Sie können fliegen", erwiderte der Priester. „Das
ist einfacher und bequemer für sie."
    Als etwa zwanzig Karren beladen waren, gab Tifflor Xixi zu
verstehen, daß er zunächst nicht mehr Material herausgeben
würde.
    „Ihr müßt erst lernen, mit dem umzugehen, was ihr
habt", bemerkte er.
    „Dazu müssen wir euch schulen. Willst du damit
anfangen, oder willst du uns jemanden schicken, den wir unterrichten
sollen?"
    „Nur die Priester werden das Wissen erhalten",
antwortete Xixi.
    „Wenn ihr eine Maschine habt, die Wissen vermittelt, so wird
sie im Haus der Dämonen in der Stadt aufgebaut, und dort wird
sie für alle Zeiten stehen."
    „So, wird sie das?" fragte Tifflor spöttisch.
    Der Priester schien den Unterton jedoch nicht zu bemerken.
    „Sie wird", erwiderte er energisch und eilte davon.
    Er ließ einen zornigen und hilflosen Tifflor zurück.
    „Allmählich merke ich, wie sehr uns Frank fehlt",
sagte Blue nachdenklich.
    „Ich fürchte, wir haben eine Menge falsch gemacht."
    „Glauben Sie, daß Frank anders vorgegangen wäre?"
    „Ich weiß es nicht. Ich habe nur immer beobachtet, daß
keinerlei Aggressivität aufkam, wenn er verhandelte. Und war sie
vorhanden, so wurde sie fast immer schnell abgebaut."
    Simo San fluchte lauthals, als der Silberne Priester ihn brutal am
Faden unter dem Netz herauszog. Der Tempteter drückte ihm die
Hand in den Rücken und zwang ihn so, auf ein Brett zu springen.
Bevor der Siganese recht wußte, was geschah, stülpte ihm
ein anderer Priester eine Glasglocke über. Diese war etwa
doppelt so hoch wie er und hatte an der Grundfläche einen
Durchmesser von etwa zwanzig Zentimetern. Sie war also groß
genug für ihn und bot ihm genügend Platz.
    „He, was soll das?" brüllte er. „Soll ich
hier drinnen ersticken?"
    Der Silberne legte den Gürtel mit dem Deflektor auf den
Tisch. Es war das Gerät von Richard Windischgate, der vor
wenigen Minuten von einigen Besatzungsmitgliedern der Korvette
abgeholt worden war.
    „Wie funktioniert es?" fragte der Priester.
    „Du glaubst doch wohl nicht im Ernst, daß ich dir das
sage, solange ich hier unter der Käseglocke stecke", rief
Simo San. Er trat mit dem Fuß gegen das Glas. „Ich will
hier 'raus, verstanden!"
    „Vielleicht machst du dich dann unsichtbar und fliehst",
erwiderte der Priester, der sich auf den Boden gelegt hatte, so daß
er den Siganesen aus nächster Nähe betrachten konnte.
    „Ich werde bleiben", versprach Simo San, „aber
nur, wenn ich hier vernünftig behandelt werde."
    Der Tempteter schob den Deflektor Windischgates dicht an die
Glocke heran.
    „Was muß ich tun?" fragte er.
    „Laß mich frei. Nimm das Glas weg, oder du erfährst
überhaupt nichts."
    Der Tempteter zögerte, hob aber dann die Glocke an und hielt
den Faden straff, so daß Simo San ihm nicht entwischen konnte.
    „Also, wie wird das Gerät bedient?" forschte er
und streckte dem Siganesen die Stielaugen weit entgegen, so daß
Simo San unwillkürlich zurückwich.
    „Lege dir den Gurt um die Hüften", rief der
Siganese. Er wartete ab, bis der Priester der Empfehlung nachgekommen
war. Dann beschrieb er ihm die Bedeutung der Sicherungen und der
Bedienungshebel.
    Plötzlich wurde der Silberne unsichtbar. Die anderen
Tempteter, die bei ihm gewesen waren, fuhren verblüfft zurück.
Und der Priester vergaß, den Faden zu halten. Simo San streifte
ihn rasch ab und bediente seinen eigenen Deflektor, doch das

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