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PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

PR TB 158 Die Frauen Von Avalian

Titel: PR TB 158 Die Frauen Von Avalian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Perry Rhodan
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der Unbekannte das Gespräch so schnell wieder abgebrochen
hatte. Er mußte einen Grund dafür haben. Leider war ich
kein Kosmopsychologe und konnte mich daher in fremde Mentalitäten
nicht so schnell hineinversetzen. Ich war Robotologe.
    Bei diesem Gedanken fuhr ich erneut zusammen. Unwillkürlich
schlug ich mir mit der flachen Hand vor den Kopf. Wo waren
Konzentration und Aufmerksamkeit geblieben? Waren aus den Worten des
Fremden nicht robotische Verhaltensweisen herauszuhören gewesen?
    Ich schloß die Augen und versuchte, das Gespräch zu
rekonstruieren. Es gelang mir mühelos. Und dann zweifelte ich
kaum noch daran, daß ich mit einem Computer gesprochen hatte.
Nun wurde mir auch klar, weshalb dieser das Gespräch so abrupt
beendet hatte. Mit der unübertreffbaren Klarsichtigkeit eines
Roboters hatte er festgestellt, daß eine echte Kommunikation
mit mir zu diesem Zeitpunkt nicht möglich war. Daraus hatte er
die Konsequenzen gezogen und abgeschaltet.
    Ich erhob mich und atmete einige Male tief durch. Jetzt fühlte
ich mich schon ein wenig wohler. Ich glaubte zu wissen, mit wem ich
es zu tun hatte, und Robotern war ich gewachsen. In ihrer Nähe
fühlte ich mich zu Hause. Ich kannte ihre Eigenarten und konnte
daher auch mit ihnen umgehen.
    Sollten sie nur kommen. Ich würde schon das Beste daraus
machen. Zunächst galt es für mich, Elaine zu finden. Ich
war mir dessen ganz sicher, daß sie hier irgendwo war.
    Ich schritt den Gang weiter hinunter, denn ich dachte gar nicht
daran, abzuwarten, bis es dem Computer einfiel, die Initiative zu
ergreifen. Hin und wieder blieb ich stehen und sprach einfach in die
Luft hinein, denn mir war klar, daß ich ständig beobachtet
wurde. Was ich sagte, erreichte den Computer. Ich bemühte mich,
ihm zu verstehen zu geben, daß ich kommunikationsbereit war.
    Am Ende des Ganges war eine Tür. Ich hatte keine Mühe,
sie zu öffnen. Und auch die weiteren Türen, mit denen ich
es zu tun hatte, stellten kein Problem für mich da. Die Räume,
die ich durchschritt, enthielten Maschinen, die ich ebensowenig
enträtseln konnte wie jene, die ich zuvor gesehen hatte.
    Dann stand ich plötzlich vor einem Schacht. Er hatte einen
Durchmesser von etwa vier Metern. Die Wände waren glatt. Sie
schimmerten rot. Mir scheint, daß das Licht aus den Wänden
selbst kam.
    Ich beugte mich vorsichtig vor und blickte erst nach oben, dann
nach unten.
    Weder hier noch dort konnte ich ein Ende sehen. Es war ein
Antigravschacht. Es mußte einer sein. Also suchte ich die Wände
des Ganges nach einer Schachtvorrichtung ab. Ich fand schließlich
ein handgroßes Kästchen, das sich in die Luft drücken
ließ. Im Schacht baute sich ein flimmerndes Feld auf. Ich zog
mir einen Stiefel aus und warf ihn hinein. Er schwebte rasch nach
oben.
    Als ich ihm folgen wollte, hörte ich ein Geräusch hinter
mir.
    Ich fuhr herum.
    Vor mir stand ein Roboter. Er hatte eine entfernt humanoide
Gestalt, überragte mich um etwa einen Meter und verfügte
über vier Teleskoparme, die er mir entgegenstreckte. Sicherlich
tat er das nicht in der Absicht, mich freundlich zu umarmen.
    Ich sprang in den Antigravschacht hinein, doch er raste hinter mir
her, packte mich am Fuß und zog mich wieder heraus. Mit einer
raschen Bewegung befreite ich mich. Ich ließ mich zu Boden
fallen, rollte mich zur Seite, schob mich an der Wand hoch und
rettete mich mit einem Hechtsprung an ihm vorbei.
    Ich griff zur Waffe, doch bevor ich sie hoch genug heben konnte,
hieb er sie mir aus der Hand. Der Schlag war so heftig, daß die
Zielvorrichtung auf dem Blaster zersplitterte. Diese Maschine suchte
offenbar keine Kommunikation, sondern ging äußerst rabiat
vor.
    „Nun mal ruhig", sagte ich so gefaßt als möglich.
„Es ist nichts damit gewonnen, daß du mich tötest.
Ich verzichte auf die Flucht, wenn du dich still verhältst."
    Er antwortete nicht. Aus dem oberen Teil seines Rumpfes ragte ein
ovales Gebilde hervor, das mit sechs Linsen und einer Reihe von
bizarren Antennen versehen war. Die Antennen wedelten hin und her.
Das war die einzige Reaktion auf meine Worte.
    Der Roboter näherte sich mir. Der Boden erzitterte unter
seinen Schritten, und ich wunderte mich, daß es ihm vorher
gelungen war, so dicht an mich heranzukommen, ohne daß ich
etwas gemerkt hatte. Es half alles nichts. Ich mußte versuchen,
an den Energiestrahler zu kommen und den Roboter zu vernichten.
    Ich schnellte mich zur Seite. Doch schon im Sprung wurde mir klar,
daß ich es nicht

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