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PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts

Titel: PR TB 157 Der Mann Aus Dem Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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Dinge aufbewahrten. Neben dem Schrank an der Wand befand
sich eine kleine Schalttafel, von der aus die großen, schweren
Schiebetüren bedient werden konnten.
    „Drück auf den obersten Knopf!" befahl Mamma.
Sanssouq gehorchte. Lautlos glitt einer der Türflügel
beiseite. Dahinter begann es zu rumpeln. Etwas Schweres, Ungelenkes
fiel aus der finsteren Öffnung hervor und polterte Sanssouq vor
die Füße.
    Fassungslos starrte er Ochmars reglosen Körper an. Ochmar war
im Augenblick höchster Todesangst gestorben, wie der verzerrte
Ausdruck seines Gesichts bewies.
    „Er hat die Nacht seiner Schandtat nicht überlebt",
verkündete Mamma mit tiefer Stimme. „Ich habe ihn
mumifizieren lassen. Denn eines Tages, wenn der Augenblick der Rache
gekommen ist, will ich ihn Senghor-Laa präsentieren!"
    Von da an waren Mamma und Sanssouq Verbündete. Mamma
bekannte, sie habe den Laren begehrt, seitdem er ihr zum erstenmal
unter die Augen gekommen war. Mit der Unbeirrbarkeit der liebenden
Frau hatte sie Zurückweisung um Zurückweisung erduldet und
ertragen, stets in der Hoffnung, Senghor-Laa werde eines Tages doch
noch anderen Sinnes werden. Sanijahs Tod erst hatte sie erschüttert.
Seit Sanijah den tödlichen Sprung durch das Fenster den
Aufdringlichkeiten des Laren vorgezogen hatte, empfand Mamma nur noch
Haß gegenüber dem „Licht des Hetos".
    Äußerlich ließ sie sich den Umschwung ihrer
Gefühle nicht anmerken. Sie gab sich weiterhin als die
hoffnungslos liebende Obskonerin, die keine Gelegenheit versäumte,
in der Nähe des begehrten Mannes zu sein.
    Sanssouq hielt es für richtig, Mamma über den Auftrag
aufzuklären, den er von Maylpancer, ihrem Vetter, erhalten
hatte. Seine Einschätzung der Obskonerin erwies sich als
richtig: Sie hatte Derartiges schon vermutet. Von seinen besonderen
Fähigkeiten sprach er nicht. Aber auch da, meinte er, vermutete
Mamma wohl schon, daß es einen besonderen Grund geben müsse,
warum ihr Vetter ausgerechnet einen Terraner auf eine derartig
komplizierte Aufgabe ansetzte. Mamma war auf jeden Fall bereit, zu
helfen. Sanssouq machte ihr klar, daß die Sache keinen Aufschub
dulde. Er hatte einen Plan. Er mußte den Laren noch in dieser
Nacht zu sehen bekommen, ohne daß Senghor-Laa seine Anwesenheit
wahmahm.
    „Wozu soll das gut sein?" erkundigte sich Mamma.
    „Das mußt du meine Sorge sein lassen", antwortete
er. „Es muß außerdem gewährleistet sein, daß
ich nicht gestört werde."
    Sie dachte darüber nach.
    „Beides läßt sich bewerkstelligen. Der Lare geht
erst in ein paar Stunden zur Ruhe. Unter irgendeinem Vorwand kann ich
ihn dazu bringen, in den Vorraum herauszukommen. Du könntest
hinter einer der anderen Türen stehen. Und wenn ich mich vorne
am Ende des Ganges postiere, dann kann niemand vorbei, um dich zu
stören."
    Sanssouq ging willig auf diesen Vorschlag ein. Die Vorbereitungen
nahmen nur kurze Zeit in Anspruch. Von ihrem Gemach aus meldete sich
Mamma bei dem Laren an und gab ihm zu verstehen, daß sie etwas
Wichtiges in Erfahrung gebracht habe. Sanssouq, der die Unterhaltung
aus dem Hintergrund verfolgte, spürte deutlich den Widerwillen
des Laren, der erst nach einigem Drängen dazu bewegt werden
konnte, Mamma noch einmal zu empfangen.
    Sie traten hinaus. Sanssouq verbarg sich hinter der Tür, die
zu Ochmars Appartement führte. Mamma dagegen wandte sich in
Richtung der Gemächer des Laren. Die Tür stand offen. Die
Obskonerin blieb etwa fünf Minuten lang verschwunden. Dann kam
sie wieder zum Vorschein, und ihr dicht auf dem Fuß folgte
Senghor-Laa. Er wirkte irritiert und ärgerlich, dagegen konnte
an Mammas vorzüglicher Laune kein Zweifel bestehen.
    „Komm nur ... bis in die Mitte des Raumes!" rief sie
fröhlich. „Von dort aus wirst du es schon sehen!"
    Widerwillig folgte der Lare. Mamma durchquerte den Rundraum und
verschwand in der Mündung des Ganges. Senghor-Laa dagegen blieb
stehen, wie ihm geheißen worden war, und sah sich verwundert
um. Sanssouq, durch die Erfahrung gewarnt, schlug diesmal mit
ungestümer Kraft zu. Es gereichte ihm zum Vorteil, daß der
Lare ärgerlich und unausgeglichen war.Sein erster Angriff war
bereits ein voller Erfolg. Senghor-Laas Bewußtsein leistete nur
geringen und ziellosen Widerstand. Nach wenigen Sekunden befand es
sich völlig unter Sanssouqs Kontrolle.
    Der Terraner kam hinter der Tür hervor, von wo aus er den
Vorraum hatte überblicken können. Er warf einen raschen
Blick in den Korridor hinein und sah die

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