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PR TB 155 Traumhändler Des Universums

PR TB 155 Traumhändler Des Universums

Titel: PR TB 155 Traumhändler Des Universums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Männer hinter den Kontrollen beobachteten Anzeigen,
ließen die Fingerspitzen über Schaltsensoren gleiten und
sprachen leise in die Mikrophonleisten ihrer Funkhelme.
    Da ich nicht zur Besatzung der OMIKRON gehörte, saß ich
auf einem Reserve-Kontursessel in der Nähe des Kommandanten, der
sein Hauptkontrollpult bediente, als spielte er eine elektrische
Orgel. Die Falbkatze hatte es sich auf meinen Knien bequem gemacht
und schlief. Von Major Selhna Agrume, die kurz bei mir gewesen war,
wusste ich inzwischen den Namen des Tieres. Es hieß Sarah.
    Ich warf einen Blick auf Dalaimoc Rorvic, der die Rückenlehne
seines Kontursessels ganz herabgeklappt hatte und mit offenem Mund
schlief. Die beiden schwarzen Katzenjungen hatten sich auf seiner
Brust zusammengerollt und schliefen ebenfalls. Nur ihre Ohren zuckten
hin und wieder nervös. Da sie noch keinen Namen gehabt hatten,
waren sie von Rorvic Dschinn und Schaitan genannt worden. Es war mir
ein Rätsel, wie er sie auseinander halten wollte. Doch das
sollte seine Sorge sein.
    Ich schloss die Augen und versuchte, ein wenig zu schlafen. Mein
Vorgesetzter machte diese Absicht zunichte, indem er plötzlich
im Schlaf sprach. Er sprach nicht besonders laut. Dennoch störte
es mich, denn das, was er sagte, waren ausnahmslos Schimpfwörter,
mit denen er mich in der Vergangenheit belegt hatte, angefangen vom
marsianischen Kaktusstachel bis zum marsianischen Laufbienenfresser.
    Da er nicht damit aufhörte, brachte er mich so in Wut, dass
ich fürchtete, zu platzen, falls ich es ihm nicht sofort
heimzahlte. Ich überlegte, ob ich ihm eine Droge injizieren
sollte. Aber die schlimme Erfahrung, die ich vor gar nicht langer
Zeit gemacht hatte, als ich ihm ein Halluzinogen verabreichte, hielt

    mich davon ab. Damals hatte Rorvic sich in eine Halluzination
verwandelt, anstatt Halluzinationen zu bekommen. Bei seinen
ausgefallenen parapsychischen Veranlagungen ließ sich nie genau
voraussagen, wie etwas auf ihn wirkte.
    Schließlich nahm ich meine Medotasche und öffnete sie,
um mir den Bestand anzusehen. Nach wenigen Sekunden hatte ich etwas
gefunden, von dem ich glaubte, es wäre am besten geeignet, den
fetten Tibeter zu ärgern, ohne dass es zu unangenehmen
Nebenwirkungen für andere Menschen kam.
    Es handelte sich um das hochwirksame Stimulans Ara-Blau, das aus
einem original araschen Stimulans namens Ara-Grün
weiterentwickelt worden war und dies in seiner Wirkung noch übertraf.
Es sollte selbst Menschen wecken, die in tiefer Bewusstlosigkeit
lagen. Da würde es wohl ausreichen, um Rorvic um seinen
unverdienten Schlaf zu bringen und seine Beschimpfungen zu
unterbinden.
    Ich nahm vorsichtshalber gleich zwei Injektionspflaster, denn bei
Rorvics ausgeprägtem Phlegma war ich nicht sicher, dass eines
ausreichen würde. Behutsam setzte ich Sarah neben meinen
Kontursessel, dann stand ich auf und trat neben meinen Vorgesetzten.
    Nachdem ich mich durch einen Rundblick vergewissert hatte, dass
niemand auf mich achtete, presste ich dem Tibeter beide Pflaster fest
gegen den feisten Nacken. Anschließend kehrte ich auf meinen
Platz zurück und setzte Sarah wieder auf meine Knie.
    Eine Weile plauderte Dalaimoc Rorvic weiter. Nach dem Wort
„marsianischer Höhlenklopfkäfer" brach er
unvermittelt ab. Ich blickte mich vorsichtig nach ihm um. Der Mutant
hatte die Augen weit geöffnet und schien ins Leere zu starren.
Aber er regte sich nicht. Dabei mussten ihn die beiden Injektionen
doch zu geradezu explosiver Aktivität aufgepeitscht haben.
Wahrscheinlich war die Dosis doch zu schwach für ihn gewesen.
    Ich nahm zwei weitere Injektionspflaster Ara-Blau aus meiner
Medotasche, setzte Sarah wieder neben meinen Kontursessel und wollte
abermals zu Rorvic schleichen, als ein elektronischer Gong
verkündete, dass der Beginn unseres Linearmanövers
unmittelbar bevorstand.
    Die Befehle in einem solchen Fall waren, obwohl meiner Meinung
nach überflüssig, bindend. Ich setzte mich wieder hin. Kurz
darauf verschwanden die Abbilder der Sterne von den Bildschirmen der
Panoramagalerie. An ihre Stelle traten die vielfältigen
optischen Phänomene des Zwischenraums, die bei jedem Linearflug
anders aussehen konnten. Diesmal erblickte ich einen Regen grünlich
leuchtender Punkte, in dem sich rote Spiralen wie wahnsinnig drehten.
    Die OMIKRON jagte unbeschadet durch den grünen Funkenregen
hindurch und stieß ebenso mühelos durch mehrere rote
Spiralen. Danach bauten sich an Back- und Steuerbord

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