PR TB 155 Traumhändler Des Universums
sie sich mit gleichaltrigen Springern auf
eine Keilerei einließen, denn Springer waren von Natur aus
größer und kräftiger als Menschen.
Da sie jedoch öfter herausgefordert wurden als geborene
Springer, wurden sie allmählich abgehärtet und lernten mehr
Tricks als gleichaltrige Springer. Sie erkämpften sich die
Achtung der echten Springer, wurden mehr und mehr in Ruhe gelassen
und stiegen in der hierarchischen Ordnung, so dass sie
qualifiziertere Arbeiten verrichten konnten.
Da sie sich außerdem Barte nach der Springermode wachsen
ließen, wurden sie auch bei Landgängen auf den von Laren
und Überschweren kontrollierten Planeten für Springer
gehalten. Sie hatten es in jeder Beziehung besser als die meisten
Menschen, denn die Galaktischen Händler genossen praktisch alle
Freiheiten, die sie schon vor der Integration der Milchstraße
ins Konzil der Sieben Galaxien genossen hatten.
Dennoch vergaß Tibur niemals seinen Vorsatz, gegen Laren und
Überschwere zu kämpfen. Er sammelte eifrig Nachrichten, die
von geheimen Aktivitäten anderer Menschen berichteten, von einem
unsterblichen Arkoniden namens Atlan und von einem Neuen Imperium der
Menschheit, das irgendwo an einem verborgenen Ort existieren sollte.
Eines Tages, Tibur war gerade erst zweiundzwanzig Jahre alt
geworden, sprach ihn in einer Raumhafenkneipe auf Banderloo ein
Überschwerer an. Zuerst hatte Tibur gefürchtet, dass es nun
mit seiner Freiheit vorbei wäre. Aber der Überschwere hatte
das Vhrato-Zeichen gemacht und erklärt, dass er im Auftrag des
Neuen Imperiums der Menschheit nach Banderloo gekommen sei, um nach
drei von der Matzoker-Sippe adoptierten Terranern zu suchen.
Tibur war vorsichtig genug gewesen, den Vorschlag abzulehnen,
einen Treff mit dem Überschweren und seinen Freunden außerhalb
der Matzoker XXX auszumachen. Der Überschwere hatte ihn deswegen
gelobt und war in der folgenden Nacht an Bord der Matzoker XXX
gekommen. Dort hatte er unter Aufsicht des Patriarchen mit den drei
Adoptierten gesprochen.
Was er gesagt hatte, war so überzeugend gewesen, dass Tibur
Opak und sein Freund Velo Asaikian einverstanden gewesen waren, ihm
zu folgen und künftig für das Neue Imperium zu arbeiten.
Nur Rejak Path hatte abgelehnt. Er war mit einer Enkelin des
Patriarchen verlobt und wollte bei den Galaktischen Händlern
bleiben und ein Dutzend Kinder großziehen.
So waren Tibur Opak und Velo Asaikian in den Dienst des Neuen
Imperiums, DNI, gekommen. Sie hatten eine mehrjährige gründliche
Ausbildung über sich ergehen lassen müssen, die von
Computertechnik bis zum Gebrauch alter und moderner Waffen reichte.
Das verborgene Imperium hatten sie nie zu sehen bekommen, doch man
hatte ihnen versichert, dass es wirklich existierte.
Und seit acht Monaten arbeiteten Velo und er als Computertechniker
im Computerzentrum des Planeten Krisholm, einer Welt, die von den
Nachkommen terranischer Kolonisten besiedelt war und von den Laren
mittels des Computerzentrums kontrolliert wurde...
Als er fertig umgezogen war, verließ Tibur Opak die Kabine.
Der Mann, den er zuvor an einem Spind beobachtet hatte, war nicht
mehr zu sehen. Er war wohl doch kein Agent, sondern ein normaler
Mitarbeiter des Computerzentrums gewesen.
Tibur fuhr mit einem Antigravlift zum Dach des Computerzentrums,
auf dem sich die Start- und Landefelder für Fluggleiter
befanden. Computertechnikern stand der Luxus zu, für die Fahrten
zum und vom Dienst die Fluggleiter des Zentrums zu benutzen.
Aufatmend ließ Tibur sich in einen weichen Sessel in der
Passagierkabine des nächsten freien Gleiters sinken und schob
seine Ausweiskarte in den Schlitz des Autopiloten. Er brauchte sein
Flugziel nicht zu nennen. Die Autopiloten der Zentrumsgleiter waren
so programmiert, dass sie ihre Passagiere entweder auf Abruf von
ihrer Wohnung zum Zentrum flogen, beziehungsweise umgekehrt.
Abweichungen davon waren nicht zulässig.
Zwanzig Minuten später schwebte der Gleiter auf die
Dachplattform eines zehnstöckigen Apartmenthauses, das zu einem
Wohnbezirk gehörte, der im Volksmund „Bitopolis"
genannt wurde. Das war eine Anspielung darauf, dass in diesem
Wohnbezirk ausschließlich Bedienstete des Computerzentrums
wohnten, sofern sie Menschen waren.
Mit Bitterkeit dachte Tibur daran, dass die meisten Menschen in
Krisholm City, wie die Hauptstadt des Planeten Krisholm hieß,
erheblich schlechter untergebracht waren. Die Laren, noch mehr aber
die Überschweren, achteten streng darauf, dass ein
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